Das Wort zum Sonntag

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Dieser Artikel verletzt absichtlich religiöse Gefühle und erfüllt somit die Kriterien für gute Satire. Shalom!


Einmal Samstagnacht die Stimmungskanone geben dürfen ist das Größte in der Karriere eines deutschen Christen.

Das Wort zum Sonntag ist eine Dauerwerbesendung der christlichen Kirchen im Ersten Deutschen Fernsehen, die Woche für Woche Millionen heuchelnder Christen für wenige Minuten in eine tiefe Betroffenheit versetzt.

Sendeplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wort zum Sonntag wird live am Samstagabend direkt nach dem Wetterbericht ausgestrahlt. Noch ganz beeindruckt von Naturkatastrophen, Wintereinbrüchen, Dürreperioden, Hurrikanen und der drohenden Klimakatastrophe im Allgemeinen, die dem menschelnden Zuschauer vor Augen führen, wie ausgeliefert er dem Wettergott doch ist, taucht ein in schwarz gekleidetes menschliches Wesen auf dem Flachbildschirm auf und nutzt die temporäre, fatale Gemütslage des Zuschauers schamlos aus.
Atheisten und aufgeklärte Menschen nutzen diesen Sendeplatz dazu, sich ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen, die Toilette zu besuchen oder sich schnell beim Kiosk um die Ecke mit neuen Joint-Blättchen einzudecken.

Das Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Immer wieder samstags packt die Werbetheologen die Ergriffenheit, wenn sie ihre Werbebotschaft hinausposaunt haben und es fließen Krokodilstränen der Betroffenheit.

Das Wort zum Sonntag wird von speziell geschulten, als Gottesdiener getarnten Werbefachleuten verlesen. Grundlegende theologische Kenntnisse, ein hoher Betroffenheitsfaktor sowie ein telegenes Äußeres sind die drei Voraussetzungen, um zum erlauchten Kreis der TV-Vorbeter zu gehören. Vorbestrafte Geistliche, die wegen ihrer pädophilen Tendenzen schon einmal Urlaub auf Staatskosten gemacht haben, dürfen das Wort zum Sonntag nicht verlesen, können aber hinter den Kulissen die verlesenen Ansprachen vorbereiten und für eine angemessen betroffene Stimmung im Fernsehstudio sorgen.

Inhalte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Inhalte des Worts zum Sonntag sind mannigfaltig, aber vollkommen beliebig, und dienen einzig und allein dazu, eine Verkaufsplattform für kirchliche Klingeltöne und Spendenabos zu schaffen. Diese Tatsache wird aber so gekonnt kaschiert, dass der Zuschauer meint, der Fernsehgeistliche sei wirklich vom Heiligen Geist beseelt und würde tatsächlich an die von ihm geäußerten Allgemeinplätze glauben. Besonders beliebt sind Anmerkungen zur aktuellen weltpolitischen Lage, zu sozialen Missständen oder zu einer der zahlreichen regionalen Hungersnöte. Sollte einmal keine Hungersnot zur Hand sein, weicht der Prediger auf finanzpolitische Themen aus, diskreditiert einen Kinderschänder aus den eigenen Reihen oder appelliert ganz allgemein an Pseudo-Tugenden wie Nächstenliebe, Güte und Hilfsbereitschaft. Da sich das Zielpublikum vornehmlich aus Rentnern und Insassen von Altersheimen rekrutiert, werden auch gerne anachronistische Werte wie moralische Integrität, Unbestechlichkeit und Aufrichtigkeit in den Werbetext eingearbeitet, wodurch die Großzügigkeit der potentiellen Spender und Abonnenten vor den Fernsehgeräten positiv beeinflusst wird.

Wunder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im süddeutschen Raum kommt es während des Worts zum Sonntag regelmäßig zu Marienerscheinungen und Busenwundern. Schon lange vor Fernsehsendungen wie The next Urigella™ haben spirituell sensible Menschen angeblich die Kraft der Fernsehprediger gespürt und immer wieder erleuchtende Visionen während der Ausstrahlung erfahren. In Augsburg kam es während einer Ausstrahlung im Dezember 2007 sogar zur Wiederauferstehung eines kurz vorher gestorbenen Küsters, der sich auf der Orgelempore seiner Kirche erhängte, da man ihm verboten hatte, die Reste des Messweins mit nach Hause zu nehmen.

Das Wort zum Sonntag vom 31.01.2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anke Wohlgemut kurz vor der Ausstrahlung.

