Kammersänger

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„Kamma jemand den Sänger ruhig stellen“

~ Kay One über Dietrich Fischer-Diskau


Der Kammersänger ist ein Stimmband-Dilettant, der zu schlecht für einen Konzertsaal oder eine Opernbühne singt, und deshalb laut Verbraucherschutzverordnung nur in schallgeschützten, fensterlosen Kammern bis zu maximal 100 qm singen darf.

Beschaffenheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammersänger sind in der Regel übergewichtig, haben Mundgeruch und einen Hang zur Larmoyanz, der vom übermäßigen Absingen weinerlicher Schubertliedern herrührt. Durch das lebenslange Vegetieren in verdunkelten Kammern leiden die meisten Kammersänger außerdem unter extremer Lichtempfindlichkeit, weshalb bei Kammerkonzerten die Scheinwerfer auf die dunkelste Stufe abgeregelt werden müssen, soll der knödelnde Sänger nicht in einem photovoltaischen Blitz verglühen, was in vielen Fällen allerdings besser wäre. Durch das ständige Tragen einer lächerlichen Bauchbinde unter dem verranzten Frack, haben Kammersänger außerdem ein massives Bauchmuskeldefizit, wodurch sich auch die mangelnde Qualität ihrer Kunst teilweise erklärt, denn ohne bauchmuskelunterstützte Zwerchfellkontrolle kommt ein Sänger nicht über den Zustand des Kammersängers hinaus.

Repertoire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dieser kargen Kammer brachte Dietrich Fischer-Diskau das Werk Der Antibiotika-verseuchte Zuchtlachs für Kammergesang und Subkontrablockflöte von Heinz Werner Zimmermann zur Uraufführung. Der Flötist befand sich während der Darbietung aus Platzgründen innerhalb der Waschmaschine.

Kammersänger knödeln oder brummen in der Regel nur sentimentale Schubert-Lieder, gelegentlich ergänzt durch neutönerisches Liedgut. Der Renner unter den Kammerliedern ist sicherlich der Titel Als ich sie erröthen sah, aber auch Die Forelle - Vierte Fassung, ein Evergreen, der erst jüngst vom zeitgenössischen Komponisten Heinz Werner Zimmermann durch das Lied Der Antibiotika-verseuchte Zuchtlachs für Kammergesang und Subkontrablockflöte virtuos abgewandelt wurde. Leider war bei der Uraufführung dieses experimentellen Werkes kein Publikum anwesend, weil die Kammer zu klein war, und nur der Manager des uraufführenden Kammersängers Dietrich Fischer-Dieskau als Publikum zugegen war.

Ausblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kammergesang hat keine Zukunft und sollte weltweit geächtet, ja gesetzlich untersagt werden, da die akustischen Risiken für das Publikum einfach zu groß sind, und gesundheitliche Spätfolgen übermäßigen Kammergesangs nicht vom Gesundheitswesen getragen werden dürfen.

Kämmereikümmernisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von der Wikipedia verbreitete Halbwissen, ein Kammersänger hieße Kammersänger, weil ihm eine Gesangskammer diesen Ehrentitel verliehen habe, ist grob unwahr und sollte keinesfalls mittels copy&paste in eine Hausarbeit, ein Referat, eine Doktorarbeit, oder ein sonstiges Plagiat eingefügt werden!

Anders verhält es sich mit dem von der Industrie- und Handelskammer verliehenen Titel KammersängerIHK für Könner handelsüblicher Evergreens der Musikindustrie. Wer schließlich die Arie des Bürgermeisters aus "Zar und Zimmermann" nicht zu kümmerlich meistert, wird mit Brief und Siegel zum Zimmersänger befördert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Welke Scheidenteich: Von Kammergrößen und Topflappen, Eine Elegie. Irrelevanz Springer Edition, ISBN 4-5746-3537-8
Dieser Artikel ist Artikel der Woche 18/2015
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