Quasselstrippe

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Die Quasselstrippe ist ein Band, das, ist es erstmal um den Hals gelegt, bei seinem Träger einen spontanen Redefluss auslöst, der nur durch Ablegen der Quasselstrippe gestoppt werden kann. Sie steht damit in radikaler Opposition zum Mantel des Schweigens.

Aufkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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Sicherheitshinweis!

Fehlerhaft angelegte/gebundene Quasselstrippen können in ihrer Beeinflussung des Redefluss von den zu erzielenden Ergebnissen abweichen und/oder ernsthafte Gefahren für Leib und Leben des/der Trägers/Trägerin und/oder Dritter hervorrufen. Vor Verwendung der Quasselstrippe hat unbedingt eine Einweisung durch qualifiziertes Fachpersonal zu erfolgen!



eine sehr alte, ortsfeste Quasselstrippe (rechts im Bild). Ein Physiotherapeut behandelt die Verspannungen der Stenotypistin und der Staatsanwalt sieht zu, wie ein Caterer ein paar Snacks grillt (vlnr).

Quasselstrippen sind seit der Antike bekannt. Sie wurden eingesetzt, um mutmaßliche Delinquenten zu Geständnissen bezüglich ihrer Schandtaten zu bewegen und Informationen über staatsgefährdende Vorgänge zu erhalten. Die Urform der Quasselstrippe war eher noch klobig und ungeschlacht. Durch ihre Bauform und die verwendete Makrotechnologie konnte sie nur ortsfest eingesetzt werden. Zudem hatte die Urform auch noch den Nachteil, dass die Handhabung etwas kompliziert war, was die Gefahr tödlicher Bedienfehler als überaus hoch einzustufen machte. Die hohe Letalitätsrate beim Einsatz von Quasselstrippen wurde durch den ungerichteten, schwallartigen Redefluss zusätzlich dadurch gesteigert, dass viele Protokollanten, die den Redefluss zu stenotypieren hatten, Übersprunghandlungen tätigten.
Der Einsatz der Quasselstrippe wurde dadurch zu einer ziemlich kosten-, zeit- und personalaufwändigen Angelegenheit, da neben Technikern und Stenotypistinnen, aufsichtführenden Juristen und medizinischem Personal auch oft noch Barden, Gaukler und Caterer für die Verhörpausen zugegen sein mussten.

Weiterentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weiterentwicklung der Quasselstrippe kann grob in drei wegweisende Schritte eingeteilt werden:

1. Schwallfilter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schwallfilter sorgt

Schwallfilter

- wie der Name schon sagt - für die Filterung besonders irrelevanter Informationen. Dazu muss der Hirnstrom des Quasslers gemessen werden, der bei besonders

EEG beim Einsatz der Quasselstrippe. Rot umrandet die typischen Peaks beim besonders inadäquatem Redefluss

sinnfreiem Geblabber signifikante Peaks aufweist. Bei Auftreten der Peaks unterbindet der Schwallfilter kurz die Luftzufuhr zu den Stimmbändern, so dass

Schwallfilter im Masseneinsatz - wenn der Kuchen spricht, haben die Krümel Pause!

der zu verhörende Delinquent gezwungen ist, seinen Redefluss zu unterbrechen und Gelegenheit hat, seine Gedanken zu sammeln und sich auf das eigentliche Thema zu konzentrieren.
Der Erfolg des Schwallfilters war so durchschlagend, dass er zeitweise auch als eigenständiges Feature eingesetzt wird, wenn es darum geht, dass einer spricht und alle anderen ihre unqualifizierten Kommentare für sich behalten.

2. Mobilisierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der technische Fortschritt auf dem Gebiet der Mikroelektronik machte die Entwicklung mobiler Quasselstrippen möglich. War zunächst immer noch ein stabiles Gerüst nötig, an dem die Quasselstrippe befestigt werden musste, so konnten im Laufe der Zeit jedoch Modelle entwickelt werden, die der Nutzer sich einfach nur noch um den Hals winden musste. Der Vorteil hierin lag auf der Hand: anstrengende Verhöre konnten nun ganz einfach in das Innere der Justizgebäude verlegt werden, was sie immerhin wetterunabhängig und kombiniert mit dem Schwallfilter auch kürzer machte.

Frühe mobile Quasselstrippe - und eine ganze Menge Schaulustiger...

3. Diversifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Zunahme der Kenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und der voranschreitenden Kenntnis über die Diversität unterschiedlicher Hirnwellen, gelang der Quasslstrippe letztlich der Durchbruch. Da diese Kenntnisse kombiniert mit noch mehr Mikroelektronik dahingehend erweitert werden konnte, nur noch bestimmte Redeflüsse zu stimulieren, konnte die Quasselstrippe auch außerhalb düsterer Verhörzimmer eingesetzt werden. Durch die zusätzliche Aufwertung der Quasselstrippe als modisches Accessoire seitens namhafter Designer erfreut sie sich heute in einem breiten Spektrum des öffentlichen Lebens großer Beliebtheit. Die sich anschließende Galerie liefert einige eindrucksvolle Beispiele:

Beispiele für moderne mobile Quasselstrippen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sinnvolle Ergänzungen zur Quasselstrippe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als sinnvolle Ergänzungen zur Quasselstrippe werden allgemein betrachtet:

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

G. Laber: Provozierte Logorrhoe durch den Einsatz von Quasselstrippen. rhabarberrhabarberrhabarber, ISBN 9-8907-9822-1
L. Abersack: Sermon extremis. Dumsprech, ISBN 0-5368-3061-3

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Dieser Artikel ist Artikel der Woche 49/2014
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