Fadenwurminfektionen des Hundes

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Der gemeine Fadenwurm

Eine Fadenwurminfektion ist mit das Schlimmste, was sich ein Hundebesitzer vorstellen kann. Auch für den Hund ist das freilich schlimm, er kann es sich aber nicht vorstellen, sonst wäre er nämlich kein ordinärer Hund, sondern mindestens ein Primat vom Range eines Menschenaffens. Fadenwürmer sehen die Sache selbstredend anders; der Hund bietet nicht nur als langfristiger Nistplatz, sondern auch als vorübergehender Schlafplatz, viele Vorteile - v.a. gegenüber der gemeinen Hauskatze, dem Nilkrokodil und dem Kolibri. Letzterer ist vor allem wegen seiner geringen Größe unbeliebt und wird daher von Ratgebern nicht empfohlen. Letztendlich stellt eine hündische Fadenwurminfektion respektive eine fadenwürmische Hundinfektion ein ernstes zivilisatorisches Problem dar - schließlich hat auch der moderne Mensch keine äquivalente Entsorgungsmethode für die Reste des Fadenwurms gefunden; außerdem sind selbst langjährige Hundebesitzer meist nur unzureichend über biologische Hintergründe einer Fadenwurminfektion informiert. Gerade eben genannte werden dazu angehalten, sich im Voraus hierüber zu informieren. Beispielsweise mit dieser Lektüre.

Der Fadenwurm an sich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fadenwurm (lateinisch Nematoda, eingedeutscht Nematoden, polnisz Nicienie) verfügt über einen eindrucksvollen Stammbaum, der auf eine lange und bewegte Familiengeschichte schließen lässt.

Fadenwürmer sind innerhalb ihrer Art die Chefs und den Regenwürmern weit überlegen!

Er trat zum erstenmal um etwa 300 Millionen Jahren vor Christus auf, natürlich weit weniger bekannt und geachtet als heutzutage. Seine ersten primitiven Erscheinungen schlugen sich mit Gelegenheitsjobs durch, betätigten sich als Aushilfs-Regenwürmer oder Spaghetti-Placebos in italienischen Dinosaurier-Restaurants. Gerade in letzteren fielen sie unangenehm auf, und schon bald galten sie als die „Polen unter den wirbellosen Tieren“ und fristeten ein Außenseiterleben. Zusammen mit einigen aussätzigen Eidechsen, geistig behinderten Milben und homosexuellen Brontosaueriern wurden sie aus Pangäa verwiesen und sich selbst überlassen. Die Fadenwürmer schafften es als einzige, sich auch im Meer über (unter) Wasser zu halten. Sie setzten auf die aufstrebenden Buckelwale, bei denen sie sich zunächst als Darmreiniger betätigten. Einige Buckelwalarten entwickelten sich immerhin so weit, dass sie an Land überleben konnten (einige ihrer Nachfahren moderieren heute das „Aktuelle Sportstudio“ oder reißen fade Witze beim „Musikantenstadl“). Auch die Fadenwürmer kamen so wieder an Land und erarbeiteten sich einen ordentlichen Ruf im Bereich der Darmflora. Bald konnten sie sich wieder in Edelboutiquen und Striplokals sehen lassen und gehörten zur besten Gesellschaft.

Fast wären die Fadenwürmer um 2 Millionen v. Chr. sogar an die Weltherrschaft gekommen, aber der Homo sapiens nutzte seine technische Überlegenheit, um die ihm überlegene Hochkultur zu besiegen und zurück in die Därme verschwinden zu lassen. Fortan wurde der Fadenwurm in menschlichen Behausungen nur noch in den Eingeweiden des Menschen besten Freundes, des Hundes, geduldet. Bis heute.

