Gesundheitsreform

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Die Gesundheitsreform ist ein immer aktuelles gesellschaftspolitisches Vorhaben aller Regierungen in der ganzen Welt. Der Übersichtlichkeit halber konzentriert sich der vorliegende Artikel auf die derzeitigen Bemühungen einer Reformierung des Gesundheitswesens in Deutschland.

Die Probleme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Problem 1: Die Krankenkassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu wenig gesunde Menschen bezahlen im derzeitigen gesetzlichen Krankenkassensystem ihre Beiträge für zu viele Kranke bzw. Hypochonder, was zu schrecklichen Verwerfungen innerhalb der Krankenkassenvorstände führt, die durch die immer höher werdenden Defizite ihrer Unternehmen gezwungen sind, von großen Luxuskarossen mit Privatchauffeur auf Mittelklassewagen mit Privatchauffeur umzusteigen, ein schlicht unzumutbarer Zustand, der einem Land wie Deutschland nicht gerecht wird. Die Einnahmen der Krankenkassen unterschreiten seit Jahren ihre Ausgaben und die dadurch angehäuften Defizite belasten auch die ohnehin klammen öffentlichen Haushalte.

Problem 2: Die Zwei-Klassengesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer in der falschen Kasse ist, landet bei seiner Einlieferung im Krankenhausflur.

Besser verdienende Menschen und Selbstständige sind meistens in Privatkrankenkassen versichert und die Milliarden an Beiträgen, die diese Privatkassen monatlich einsammeln, gehen an dem gesetzlichen System total vorbei. Privatpatienten werden generell bevorzugt behandelt, da Ärzte und Krankenhäuser für diese Versicherten höhere Behandlungspauschalen abrechnen können und es besteht effektiv ein Zweiklassensystem im Gesundheitswesen. Wird ein normal gesetzlich versicherter Unterschichtler nach einem schlimmen Autounfall erst einmal ein paar Stunden im Gang der Intensivstation geparkt bis der noch unerfahrene 2. Assistenzarzt sich um die eventuell zu amputierenden Gliedmaßen kümmert, so kann der Privatpatient direkt vom Unfallort in den Not-OP der Station durchstarten, um dort von einem Team erfahrener Chefärzte persönlich operiert zu werden. Gesetzlich Krankenversicherte müssen - auch in Notfällen - bis zu vier Wochen auf einen Termin bei einem Facharzt warten und melden sich statt dessen immer öfters direkt bei einem Bestattungsunternehmen zum Vorgespräch an.

Problem 3: Die Macht der Pharmakonzerne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland heilig Pharmaland könnte der Leitspruch zur Situation des Gesundheitswesens in diesem Land lauten (...wow das war ein Stabreim!). Die Pharmakonzerne werfen immer neue Medikamente auf den Markt und durch ein ausgeklügeltes System der Beeinflussung werden Ärzte dazu angehalten, diese neuen, sehr teuren Medikamente auch an die Patienten zu verschreiben, egal ob die betreffende Arznei helfen könnte oder nicht. So kann es einem unbedarften Allergiker schon mal passieren, dass er gegen seinen chronischen Heuschnupfen ein Mittel zur Potenzsteigerung im Alter verschrieben bekommt, welches die Firma Merk nichts gerade auf den Markt geworfen hat. Nach Einnahme des Medikaments wundert sich der Allergiker dann darüber, dass ihm zusätzlich zur laufenden Nase auch noch der Schritt glüht.
Auch die Apotheker werden massiv von den Pharmakonzernen geködert und beeinflusst und nicht selten wird die Grenze der Legalität durch Schmiergeldzahlungen in Form von hohen Rabatten überschritten. Die Kosten für Medikamentenverschreibungen erreichen jedes Jahr neue Rekordbeträge und übersteigen bei weitem ihre Finanzierbarkeit durch die Versichertenbeiträge.

Problem 4: Die Zuzahlungen des Patienten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vom Patienten geforderten Zuzahlungen zu gewissen Gesundheitsleistungen sind in den letzten Jahren drastisch angestiegen, was u.a. dazu führte, dass man den gesellschaftlichen Stand einer Person neuerdings wieder am Zustand seiner Zähne erkennen kann und erotische Ganzkörpermassagen nicht mehr von der Kasse übernommen werden.

Lösungsansätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die derzeitige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat es nicht einfach bei der Gesundheitsreform

Die derzeitige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hat es nicht leicht bei der Reformierung des Gesundheitswesens. Seit Jahren beißen sich Politiker aller Parteien und Regierungen ihre gepflegten, privatkassenfinanzierten Zähne an einer Lösung der oben beschriebenen Probleme aus. Der Versuch, alle Kosten gesetzlich zu deckeln und den Ärzten ein fixes jährliches Budget für Verschreibungen und Behandlungen zu verordnen, dass sie nicht überschreiten dürfen führte hauptsächlich zu Abrechnungsbetrug in den Arztpraxen und einer grundsätzlichen Verschlechterung der medizinischen Versorgung. Zur Zeit denkt man darüber nach einen Gesundheitsfond (nicht zu verwechseln mit Rinder- oder Gemüsefond) einzurichten, in den alle Versicherten gleichermaßen einzuzahlen haben. Das in diesem Fond eingekochte Geld wird dann - zzgl. eines Staatsanteils - an alle Krankenkassen gleichmäßig verteilt, um die soziale Ungerechtigkeit zwischen Privatkassen und gesetzlichen Kassen aufzuheben.
Andere Lösungsansätze sehen vor, die Definition von behandlungswürdigen Krankheiten neu zu formulieren, um gewisse Zipperlein wie etwa Geschlechtskrankheiten, Verletzungen durch Auto- und Sportunfälle sowie durch unsportliche Räuchermännchen, Raucherhusten, durch das Rauchen verursachter Lungenkrebs, SuperAIDS, Fettleber und Bluthochdruck zur Privatsache des Kranken zu machen, damit nicht das System für gesundheitliche Schäden aufkommen muss, die das reine private Vergnügen des Versicherten sind.

In Bezug auf die Pharmakonzerne überlegen die Think Tanks (Reformhäuser) in Berlin ernsthaft, billigere Generika viel früher als bisher zum Verkauf freizugeben. Die Pharmakonzerne laufen Sturm gegen diesen Vorschlag, würde er doch ihre Umsätze drastisch verringern und sie malen Schreckensbilder in die Medienlandschaft um die breite Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Generika qualitativ schlechtere Arzneimittel seien als ihre neuentwickelten Hochglanzpharmaka.

Fazit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine wirklich sinnvolle Gesundheitsreform könnte es nur geben können, wenn sich alle Interessenverbände mit dem Willen zum echten Kompromiss an einen Tisch setzen würden. Da das mit der Konsensfindung in Deutschland aber erfahrungsgemäß sehr schwierig ist, wird wahrscheinlich auch diesmal wieder nur ein Bisschen am bestehenden System herumgewerkelt, damit die nächste Regierung dann eine Gesundheitsreform-Refom durchführen kann, die wiederum zu einer Gesundheitsreformreform-Reform führen wird. Am Besten wäre es, Krankheit grundsätzlich per Gesetz zu verbieten und alle Krankenkassen abzuschaffen. Wer dann das Geld hat, zum Arzt oder in ein Krankenhaus zu gehen, soll das tun, weniger liquide Menschen würden dann halt etwas früher sterben.

Fakten und Zahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um zu verdeutlichen, wer alles vom Gesundheitswesen ernährt wird, haben wir hier ein paar Daten für Sie zusammengetragen:

  • Es gibt in Deutschland 294.676 berufstätige Ärzte (Stand 31.12.2000), die meisten davon in Ballungsgebieten, daher empfiehlt es sich, in ländlichen Gegenden nicht krank oder schwanger zu werden.
  • Über 2200 Krankenhäuser machen und halten die Menschen in Deutschland krank.
  • 21.543 Apotheken (Stand 1.1.2005) versuchen in Deutschland durch den Verkauf von Medikamenten wirtschaftlich zu überleben. Um sich etwas dazu zu verdienen, gehen viele ApothekerInnen kriminelle Verbindungen mit den Pharmakonzernen ein und lassen sich mit großzügigen Rabatten schmieren.

Verbandskasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier sind alle Interessenverbände aufgelistet, deren Interessen bei einer Gesundheitsreform zu berücksichtigen sind:

  • Ärzteverband
  • Apothekerverband
  • Pharmakonzerne
  • Verband der gesetzlichen Krankenkassen
  • Verband der privaten Krankenkassen
  • Dachverband der Hypochonder
  • Mullbindenverband
  • Verband der Prothesenhersteller

Siehe Auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 45/2006
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