Virus

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Das Virus (Pl. Viren von lat. virus, Gift, Saft, Schleim; ) ist ein biologisches Paradoxon, ein allgemein anerkannter Kulturträger und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Obwohl die lateinische Endung -us eigentlich auf ein Maskulinum schließen lässt, handelt es sich bei dem Virus tatsächlich um ein Neutrum.

Wortherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie eingangs erwähnt handelt es sich bei Viren um Neutra. Es besteht keine etymologische Gemeinsamkeit mit dem Wort vir (lat. Mann, Pl. vires) oder virtus (lat. Tapferkeit). Das liegt daran, dass das Virus auch biologisch ein Neutrum ist und überhaupt keine Vorstellung von Moral, Ethik oder abstrakten Begriffen im Allgemeinen hat. Dem Stand der Erkenntnis nach hat es eigentlich keine Vorstellung von irgendetwas.

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermehrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viren! Überall Viren! Lauft!!!

Das Virus hat mit allen anderen Lebensformen gemeinsam, dass es sich vermehrt. Dazu dringt es in eine Wirtszelle ein und überschreibt deren DNS (das ist der Quellcode, aus dem die Zelle sich selbst reproduziert; asexuell, ebenso wie das Virus). Die infizierte Wirtszelle produziert nun Viren, die in andere Zellen eindringen und deren Quellcode überschreiben... Die setzt sich so lange fort, bis keine potentiellen Wirtszellen mehr da sind und das Virus zusammen mit seinem Wirt stirbt. Insofern dies nicht schon vorher geschehen ist, falls der Körper nicht schon vorher aufgibt (z.B. indem das Immunsystem die Körperinnentemperatur zu stark ansteigen lässt und damit das eigene Gehirn weichkocht oder es nicht geschafft hat die Lungeninfektion einzudämmen und statt einer Lunge plötzlich nur noch Viren da sind). Das kann als sicherer Beweis dafür gewertet werden, dass das Virus über keinerlei Intelligenz verfügt. Eine intelligente Lebensform würde sich nach einer Zeit zurückziehen und dem Wirtskörper Zeit zur Regeneration geben um ihn danach wieder als Lebensraum nutzen zu können. Damit hat es also doch noch eine Gemeinsamkeit mit einer biologischen Lebensformen, die ihren eigenen Lebensraum zerstört: dem gemeinen Rotwild, das mit Vorliebe die Triebe junger Bäume anknabbert und diese damit zum Absterben bringt.

Ein Virus beim Angriff auf eine Zelle unter dem Rasterelektronenmikroskop. Originalgröße des infektiösen Partikels: 2,5 nm

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Aufbau des Virus ist denkbar einfach: ein DNS-Strang, umgeben von einer Proteinhülle. Diese ist glitschig und erleichtert dem Virus das Eindringen in die Zelle. Anzügliche Metaphern können Sie sich jetzt selbst ausdenken. Für alle die die Anspielung nicht verstanden haben: Schlagen Sie ein paar Eier auf. Trennen Sie das Eigelb vom Eiweiß. Schütten Sie das Eiweiß (= Protein) auf den Küchenboden und laufen sie über den Proteinklecks, so lange er noch feucht ist. Für durch Ausrutschen und/oder Hinfallen entstandene Schäden und/oder Verletzungen können weder der Autor noch de.Uncyclopedia.org noch Wikia haftbar gemacht werden.
Der in der Proteinhülle eingekapselte DNS-Strang ist der Code, mit dem der DNS-Quellcode der befallenen Zelle überschrieben wird. Dabei annihiliert sich das Urvirus praktisch selber um tausende Kopien seiner selbst zu erschaffen.

Bevorzugte Wirte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viren sind nicht wählerisch. Es reicht bereits ein aus einer einziger Zelle bestehende Lebensform um eine virale Epidemie auszulösen. Daher existieren Viren, die eine Präferenz für Bakterien aufweisen. Die haben nur eine Zelle, dafür aber kein störendes Immunsystem und sie treten immer in Kulturen zu tausenden Individuen auf, so dass für ausreichend Einzel(l)wirte gesorgt ist.