Der Hund an sich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mehrheit der Katzen behauptet gerne von Hunden, sie seien die primitivste aller Tierarten (selbstverständlich gilt das nicht für die aufgeklärten Katzen der Uncyclopedia-Redaktion). Tatsächlich ist der Hund der Gemeinen Stubenschnecke, Schrödingers Meerschweinchen und dem Österreicher intellektuell weit überlegen. Wahr ist aber natürlich, dass der Fadenwurm ihm einiges voraus hat. So würde sich ein Nematode niemals ein Halsband mit Namensschildchen anhängen (lassen), ja, er würde sich nicht einmal einen Namen geben. Das erspart viel Bürokratie und außerdem ist er ein individualistischer Einzelgänger, der sich nicht im Kaufhaus von seiner Xanthippe ausrufen lassen will.

So ist eine Infektion des Hundes nicht weiter verwunderlich; nicht nur in der Menschenwelt gilt: „Wer kein Parasit ist, bleibt eben dumm und lässt sich ausbeuten.“

Verlauf der Infektion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nematoden gehen so schlau wie routiniert dabei vor, sich in das Innere eines Hundes zu wagen. In der Regel wird empfohlen, sich während dessen Schlafs an seinen Schwanz zu hängen; wacht der Wirt auf und jagt er wie immer nach seinem Schwanz, findet er tatsächlich etwas zum Fassen: den Fadenwurm. Hunde sind übrigens primitiv genug, ihr Essen nicht zu kauen, sondern ganz herunterzuschlucken, sodass für den „Schwanz“ kein Kollateralschaden entsteht.

Nun macht es sich der Wurm im Darm des Opfers gemütlich. Da der Mensch seinem besten Freund auch das beste Essen, also unbedenkliches Trockenfutter oder eiweißreiche Fleischreste, überlässt und sich selbst in heroischer Selbstüberwindung Gammelfleisch und Geflügelsalat Hawaii™ verabreicht, lebt der Fadenwurm wie Gott in Frankreich. Nach sechs bis acht Wochen ist der Wirt dem Hungertod nahe - die Zeit, in der der Nematode sich mehrmals teilt (klügste und effektivste Form der Fortpflanzung!) und danach aus dem Körper ausscheidet. Die Nachkommen, die dabei umkommen, hätten die Art eh aufgehalten - der Rest parasitiert fröhlich weiter in einem anderen Körper!

Was tun im Falle einer Infektion?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nematoden können erfolgreich bekämpft werden. Dieser hier steht kurz vor dem Exitus.

An Hunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre einzige Chance ist es, Ihre Ernährung kurz- bis mittelfristig humanoid zu gestalten. Wenn der Fadenwurm vor Ihnen an Dönerabfall und Milchschnitten stirbt, haben Sie gewonnen!

An Tierbesitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laden Sie doch den Fadenwurm zu einem Wochenende zu sich ein. Ihre Vorteile:

  • Ihr überernährter Körper darf sich ausruhen und abnehmen, da Ihr neuer Mitbewohner alles vertilgt, was Sie in sich reinstopfen.
  • Sie setzen Ihre ungesunde Wohlstandskost wenigstens für ein paar Tage aus und der Körper kann sich etwas regenerieren.
  • Der Fadenwurm stirbt nach spätestens drei Tagen an der ganzen Sch.... Vorsicht beim Entsorgen! Der prallgefüllte Wurm könnte beim Exkretieren platzen. Außerdem nicht in die Toilette werfen (er verstopft sie und Sie müssen außerdem Millionen von Euros an Strafe für die Vergiftung der Kloake zahlen). Stattdessen sollten sie den Fadenwurm bei Deutschland sucht den Superstar oder ähnlichen Formaten entsorgen.

An Fadenwürmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiter so! Der Mensch ist bereits so zurückgebildet, dass er's nicht mehr lange packt. Und dann steht einer Weltherrschaft wirklich nichts mehr im Wege!

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter X. Perte: Ankylostomyasis, Trichuriasis und Strongyloidiasis - über die Nematodische Infektion des Canis Lupus Familiaris. Nurkrampf, ISBN 0-2326-9481-7
  • Sascha Pseudo-Fachman: Bah, mein Hund ist krank!, Diarrhoe Verlag, ISBN 0-7731-0940-3 (BESTSELLER)
Dieser Artikel ist Artikel der Woche 20/2009
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