UnBooks:Was (vielleicht) wirklich mal gesagt werden müsste

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Nachdem ein alter Landser seinen Frust über die Welt und insbesondere den Staat Israel in einer namhaften Tageszeitung abgelassen hat und das augenscheinlich nur, weil man ihm seit seinem Geständnis, in der Waffen-SS gedient zu haben nicht mehr wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt hat, ist es nun vielleicht mal an der Zeit, zu sagen, was wirklich mal gesagt werden muss. Und das in einer Prosa, die jeder nicht versteht, voll von verschwurbelten Schachtelsätzen, frei von überzogener Selbstdarstellung und (fast) frei von Günter Grass. Und da dies hier kein Gedicht sein soll, muss es sich auch nicht reimen.

Piratenpartei und FDP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Worin besteht eigentlich der wesentliche Unterschied zwischen Piratenpartei und FDP? Da haben wir zwei Parteien, die keine echten Inhalte vermitteln und sich hinter hohlen Phrasen verstecken. Die eine legt, kaum nimmt sie jemand ernst, Wahlergebnisse hin, von der die andere nur noch träumen kann, obschon sie über Jahrzehnte die Regierungsmacherpartei war, damals als die Grünen noch ein Haufen ungewaschener Rabauken und die Linke alias PDS alias SED noch ihre Monopolstellung zwischen Betonpalästen und Goldbroilern missbrauchte und Väterchen Stalin nachtrauernd von den Sowjets das Siegen lernte.
Was ist jetzt der große Unterschied zwischen Piraten und FDP? Eigentlich ist er marginal. Beide kleinen, kaum ernstzunehmenden Parteien setzen sich für Räuberei und Ausbeutung ein, wenn auch für unterschiedliche Räuber. Wollen die Piraten doch das Urheberrecht abschaffen und damit den Diebstahl legalisieren, da ja jeder dann die Ideen eines anderen ungestraft zu Geld machen kann, so fördert die FDP das moderne Raubrittertum, indem sie dazu alle Barrieren des Großkapitals niederreißen will, auf dass der Arbeitgeber von der Arbeit des Arbeitnehmers noch ein wenig reicher werden kann. Eigentlich sind die FDPler die wahren Piraten und die Piratenpartei nur eine Vorlage für angestrengt lustige Guidologismen.

Tantra und Attraktivität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wo dran liegt es eigentlich, dass Tantramasseusen, die ihre Seminare mit ihren SchülerInnen nackt abhalten, in neun von zehn Fällen hässliche alte Vetteln, weit jenseits der Fünfzig sind, deren Brüste gemeinsam mit ihrem Bauchnabel irgendwo knapp über den Knien hängen? Warum trifft das eigentlich auf neunzig Prozent aller esoterisch veranlagten Frauen zu, wenn sie der Ansicht sind, sie könnten ihrer Umwelt die Vorzüge von Feng Shui, spiritueller Raumreinigung, Sitzpinkeln und anderem pseudowissenschaftlichen Unsinn näher bringen? Liegt es daran, dass hübsche junge Frauen diesbezüglich Angst haben, allzu anziehend auf ihre SchülerInnen zu wirken, während die Damen über sechzig vor deren schlimmsten anzunehmenden Schicksal von der (verstrichenen) Dauer ihrer Lebensjahre geschützt werden oder haben jene alten Vetteln aufgrund ihres Grades an spiritueller Erleuchtung bereits jene Schranken irdischer Verklemmtheit überwunden?
Die Antwort ist ebenso verblüffend einfach wie unwiderleglich spirituell: Das Ganze ist einfach ein schlechter kosmischer Scherz.

Non scholam sed vitam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Non scholam sed vitam discemus – Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Aber warum lehrt die Schule dann nicht auch Sachen, die für das Leben wirklich nützlich sind? Da gibt es das Fach Erdkunde, das dem Schüler wertvolles Basiswissen über die Niederschlagsmenge und die damit verbundenen Existenzsorgen der Maniokbauern in Kinshasa vermittelt, ohne jedoch auch nur mit einer Silbe zu erklären, wo dieses Kinshasa – es handelt sich übrigens um die Hauptstadt der ehemaligen belgischen Kolonie Belgisch Kongo Demokratische Volksrepublik Kongo, auch bekannt unter Kongo-Kinshasa, dem ehemaligen Zaire, zu einiger Bekanntheit gelangt durch den legendären „Rumble in the djungle“ – eigentlich liegt. Hätte es nicht viel mehr Nutzen, der Schülerschaft beizubringen, wie ein Autoatlas zu lesen ist? Oder das Fach Kunst, in dem den Schülern beigebracht wird, wie ein Bild mit Wasserfarben perspektivisch einigermaßen ansprechend auf ein Blatt Papier zu bringen, oder wie der Schüler seine nicht vorhandene, durch das Fernsehen und das Internet zu Nichte gemachte Kreativität durch das Herummatschen mit Pappmachee zum Ausdruck zu bringen – wo es eigentlich viel hilfreicher wäre, eine Wand farbeinheitlich streichen zu können? Und warum ist es eigentlich nötig, das Textverständnis durch das Lesen alter Klassiker, geschrieben in einer Sprache, die nur noch in alten Klassikern Verwendung findet zu fördern, wenn die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung eher daran scheitert, einen in Amtsdeutsch verfassten Dreizeiler zu verstehen?
Die Antwort wird das Schulwesen auf ewig schuldig bleiben.

Sichtweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Des einen Freud, des anderen Leid; was aber, wenn der Andere einer von denjenigen Zeitgenossen ist, die im Grunde ihres Herzens nur glücklich sind, wenn sie leiden? Ist derjenige, der Freud hat, wenn der andere Leid hat am Ende nur ein schadenfreudiges Arschloch? Oder hat er nur Freud, weil er kein Leid hat und leidet heimlich mit dem Leidenden mit? Leiden am Ende beide, doch wer hat dann die Freude oder freuen sich beide, weil sie nicht alleine leiden? Leidet der Leidende weniger, wenn er sieht, dass sein Leiden einem anderen das Leben versüßt, oder hofft der Leidende aus seinem Leid irgendwie Kapital zu schlagen? Oder freut sich der sich Freuende, weil er am Leid des Leidenden verdient?
Die letzten beiden Punkte sind ziemlich wahrscheinlich, denn jedes arme leidende Opfer hofft doch zumindest auf seinen Opferbonus oder Zuwendungen in irgendeiner Form und die Sache mit dem am Leid verdienen, ist ein fester Bestandteil des Wirtschaftskreislaufs: In Form von Ärzten, Anwälten und Bestattern.

Frauenquote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Immer wieder stoßen die armen Frauen im Berufsleben gegen die gläserne Decke, die sie am Aufstieg in die gutbezahlten Führungspositionen hindert. Also hieve man sie jetzt doch bitte mittels Quotenregelung in diese Positionen, auf dass sie die neuen Gesichter des internationalen Großkapitals sein mögen. Aber wer sich an der Glasdecke stößt muss doch gegen die Decke gesprungen sein und will man jemanden in einer Führungsposition haben, die nicht merkt, dass da eine massive Glasdecke im Weg ist? Oder die nicht gemerkt hat, dass sie nur „Diskriminierung!“ zu rufen braucht und ihr schon ein Dutzend Anwälte zur Seite steht, um ihr den Chefsessel unter den buysineskostümberockten Hintern zu schieben? Und hat sich schon mal eine Frau in eine Anstellung als Kanalreinigerin oder Müllabfuhristin geklagt?
Aber, nehmen wir es den Damen nicht übel, die offenbar nicht gemerkt haben, dass sie der gläsernen Decke mit einer Leiter und einem Glasschneider längst beigekommen wären. Nein, freuen wir uns lieber, wenn sie verstärkt jenseits der Glasdecke auftreten. Dann wird sie endlich auch mal richtig von der Oberseite geputzt.

Dumme Fragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer hat eigentlich die Behauptung in die Welt gesetzt, es gäbe keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten! Sieht man der Wirklichkeit einmal ins Auge, kommt man schnell zu dem Schluss, dass die Behauptung, eine Frage könne nicht dumm sein, eine Behauptung dummer Menschen ist, so sie denn in einem Alter sind, in dem sie eigentlich in der Lage sein sollten, mal für drei Groschen nachzudenken. Denn ist man mal ehrlich, gibt es nicht nur dumme Fragen, sondern sogar saudumme Fragen. Oder wie sollte die Frage kategorisiert werden, wie denn Piloten die Inseln im Meer wiederfinden, wenn diese doch auf dem Wasser schwämmen? Wie einordnen, wird man gefragt, warum denn der Papst immer katholisch sein muss? Sehen wir der Wirklichkeit ins Auge und konstatieren, man könnte fast über sie lachen wäre sie nicht so traurig.

Warum?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Warum das alles mal gesagt werden musste? Warum nicht schon viel eher?! Die kleinen Eigenheiten des Alltags, die keine echte lexikalische Erwähnung wert sind oder deren bloße Erwähnung in der Presse sofort zu Entrüstungsstürmen der Wutbürger und Gutmenschen führen, brauchen auch ihre Nische. Deshalb auch hier, bei den UnBooks, wo sie eh kaum Resonanz finden und hier, im Kohlenkeller der Hochliteratur zusammen mit all den anderen unbekannten Klassikern. Ist diese Erklärung nicht ausreichend, so hätte stattdessen auch etwas völlig anderes gelesen werden können. Eine Auswahl gefällig? Dann folgt hier jetzt noch eine Auswahl von Artikeln, die ebenfalls das Zeug zum Klassiker haben könnten, jedoch auch irgendwie in Vergessenheit geraten sind:


Dieser Artikel ist Artikel der Woche 14/2012
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Dieser Artikel istArtikel des Monats April 2012
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