DJ ärgere Dich

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DJ ärgere Dich ist ein Reality-Spiel für jedermann, der die Volljährigkeit besitzt, und somit unproblematischen Zutritt zu Clubs hat. Ziel des Spiels ist es, staatlich geprüfte Schallplattenunterhalter (DJs) zielgerichtet an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Gespielt werden kann alleine oder in der Gruppe, der DJ muss aber meist allein gegen den oder die Spieler antreten.

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler wird mindestens ein Gast und ein DJ benötigt. Die Anzahl der Gäste kann variieren, die Zahl der DJs sollte 2 nicht übersteigen. Höhere Gastzahlen versprechen von vornherein mehr Spielspaß.

Spielfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gespielt wird meist in kleineren Clubs oder Diskotheken. Es ist darauf zu achten, dass der DJ für jedermann frei zugänglich ist. Stätten mit schwer zugänglichen oder völlig abgeschirmten DJs sind ungeeignet; ebenso kann sich aufmerksames Sicherheitspersonal störend auf den Spielablauf auswirken.

Ziel des Spieles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gewonnen hat der Gast (bzw. dessen Mannschaft), wenn sich der DJ mit dem regulären Ende der Veranstaltung am Rande der Verzweiflung bzw. schon in dieser befindet. Indizien hierfür sind (in aufsteigender Reihenfolge):

  • Kopfschütteln
  • genervter Gesichtsausdruck
  • Ignorieren von Gästen
  • erhöhter Nikotinkonsum
  • erhöhter Alkoholkonsum

Eine höhere Spielstufe ist bereits erreicht, wenn die ersten beiden Punkte nicht erst auf Ansprechen, sondern bereits auf Annäherung bzw. bei bloßem Blickkontakt sichtbar sind. Das Spiel gilt als verloren, wenn die Mehrheit der Gäste feiert, oder die Veranstaltung frühzeitig abgebrochen wird. Das Erreichen des Spielzieles ohne vorzeitigen Abbruch der Veranstaltung erfordert daher ein gewisses Maß an Feingefühl der Gäste; geübte Spieler kombinieren dieses Spiel zuweilen mit Hart am Limit.

Spielzüge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wünsch Dir Was[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dies ist einer der einfachsten und wohl auch effektivsten Spielzüge, weshalb dessen Beherrschung zum Erreichen eines Spielsieges essentiell ist. Es existieren mehrere Varianten:

Basisvariante: Die wohl einfachste Aktion eines Gastes ist es, dem DJ gegenüber einen Musikwunsch zu äußern. Ist die Veranstaltung darauf ausgelegt, bzw. dafür ausgewiesen, ist vorher zu fragen, ob Wünsche angenommen werden. Eventuell vorhandene Schüchternheit des Gastes ist mit entsprechenden Mengen Alkohols zu bekämpfen.

Off-Topic: Eine Variante für Fortgeschrittene. Aktionen dieser Art erfordern es von dem Gast, sich mit dem Stil des DJs auseinander zu setzen. Hat dieser nur einen, kann man jede andere Richtung nehmen; schwieriger ist es, wenn alle Musikrichtungen gespielt werden - in diesem Falle ist zu empfehlen, nach dem Wechsel von einer Richtung in eine andere wieder Stücke aus der vorigen zu wünschen, oder gleich explizit anzufragen, wann er denn gedenkt, die vorige wieder zu bedienen. Noch einfacher ist es, wenn die Party ein bestimmtes Motto hat und nur eine Musikrichtung gespielt wird. Ein gutes Beispiel hierfür wäre der Satz: „Das will doch keiner hören. Meine Freundinnen und ich wollen jetzt was zum Arschwackeln!“ zum DJ mitten während einer laufenden Rock- oder Metalparty.

The Mob: Diese Variante ist nur in der Gruppe spielbar. Angelehnt an das Mobbing ist in diesem Falle gefordert, dass möglichst viele Gäste möglichst gleichzeitig auf den DJ einreden.

Off-Topic-Mobbing: Diese Kombination der beiden vorigen Techniken zielt darauf ab, dass möglichst viele Gäste möglichst gleichzeitig möglichst unterschiedliche Musikstücke, oder besser -richtungen wünschen. Eine Absprache in der Gruppe ist zuvor zu empfehlen.