Mit Erlaubnis des ARD-Intendanten drucken wir hier ein Protokoll der Werbesendung vom 31.01.2009 ab, es sprach die Fernsehpredigerin Anke Wohlgemut von der freikirchlichen Vereinigung Reutlingen:

Meine lieben Mitbürger und Mitbürgerinnen. Heute sah ich vor dem Supermarkt einen Stadtstreicher, der mir eine Obdachlosenzeitung verkaufen wollte. Ich sah dem Mann in die Augen und roch seine Schnapsfahne. Mein erster Impuls war es, den Mann zur Abstinenz zu ermahnen und ihm dann die kalte Schulter zu zeigen. Doch eine innere Stimme sprach zu mir: „Anke, im Gaza-Streifen hungern die Menschen und suchen die Überreste ihrer Angehörigen, die Bahn kommt immer zu spät, die Finanzkrise ist noch lange nicht vorbei und du willst doch auch, dass die Leute in deiner Kirche sonntags etwas spenden, also gib dir einen Ruck und gib dem armen Säufer 50 Cent, du wirst es nicht bereuen.“ Ich dachte zuerst, wer spricht da zu mir, seitdem ich diese neuen Psychopharmaka nehme, höre ich doch eigentlich keine Stimmen mehr, doch dann erkannte ich, dass es Jesus persönlich war, der zu mir sprach. Das stimmte mich milder und ich blickte dem Penner abermals in die Augen und sprach zu ihm: „Armer Sünder, wenn du mir versprichst, eine Entwöhnungstherapie in unserer freikirchlichen Gemeinde zu machen und ein Klingeltonabo mit den zehn mitreißendsten Kirchenliedern bei mir bestelllst, werde ich dir eine Zeitung abkaufen.“ Der Mann sah mich an und schrie: „Hau ab du Schlampe, ich brauch dein Geld nicht, Gott hat mich betrogen und nie wieder werde ich einen Fuß in eine Kirche setzen!“ Ich lächelte den armen Sünder an und ging meiner Wege. Was sagt uns diese kleine Begebenheit? Wird der arme, klingeltonlose Säufer jemals zu Gott finden oder wird er nach seinem Ableben in der Hölle schmoren? Hätte ein Klingeltonabo oder ein Dauerauftrag an unsere Gemeinde ihn gerettet? Ich meine ja und deshalb bestellen Sie jetzt 10 Klingeltöne zum Preis von 9, sie sparen 1 Jahr Fegefeuer und viele Amtsgänge und als Bonus legen wir noch eine Hard-Cover Ausgabe des Testaments 1.0 obendrauf. Bis zum nächsten Mal.

Das Wort zum Sonntag vom 06.12.2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Nikolaustag 2008 sprach der Hobbytheologe und ehemalige Investment-Banker Timothy Smith, ein echter, zum katholischen Glauben konvertierter London Boy zur erstaunten Fernsehgemeinde. Mit dieser Sendung ging die ARD neue Wege in ihrem Bestreben, mit dem Wort zum Sonntag auch ein jüngeres Zielpublikum zu erreichen:

Hosanna in der Höhe, ich grüße euch, ihr Sofaleichen da draußen. Heute möchte ich die ganze Nation an meiner Errettung durch den Herrn teilhaben lassen. Ich habe viel erlebt in meinem noch jungen Leben und lange Zeit habe ich dem falschen Herrn gedient, dem Materialismus und der Lüge, dem schnellen Geld und den heißen Mädchen, dem weißen Pulver und den schnellen Autos. Doch dann gingen Lehman Brothers in die Insolvenz und mit ihnen meine berufliche Karriere den Bach runter. Mir wurde vor einigen Wochen klar, dass meine Seele verloren war und so ging ich in eine kleine Kirche im Londoner Süden und verbrachte den ganzen Tag zusammengekauert unter der Orgelempore. Dann plötzlich erschien mir die Jungfrau Maria, sie hatte ein heißes Dessou von Gucci an und ihre Frisur war frisch hergerichtet. Ein echt heißes Teil! Sie sprach zu mir: „Timothy, ich schlage dir einen Deal vor. Du gibst ab sofort nur noch Kaufempfehlungen für Klingeltöne der anglikanischen Kirche raus, ich beteilige dich mit 30% an den Umsätzen und du arbeitest exklusiv für unsere Kirche. Du kannst weiterleben wie bisher, darfst aber nebenbei keine anderen Jobs mehr annehmen, was hältst du davon?“ Ich habe nur kurz überlegt und dann eingewilligt, diese Frau war einfach zu heiß, um nicht mit ihr ins Geschäft zu kommen. Wir haben uns dann noch ein paar Stunden hinter dem Altar vergnügt und am gleichen Nachmittag habe ich mich dann voll ins Klingeltongeschäft gestürzt. Ich beschwöre euch da draußen, kommt mit mir auf den richtigen Weg der einzig wahren Kirche, lenkt euren Materialismus in die richtigen Bahnen, steigt ein in unseren Verein und ihr werdet es nicht bereuen. Hosanna, Gott liebt euch alle ein bisschen, die richtigen aber mehr!


Katholizismus
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Dieser Artikel ist Artikel der Woche 05/2009
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