Selbstdarstellung

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Die Selbstdarstellung ist eine schwere Persönlichkeitsstörung. Der/die Selbstdarsteller/in ist ein äußerst unangenehmer Zeitgenosse, dessen Selbstwahrnehmung ihn zu dem Glauben veranlasst, die Welt würde sich um ihn drehen. Die Gründe für diese Fehleinschätzung können mannigfaltig sein; sie reichen von übertriebener Selbstliebe[1] bis zu mangelndem Selbstvertrauen. Die moderne Psychiatrie hat bisher keine Therapie gefunden, die einen Befallenen vollständig von Selbstdarstellertum heilen könnte. Die folgende Fallstudie soll dazu beitragen, Selbstdarsteller besser verstehen zu können und den Umgang mit ihnen zu erleichtern.

Fallstudie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keine Ahnung, wer der Versager ist, aber den steck' ich locker in die Tasche!
Eine Statue mir zu Ehren.
Ich bin eine echte Kanone im Bett und habe ein ganz schön dickes Rohr.[2]

„Ey ihr Versager, ich bin der Kalli. Hört ma, eua Schreiberling hat mich gebeten, euch ma zu erzählen, wat ich so mache. Also ich steh morgens auf, dann schände ich erstma meine Morgenlatte. Die is so riesig die packt meine Alte so früh am Morgen nicht. Auch nicht, wenn ihre Freundin ihr hilft. Dann geh ich ersma kacken. Ich sach euch, ich kack die größten Haufen, die ihr je gesehen habt. Die sind echt so groß, da knickt regelmäßich die Kacktrommel ein. Und die stinken drei Tage lang, wenn ich se in die Pampa setze. Da kotzen sogar die Schmeißfliegen. Und dann geb ich mir'n Heldenfrühstück. Jeden Morgen. Spiegeleier, Speck und Steaks. Macht meine Alte jeden morgen für mich. Is zwar nich ganz billig, aber ich habet ja.“

Der Selbstdarsteller hat nicht etwa ein Problem mit überzogener Analfixierung. Er versucht lediglich seine Verdauungsprobleme aufgrund einer ausgesprochen unausgewogenen Ernährung auf der Basis von Nutella- und Wurstbroten als eine besonders männliche Eigenschaft darzustellen. Die Nachfrage bei seiner Lebensgefährtin ergab, dass sein Gemächt von eher durchschnittlichem Wuchs ist. Ihrer Aussage zufolge kann sie sich keinen Reim darauf machen, warum er jeden morgen vor dem Aufstehen onaniert.

„So nach dem Frühstück sorge ich erstmal dafür, dass meine Alte mit einem breiten Grinsen zur Arbeit geht. Dann hau' ich mich erstma auf die Couch, bis ich wieder nachgeladen habe. Lohnt die fünf Minuten eigentlich garnich, aber wie der alte Hornegger [3] schon wusste: Immer bereit. Vielleicht muss ja die Postbotin aufgeheitert werden, oder die Nachbarin getröstet. Und wenn ich dann ma ne Weile gechillt hab, dann leg' ich richtich los. Dann hock ich mich vor'n Compi und kümmer mich ums Geschäfft. Wenn ich dann genug Kohle gemacht hab', dann is' wieder Chillen.“

Kallis Freundin gibt zu Protokoll, dass für den Geschlechtsakt am Morgen eigentlich nie Zeit ist, da Kalli fast nie wach ist, wenn sie das Haus verlässt. Kallis Postbotin ist ein 40jähriger, bierbäuchiger Halbgrieche namens Adonis. Das weiß er allerdings gar nicht, denn er wohnt im 5. Stock und hat sie noch nie zu Gesicht bekommen. Seine Nachbarin auf der Etage ist Frau Hertha Müllerbusch, eine 90jährige Kriegerwitwe, deren Zivi Kevin er für ihren Freund hält, da er Frau Müllerbusch nur einmal gesehen hat und den Zivildienstleistenden Kevin Kellermann daraufhin fragte, ob dieser seine Uroma seine „Perle“ vorstelle.
Kallis Onlineshop [4] bietet übrigens eine reichhaltige Auswahl an Mallorca-Fanartikeln vom original Ballermann Sangriaeimer (gebraucht mit Zertifikat) bis zu mallorciner Sand in Flaschen an. Die Homepage hat er übrigens bereits im Jahre 2009 mit vierzehn Jahren ganz allein von seinem Vetter erstellen lassen, den Shop dieses Jahr eröffnet, was ihm natürlich keine Zeit für die Schule gelassen hat.

Hier, da bin ich aus dem Urlaub zurückgekommen.

„Und wenn ich dann gechillt hab, dann kümmer' ich mich um meinen Alligator. Der Bruno braucht ja genauso wie ich seine tägliche Dosis Fleisch. Ich werf ihm dann meistens eine ganze Gazelle in sein Becken und wenn er dann da sein tägliches Massaker anrichtet dann kletter ich zu ihm rein. Ein zwei Runden Alligatorwrestling, das beste Fitnesstraining, das es gibt. Hey, was glaubste, woher diese Muskeln kommen?![5] Ja und dann steig ich ersma unter die Dusche. Das Blut muss schließlich von meinem Traumbody runter. Auch wenn das schade um den Männerschweiß ist. Macht die Chicks doch totally hot. Aber der kommt immer dann zurück, wenn ich mich auf meinen Ofen schwinge und dann meine Geschäftspartner treffe. Die Kleine bei meinem Zulieferer, die wird immer ganz wuschich, wenn ich da aufschlage. Da kannste den Boden hinterher mit'm Mop aufwischen, wo die gestanden hat, wenn ich da war. Sorry, Babe, bist leider nicht mein Typ.“

Keine Ahnung, wer die Kleine ist, aber die steht auch auf mich.