Charting: Eine einfache Technik, die auch alleine spielbar ist, und jeglich ein gewisses Maß an Bildung voraus setzt, von manchen auch als "Off-Topic" Variante angesehen. Es gilt, dass die geäußerten Musikwünsche ausschließlich in den aktuellen Top-100 Single-Verkaufscharts enthalten sind - je höher, desto besser. Titel, die einmal pro Stunde auf jeder Radio-Station gespielt werden, gelten dabei als sogenannte Power-Moves, vor deren Äußerung am besten noch gesagt wird: "Spielt ihr hier nur so altes Zeug???". Gerade wenn in einem Club sogenannte Oldie- oder Retro-Parties angesagt sind, auf welchen die Musikauswahl mit Absicht und ohne ersichtlichen Grund auf ein bestimmtes, meist lange vergangenes Jahrzehnt festgelegt wurde, sollte diese Technik wegen ihrer perfekten Eignung unbedingt zur Anwendung kommen.

Ich hab's!: Ursprünglich als Variante des Chartings entstanden, wird diese Technik nun eigenständig betrachtet. Ziel ist es, einen zuvor abgewiesenen Wunsch durchzusetzen, indem das entsprechende Stück dem DJ auf einem selbst mitgebrachten Datenträger angeboten wird. Man beachte bei der Wahl des Mediums, dass bei dem Einsatz von Computern (s.u.) nicht jedes Modell über Kartenleser verfügt, während USB-Ports meist vorhanden sind. CD-Player sind generell vorhanden, auch wenn der DJ dies dementieren wird.

The Joker: Es gibt Musikstücke, ohne die keine Stimmung aufkommen kann. Sollte der DJ nicht von selbst darauf kommen, diese zu spielen, sollte er von möglichst vielen Gästen immer wieder darauf hingewiesen werden, nicht ohne den entsprechenden Titel noch einmal zu nennen. Beispiele sind:

  • Bryan Adams - Summer Of '69
  • Liquido - Narcotic
  • David Hasselhoff - Looking For Freedom

Diese Liste ist nicht vollständig und soll nur einige Anhaltspunkte bieten. Als Literaturempfehlung sollte an dieser Stelle jede Ausgabe der "Fetenhits" dienen.

Wish-And-Go: Ziel dieser Technik ist, nach erfolgreichem Absetzen eines Wunsches möglichst schnell den Raum zu verlassen. Dabei gilt zu beachten, dass dies der Aufmerksamkeit des DJs keinesfalls entgeht. Wirkt am besten, wenn das Durchsetzen des Wunsches bereits mit viel Aufwand betrieben wurde, und ist ideal kombinierbar mit allen hier vorgestellten Varianten.

Play it again, Sam: Bei dieser Variante wird versucht, den DJ zu überzeugen, dass er bereits gespielte Titel noch einmal spielt. Dies gilt als schwieriger Zug, da jeder DJ versucht, dies zu vermeiden. Um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen äußere der Gast die Sätze: "Da war ich wohl noch nicht da..." oder: "Hab ich aber nicht gehört!". Für Fortgeschrittene empfiehlt es sich, einen Titel, der gerade erst gelaufen ist, noch einmal zu wünschen, eventuell begleitet von den Worten: "Nochmaaaal! Soo geiiill!" Ein erhöhter Alkoholpegel ist bei dieser Technik unabläßlich. Meister ihres Fachs betreiben diese Variante sogar, während der entsprechende Titel noch läuft, kombiniert mit den Varianten The Joker oder Charting. Ständige Wiederholungen dieser Variante versprechen ein schnelles Erreichen des Spielzieles.

Keine Bewegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dies ist ein Zug, der nur in der Gruppe angewandt werden kann, und gute Absprachen erfordert. Dabei zählt die Größe der Gruppe - je größer, desto besser. Das Ziel ist hier, dass möglichst viele Leute im Raum gelangweilt wirken, damit auch Gäste mitgerissen werden, die Spaß haben. Zu beachten ist, dass die Gäste der Gruppe sich dabei möglichst wenig bewegen, und wenn, dann auf keinen Fall im Takt. Jeglich Änderungen der Musikrichtungen dürfen mit Augenrollen quittiert werden. Offen zur Schau gestellte Langeweile erweist sich als sehr nützlich, als Hilfsinstrumente können hier auch Mobiltelefone dienen. Von der Einnahme von Getränken ist ebenfalls abzusehen, wenn dieser Spielzug länger durchgehalten werden soll. Eine Steigerung des Schwierigkeitsgrades kann durch die Varianten Charting und The Joker des Wünsch Dir Was Zuges erreicht werden, den einzelne Mitglieder der Gruppe gelegentlich ausführen.