Die unvermeidliche Folge einer unbehandelten Virusinfektion

Herkunft und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft des Virus ist nicht eindeutig geklärt. Das begründet sich aus dem Paradoxon des Virus: Es hat keinen Stoffwechsel, dadurch ist es weder eine der Fauna noch der Flora zuzuordnende Lebensform, noch ist es ein Pilz. Es ist gemäß biologischer Diskussion überhaupt keine Lebensform. Wenn etwas jedoch keine Lebensform ist, kann es sich nach gültiger biologischer Lehrmeinung auch nicht fortpflanzen.
Um dieses Dilemma zu lösen, wurde für das Virus folgende Parameter definiert: Das Virus ist ein infektiöser Partikel, der sich innerhalb einer Wirtszelle vermehren kann und sich außerhalb einer Zelle überträgt. Letzteres ist völlig logisch, da das Virus die Zelle verlassen muss, um in eine neue Zelle eindringen zu können. Offenbar blockiert es die Mitose. Der erstere Teil beruht lediglich auf der Unlust der Biologen, der Sache tiefer auf den Grund zu gehen. Das ist so ähnlich, wie beim Hummelflug. Da die Hummel laut den Gesetzen der Physik nicht flugfähig ist, dies aber offenbar nicht einsehen will, ist ihr Flugverhalten zu Schweben umdefiniert worden.
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Das Virus lebt nicht und dürfte eigentlich gar nicht existieren. Das lässt den Schluss zu, dass das Virus sich nicht auf natürlichem Wege entwickelt hat, sondern künstlich erzeugt wurde, um dem Großteil der Menschheit Not und Elend, einer kleinen Gruppe hingegen Profit zu bescheren. In Frage kommen die üblichen Verdächtigen: Außerirdische, Illuminaten, die CIA, die Mayas, Dan Brown und Aiman Abdallah. Da das Virus aber lange vor dem ersten nachgewiesenen biotechnischen Labor auf der Erde aufgetreten ist, können die Außerirdischen als Favoriten betrachtet werden. Wie geartet deren Profit sein mag, darf sich ein jeder selbst ausmalen.
Die Verbreitung des Virus findet auf mannigfaltige Weise statt; vorzugsweise verbreitet es sich jedoch auf zwischenmenschlichem Wege. Besonders zu beachten ist hierbei der Austausch von Körperflüssigkeiten. Vermeiden Sie das Schließen einer Blutsbruderschaft, wenn Sie nicht ganz sicher sind, dass Ihr Gegenüber virenfrei ist. In den letzten Jahren hat sich auch verstärkt das Ausbringen von Viren durch Chemtrails zur Verbreitung derselben etabliert.

Das Virus als Kulturträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zombiefikation im Endstadium

Wie eigentlich alles, was die Menschheit nicht so ganz versteht, hat auch das Virus die Phantasie des Menschen immer wieder beflügelt. Ganz besonders Drehbuchautoren wurden von der Bedrohung durch Viren immer wieder inspiriert, epische Werke zu verfassen, die Millionen Menschen über die Gefahren einer weltweiten Zombieepidemie aufzuklären oder die absolute Wichtigkeit des Händedesinfizierens nach interpersonalem Kontakt oder die Überlegenheit der Bachblütentherapie gegenüber industriellen pharmazeutischen Produkten aufzuklären.
Auch dient das Virus immer wieder als Grundlage für lustige Reality-Spiele wie Schweinegrippen-Panikmache, Maul und Klauenseuchenhysterie, Norovirus-Roulette und Krieg gegen die Vogelgrippe.

Die Top Ten der beliebtesten Viren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Beliebtheit von Viren in der Gesellschaft bringt die Gesellschaft für Virologie monatlich die Top Ten der beliebtesten Viren heraus. Aktuell (Stand 22.10.2023) sind das:

