Leere Drohung

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Die Leere Drohung ist ein in der internationalen Diplomatie, aber auch im täglichen Zusammenleben von Menschen häufig angewandtes Werkzeug zur Durchsetzung persönlicher Interessen.

Ausprägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine leere Drohung muss möglichst überzeugend daherkommen, will sie ihren Zweck erreichen. Die aufgebaute, durch nichts unterfütterte Drohkulisse muss möglichst furchteinflößend und überzeugend wirken und der Eingeschüchterte darf nicht ahnen, dass sich hinter der aufgebauten Drohkulisse nur heiße Luft befindet. Zeigt eine leere Drohung keinerlei Wirkung, wird aus ihr in Einzelfällen auch eine gefüllte Drohung, was in der Folge zu Wirtschaftssanktionen, Kriegen, Attentaten und sonstigen Handgreiflichkeiten führen kann.

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leere Drohungen in Form von Worthülsen...
...führen gelegentlich zu vollen Drohungen mit Atompilzen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die leere Drohung wird überall dort angewendet, wo Staatenlenker und Bündnisse sich nicht entschließen können, hart durchzugreifen und den bedrohten Staat tatsächlich aus der Welt zu bomben oder durch eine Invasion gefügig zu machen.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaukasus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kaukasuskonflikt im Jahre 2008 zeigt exemplarisch, wie leer eine Drohung sein kann. Statt den vermeintlichen Agressor Russland einfach mit ein paar Wasserstoffbomben in verbrannnte Erde zu transformieren, drohte die westliche Allianz unter der Ägide der schwächelnden USA dem russischen Bären mit dem Abbruch diplomatischer Beziehungen und der Aussetzung internationaler Verträge, was die Russen nur mit einem müden Lächeln beantworteten, da sie erkannten, wie leer diese Drohung tatsächlich war. Selbst die Aufstellung amerikanische Raketenattrappen in Polen ließen den russischen Alleinherrscher Putin unbeeindruckt und führten nicht zu dem erhofften Rückzug der Russen aus Südossetien.

Iran (ACHTUNG - DER FOLGENDE ABSCHNITT IST - WIE ES BEI SATIRE GELEGENTLICH VORKOMMT - IRONISCH GEMEINT, VON BOMBENDROHUNGEN BITTET DER AUTOR ABZUSEHEN)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die jahrlange Androhung einer Bombardierung iranischer Atomwaffenproduktionsstätten ist wohl die leerste Drohung der vergangenen Jahrzehnte auf dem diplomatischen Parkett. Hätte man Mahmud Ahmadinedschad und seine devoten Gotteskrieger zu Beginn des dritten Jahrtausends einfach von der Landkarte ausradiert, wäre es nie zu einer derartigen Eskalation des Konflikts gekommen. Doch die amerikanischen Falken wie auch die israelische Militärführung zeigten in diesem Fall, wie handlungsunfähig, harmoniesüchtig und feige sie eigentlich sind, denn außer ein paar unwirksamen wirtschaftlichen Sanktionen brachten sie nicht einmal eine anständige Bombardierung der iranischen Atomanlagen zustande. Von solcherlei leeren Drohungen geradezu beflügelt, rasselt der iranische Präsident zunehmend lauter mit all seinen Säbeln und kündigt fast täglich die Vernichtung Israels und sonstiger gottloser Staaten an.

Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die leere Drohung wird aber auch von Otto Normalverbraucher täglich angewandt, um Druck auf Mitmenschen, Ehepartner, Kinder, Untergebene oder Arbeitskollegen auszuüben.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kulturszene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Theaterkreisen ist die leere Drohung weit verbreitet. Läuft bei einer Bühnenproduktion etwas gegen den Willen des Regisseurs, droht dieser meistens stündlich mit seiner Abreise, obwohl er nicht im Entferntesten daran denkt, das Handtuch zu werfen. Auch SchauspielerInnen greifen immer wieder zu diesem Mittel, die Inflation leerer Drohungen während einer Theaterproduktion führt in der Regel dazu, dass keiner sein Gegenüber mehr ernst nimmt und die Androhung einer Abreise zu allgemeinem Gelächter und der Verspottung des Abreisewilligen führt.

Nachbarschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im nachbarschaftlichen Miteinander ist die leere Drohung ein probates Mittel, um den Nachbarn unter Androhung eines Gerichtsverfahrens dazu zu bewegen, die Äste seines Knallerbsenstrauchs nicht über die durch einen Jägerzaun klar markierte Demarkationslinie seines Grundstücks wachsen zu lassen. Zeigt diese leere Drohung nicht ihre gewünschte Wirkung, kann ein solcher Nachbarschaftsstreit allerdings eskalieren und mit Handgreiflichkeiten und getöteten Haustieren enden.

Erziehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder und Jugendliche sehen sich täglich einer Flut leerer Drohungen ihrer Eltern ausgesetzt. Hat ein Sohn mal wieder sein ganzes Taschengeld versoffen und wacht nach einer erneuten Alkoholvergiftung benommen im hiesigen Krankenhaus auf, wird er als erstes von seinen Eltern mit der Androhung von Stubenarrest und einer Alkoholtherapie bedroht werden. Vergießt der Sohn dann ein paar Krokodilstränen und gelobt Besserung, wird diese Drohung leer und schon nach wenigen Tagen darf der Sprössling wieder ungehindert um die Häuser ziehen und seine noch junge Leber weiteren Belastungsproben aussetzen.

Ehe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ähnlich leer sind die Drohungen, die Ehefrauen ihren Ehemännern entgegenschmettern, wenn diese wiederholt fremdgegangen sind, Gewalt in der Ehe ausgeübt haben oder ihr Alkoholproblem nicht mehr vor der Partnerin verbergen können. Aufgrund ihrer finanziellen wie psycholgischen Abhängigkeit vom Ehemann wird ihr stereotypes „Wenn du nicht damit aufhörst, verlasse ich dich“-Geschwafel vom Ehemann überhaupt nicht mehr wahrgenommen, und - wenn überhaupt - mit einem angemessenen Gewaltausbruch beantwortet.