Wisse es besser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Spielzug empfiehlt sich vor allem für Einzelspieler, und kann in jeder Spielsituation gespielt werden, auch wenn das Spielziel schneller erreicht werden kann, wenn gerade Keine Bewegung gespielt wird. In diesem Spezialfall ist es ratsam, Musikwünsche zu äußern, wobei diese aus den oben genannten Charting bzw. Joker Techniken stammen müssen, und eingeleitet werden durch "Also, ich würde jetzt...", "Vielleicht solltest Du...", "Das? Jetzt? Ich würde eher...", "Sollte man nicht lieber..." etc. Sollte man mit den genannten Spielzügen noch nicht vertraut sein, sollte man anfangen, zu kritisieren, wobei das Ziel der Kritiken die Musikrichtung(en), Abfolge der Titel, die eingesetzte Technik oder der DJ selbst sein kann. Spieltipp: Der Einsatz von Computern als Abspielgerät ist in jedem Falle zu kritisieren, am besten mit den Worten: "So kann das ja wohl jeder!", "Das macht man doch nicht!" oder "Was bist Du 'n fü 'n DJ?!" Fortgeschrittene spielen diesen Zug mit steigendem Alkoholpegel. Auch der Satz "Also, ich bin ja selbst DJ" kann den Gast dem Ziel schnell näher bringen.

Freestyle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Züge dieser Art erfordern eine Menge Kreativität, können aber wegen ihrer Unvorhersehbarkeit den Spielverlauf schnell zugunsten des Gastes wenden. Prinzipiell gilt hier, unter Beachtung der genannten Regeln: Erlaubt ist, was gefällt. Verwirrung zu stiften gilt hier als oberstes Gebot; dem Einfallsreichtum sei hier keine Grenze gesetzt.

Beispiele:

  • Wiederholte Versuche, Getränke beim DJ zu bestellen
  • Spenden größerer Mengen alkoholfreier Getränke an den DJ
  • Während eines Wünsch Dir Was Zuges stattdessen die Darbietung interessanter Anekdoten
  • Platzierung neben einer Lautsprecherbox und anschließende Beschwerde über zu hohe Lautstärken
  • Darbietung eines heißen Strip-Tease lange nach Vollendung des 50. Lebensjahres

Diese Beispiele sollen nur als solche dienen und sind nicht zur Nachahmung empfohlen, da der Überraschungseffekt nicht mehr gegeben ist.

Schlag die Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Zug gilt als letzte Instanz, wenn die Party gut und alles nach Zufriedenheit des DJs läuft, und sollte auch nur dann angewendet werden, verspricht allerdings auch hohe Erfolgschancen. Ziel ist dabei nicht der DJ selbst, sondern die technische Ausstattung, die es zu beeinflussen gilt. Zuvor ist dabei genau auszumachen, um welches Gerät es sich handelt, und wie standfest es untergebracht ist - bei Plattenspielern reichen meist geringe Stöße, damit die Nadel die Rille verlässt; hier kann man eingreifen, während man z.B. gerade Wünsch' Dir Was spielt. CD-Player sind meist ein wenig robuster, jedoch kann wildes Tanzen Schwung verschaffen. Gerade Poken sei hier zu empfehlen, wenn es auch nicht zu jeder Musikrichtung passt. Computer dagegen sind relativ schwer zu beeinflussen und als Ziel nicht zu empfehlen, falls eine dauerhafte Beschädigung ausgeschlossen werden soll. Es sei an dieser Stelle noch einmal erwähnt, dass das Spiel als verloren gilt, wenn die Veranstaltung abgebrochen werden muss. Getränke bieten bei diesem Zug übrigens sehr gute Hilfsmittel, da deren Nähe zu technischem Gerät bei DJs stets ein gewisses Maß an Nervosität hervorrufen - ein gut platziertes Bier kann für dauerhaften Spielspaß sorgen.



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05.2009
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