Platz Benennung Seuche Erfinder Kommentar
1 Influenza A,B,C Grippe vermutlich außerirdisch Ein Dauerbrenner, der immer wieder für heitere Massenpaniken sorgt
2 Rabies Tollwut Veterinärmedzinisches Versuchslabor Wenn Bello mit einer Tollwutinfektion aufwartet ein Spaß für die ganze Familie
3 Zombie-Virus Zombiefikation Umbrella Corporation et al Das bei weitem inspirierendste von Menschenhand geschaffene Virus aller Zeiten
4 FSME-Virus Frühsommer-Meningoenzephalitis Jagd und Forstverband Eine wirklich kreative Methode, den deutschen Wald vor Wanderern und anderem Gesocks zu schützen, das einen geregelten Jagdbetrieb und damit den aktiven Naturschutz behindert
5 CHIKV Chikungunyafieber Irgendwo in Afrika Ein Exot mit Starpotential, außerdem klingt der Name einfach nur cool.
6 Human coronavirus 229E und Human coronavirus OC43 Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom, SARS Chinesisches Kommissariat für Bevölkerungswachstum Ein weltweiter Überraschungserfolg und das erste von China eigenständig entwickelte Virus
7 MeV Masern unbekannt Ein Spaß nicht nur für die ganz Kleinen
8 HIV AIDS und Begleiterkrankungen CIA Der unglaublich kreative Versuch, Afrika für die Neukolonisierung vorzubereiten, der sich zum beliebten Urlaubssouvenir entwickelt hat
9 Computervirus Sasser, Bluescreen et al Hackers United (Joint Venture aus Chaos Computer Club und Piratenpartei) Eine nationenübergreifende Epidemie, die in der Schaffung eines gemeinsamen Feindes zur Völkerverständigung beiträgt
10 SHIV SuperAIDS CIA Ein Newcomer mit Starpotential

Das Virus als Wirtschaftsfaktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natürlich profitiert als erste die Pharmaindustrie vom Auftreten eines jeden neuen Virus, kann sie dann doch kräftige Umsatzzugewinne generieren indem sie:

  1. Die Angst vor der Ansteckung schürt und die Impfung gegen den neuen Menschheitsauslöscher zum absoluten Pflichtprogramm macht.
  2. Den bereits Erkrankten Hoffnung auf Rettung verspricht, indem sie ein todsicher wirkendes Medikament gegen das neue Virus zur Hand hat. Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Unterdrückt werden nur die Symptome.
  3. Ein paar Jahre nach Abflauen der Epidemie wird das Virus neu designt und wieder losgelassen. Punkt 1 und 2 werden wiederholt.

Aber auch andere Industrien haben ein Interesse am Virus. Ein wichtiger Abnehmer für pandemische Viren ist die Schlachtereierzeugnisindustrie. Bricht der Absatz an Rindfleisch signifikant ein, weil gerade die nächste Bovine spongiforme Enzephalopathie (kein Virus!) - Welle ins Haus steht, muss ein Virus her, welches von anderen Fleischtieren auf den Menschen überspringen kann. Hat der Fleischabnehmer jetzt genug Angst, sich durch Schweinefleischgenuss mit Schweinegrippe zu infizieren wird die absolute Sicherheit des Rindfleischverzehrs kolpotiert um die Rindfleischproduktionsquoten nicht völlig einknicken zu lassen.

Natürlich lässt sich hierbei die Virenscannerindustrie nicht lumpen und macht mit dem selbem Trick jedes Jahr Milliardengewinne. Die Punkte 1, 2 und 3 mussten dafür nur leicht umformuliert werden:

  1. Der Virus wurde auf ein Paar Computern entdeckt und prompt für hoch gefährlich befunden.
  2. Natürlich hat die Virenscannerindustrie natürlich sofort das Wunderheilmittel zur Hand: Die neueste Version des aktuellen Virenscanners (Leider wieder ein paar Euro teurer als die alte Version).
  3. Nachdem der hochgefährliche Virus erfolgreich eingedämmt wurde, lässt man ihn dann 1-2 Jahre auf irgendeiner Festplatte rumliegen, passt ihn entweder selber auf eine neue Sicherheitslücke an, oder wartet darauf, dass das irgendein Depp für einen tut. Danach wartet man ein paar Tage oder Wochen, findet ihn (natürlich rein zufällig) auf einem Computer und geht wieder zu Punkt 1.

Im Gegensatz zur Pharmaindustrie hat die Virenscannerindustrie allerdings einen Feind mit gravierend hohem Konkurrenzpotential: Freie Software. Da diese meist ordentlicher programmiert und besser getestet ist als vergleichbare proprietäre Produkte, fehlen die obligatorischen Sicherheitslücken zum großen Teil und die Viren haben viel größere Schwierigkeiten sich zu verbreiten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

P. Coli: Das Virus - vom Zufallsprodukt zum Designobjekt. Antisept, ISBN 9-8839-9183-3
M. Mucedo: Die beliebtesten Paradoxa des 20. Jahrhunderts. RharbarberRharbarberRhabarber, ISBN 2-8986-6294-5
Gesellschaft für Virologie: Jahrbuch 2011. Librum Annum, ISBN 9-9655-7483-4
Quirin Acksalber: Virenwirtschaft. Reibach, ISBN 4-9810-8444-6

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 28/2012
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