Also, wo in einer 45m2 Wohnung ein Alligatorenbecken untergebracht sein soll, wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben, ebenso, wo besagte Gazellen bis zu ihrer finalen Bestimmung untergebracht sein sollen. Dem Verfasser ist allerdings ein Expander in einer Zimmerecke aufgefallen. Bei dem Zulieferbetrieb handelt es sich um die lokale OBI-Niederlassung, die Plastikeimer und Quarzsand führt. Es ist jedoch immer wieder ein erhebender Anblick, zu sehen, wie ein dünner Junge auf einem Motorroller drei Eimer und einen Sack Sand transportiert - wenn er nicht gerade mein zügiges Vorankommen behindert!.
Nach Aussage der „Kleinen vom Zulieferer“, die bei OBI an der Kasse steht, hat Kalli sie mal auf ein Eis eingeladen, damals in der siebten Klasse. Aber sie habe nicht mit dem „Blödmann“ zusammen gesehen werden wollen.

Wenn ich mal einen Artikel über mich schreibe, dann laufen die Massen Sturm, ihn zum Artikel des Jahrtausends wählen zu lassen.

„So, wenn ich dann so um 14:00 Feierabend machen kann, dann gönn ich mir erst ma' 'n Schampus im Club. Yeah, heiße Bräute, ich schmeiß mit den Scheinchen nur so um mich. Die Babes lieben mich, ja, Süße, komm ma bei Papi auf'n Schoß, hier, noch'n Scheinchen, jetz' lass ma' was sehen. Ja, so mag ich das, Baby.“

Kalli besucht seine Großeltern und versucht ihnen Geld aus dem Kreuz zu leiern. Wie üblich bietet ihm seine Großmutter erstmal ein Tässchen Kaffee mit viel Milch an.

„Wow, geil, jetzt bin ich so richtig ausgechillt. Was solls, die Nacht ist noch jung, Zeit meine Homies zusammenzutrommeln und um die Häuser zu ziehen. Hey, Alte, wird spät heute, also gönn dir schon mal 'ne Mütze Schlaf, bevor dein Hengst nach Hause kommt. Müssen den Deppen vom Prollviertel mal wieder zeigen, wo der Hammer hängt. Yoh, da warten sie schon auf mich. Kann losgehen. Eh, Kollege [6] das war's jetz' für dich. Da kannst du nich' dabei sein. Das is nur was für harte Jungs. Aber hey, vielleicht schreib' ich die Tage mal selbst 'n Artikel für euer komsichet Wikki [7] dann könnt ihr allet lesen, wasset sonst noch Interessantes über mich zu wissen gibt. Lass krachen Mann! “

Kalli legt jetzt eine DVD ein, was genau darauf zu sehen ist wird nicht weiter eruiert. Allerdings fragt sich der Verfasser (und vermutlich auch Kallis „Alte“), wie sie Kallis Anweisungen für den weiteren Verlauf des Abends eigentlich mitbekommen haben soll, wenn auf der Kühlschranktür ein Zettel klebt, der besagt, dass Kallis Freundin „Nach der Arbeit mit ihren Mädels loszieht - es wird spät geh ruhig schon schlafen.“ Die wartenden Homies sind nirgendwo zu sehen, vielleicht hat er ja die beiden älteren Herren gemeint, die sich vor der Trinkhalle gegenüber über ihre heutigen Arztbesuche unterhalten. Der Verfasser beschließt, auf ein Feierabendbier in seine Stammkneipe zu gehen. Ist zwar noch nicht ganz 18:00 Uhr, aber was solls.

Fazit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der hier dargestellte Fall von Selbstdarstellung ist typisch für einen Selbstdarsteller, der glaubt von der Öffentlichkeit nicht die ihm gebührende Beachtung zu bekommen. Er wurde auch in einer leicht gekürzten Fassung wiedergegeben, denn die unappetitlichen Abenteuer, die Kalli zum Staatsfeind Nummer 1 in Italien und zu einem Volkshelden in Mexiko gemacht haben, während er die ägyptischen Pyramiden baute, hätten den Rahmen gesprengt. Kalli heißt übrigens nicht wirklich Kalli, aber das muss ihm ja keiner sagen (vermutlich weiß er das bereits).
Wenn Ihnen Kalli mal begegnet, schenken Sie ihm keine Aufmerksamkeit, gibt er trotzdem keine Ruhe, unterbrechen Sie seinen Redefluss am besten mit einem gezielten Kinnhaken. Sollte er seine Drohung wahr machen, und einen Uncyclopedia-Artikel verfassen, hängen Sie diesem am besten gleich einen SLA an oder - falls Sie über Administratorenweihen verfügen - löschen Sie ihn bitte einfach ohne Antrag.


Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der große Moralphilosoph Johann Hölzel (1957 - 1998) hat diese Geisteshaltung kurz vor seinem Tod sehr treffend mit dem Ausspruch „Die ganze Welt dreht sich um mich - Denn ich bin nur ein Egoist“ umschrieben
  2. Dumm nur, dass im Bild eine Haubitze zu sehen ist. Und darüber hinaus noch eine ziemlich kleine Vertreterin ihrer Gattung.
  3. gemeint ist Erich Honecker - Anm. des Verfassers
  4. zu betreten unter der Homepage www.meinscwanzistlaengeralsdashirnmeineslerersbreit.com
  5. Während dieser Aussage krempelt Kalli seinen Ärmel hoch und spannt den Bizeps an. Der Verfasser betrachtet diesen als etwas unterentwickelt.
  6. gemeint ist der Verfasser - Anm. des Verfassers
  7. bitte nicht!

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Dieser Artikel ist Artikel der Woche 17/2011
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