UnNews:Ha-Null-Lösung bei Schlichtung 21: Eisenbahnrennen soll entscheiden

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Stuttgart 21 (Schwaben), 2.1.2121:

Nachdem Stefan Mappus's Pläne für den Bau eines Hauptflughafens anstelle des Hauptbahnhofes[1] mangels Planfeststellungsfähigkeit vorerst wieder in der Schublade von Minister Pfister verschwunden sind, gingen die Schlichtungsverhandlungen im Schwäbischen Bürgerkrieg[2] wieder ihre schlichten Schleichwege zu Ausreden und Ausflüchten vor allem der Stuttgart 21-Befürworter, angeführt von Tanja Gönner, der politischen Gönnerin dieses vom Volk verschmähten Projektes. Schlichter Heiner Geißler schlich sich schlicht imponderabil immer wieder hinein in die Diskussion, bei der heute die Stuttgart 21-Gegner ein noch volksverschreckenderes Eisenbahnprojekt vorstellen konnten, um die Konstruktivität ihrer Kritik unter Beweis zu stellen. Deren Alternativ-Projekt "Kopfbahnhof 21" wollte einfach nicht hinein in die Köpfe der Stuttgarter: Soll jetzt auch noch Stuttgart in Kopfbahnhof umbenannt werden? Hatte nicht der Landesvater erst kürzlich vor Russlanddeutschen versprochen, die Stadt solle in Zukunft Mappusgrad heißen, eine Idee, die ihm selbst in der Kehrwoch[3] die schwäbischen Hausfrauen nicht ganz austreiben konnten. Er machte aber ihnen zuliebe, weil Frauen halt Helden lieben, daraus "Rommelgrad". Und jetzt - so verkopft sind die schwäbischen Hausfrauen nun doch nicht - stattdessen "Kopfbahnhof"?

Schlichter Geißler für H0-Lösung

Scheinbar haben die etwas missverstanden: Die "Kopfbahnhof 21"-Befürworter wollen ein anderes Projekt und keine andere Stadt. Sie wollen ein Konzept, das anders heißt, aber Stuttgart Stuttgart bleiben lässt. Im Gegensatz zu "Stuttgart 21", das ja Beginn der Unterirdischverlegung von ganz Deutschland[4] sein soll, ist "Kopfbahnhof 21" eine Lösung, die in Stuttgart, um Stuttgart und um Stuttgart herum stattfinden soll, um eine optimale ICE-Anbindung an Ulm, um Ulm und um Ulm herum zustandezubekommen. Der Tübinger OB ließ in der Runde aber durchblicken, dass es ihm auch darum geht, für einen Papstbesuch gewappnet zu sein: "Kopfbahnhof 21" verkürzt auch die Reisezeit vom Stuttgarter Flughafen zum Universitätshörsaal in Tübingen, wo Papa Ratzi einst von Hans Küng's Gnaden als Professor wirkte, und wo er wie in Regensburg bestimmt auch nochmal eine neue aufrüttelnde Vorlesung halten will, in der er natürlich die Bekehrenswertigkeit der Anhänger des Islam und anderer Heiden wieder einmal wissenschaftlich untermauern will. So sehr ist der OB um die Heidenmission bemüht, dass er den Bahnsteig niedrig genug belassen will, dass der Papst aus einem Schienen-Papamobil dort bequem aussteigen kann, ohne stolpern und unfreiwillig den Boden küssen zu müssen, denn die Tübinger Studentinnen ham's nicht so mit der Kehrwoch.

Zurück zur Schlichtung des Unschlichtbaren: Wenn zwei Konzepte so unversöhnlich gegeneinanderstehen wie "Stuttgart 21" und "Kopfbahnhof 21", dann ist ein gewöhnlicher demokratischer Kompromiss als Schlichtungslösung ausgeschlossen. Auch eine salomonische Lösung nach dem Motto "ihr behaltet euren Kopf und ihr kriegt dafür euren Bahnhof" ist den Kopfbahnhof-Verstehern als Kompromiss zu faul. Da aber nach der heutigen Geißler'schen Planfeststellung mit "Stuttgart 21" und "Kopfbahnhof 21" eindeutig zwei Pläne für die künftige Eisenbahninfrastruktur in, um oder unter Stuttgart vorliegen, und ein Kompromiss (teilweise Unterirdischverlegung) auf der Hand läge, aber von keiner Seite gewollt ist, sieht der Schlichter nur noch die eine Schlichtungslösung, die das Volk letztlich überzeugen und den Aufstand auf den Straßen beenden wird:

Beide Projekte müssen in einem fairen Wettrennen gegeneinander antreten. Es sei dieselbe Situation, in der man anno 1829 per Wettrennen ermitteln musste, welche Lokomotive den Weg von Liverpool nach Manchester[5] schneller als die Postkutsche schafft. Geißler's Planfeststellung für den Schlichtungsvorschlag lautet: Ha-Null muss es sein - jede Mannschaft baue ihr 21er-Infrastrukturmodell bitte im Maßstab 1:87 nach und beweise dann, dass ihr Verkehrswegeplan mitsamt Betriebskonzept den besseren Fahrplan erlaubt. Dazu muss bewiesen werden, dass innerhalb einer halben Stunde 21 Züge in Stuttgart, um Stuttgart und um Stuttgart herum über die Neubaustrecken pünktlich alle Stationen anfahren.

Seitdem ist in der Bahndirektion Südwest auf der Vorstandsetage Eisenbahnbasteln angesagt: Der Stuttgarter OB bringt alle Stadtbebauungsmodelle, und die Bahner bauen darunter ihren neuen Hauptbahnhof, und eifrige Bahnbeamte werden verdonnert, dazu ein Kursbuch zu schreiben. Die "Stuttgart 21"-Gegner bzw. "Kopfbahnhof 21"-Befürworter besetzen zu diesem Zweck den Stuttgarter Schlossgarten. Damit können sie die weiteren Arbeiten am "Grundwassermanagement" des ja voreilig bereits begonnenen Projekts "Stuttgart 21" endlich unterbinden, denn wenn dafür im Schlossgarten weitere Gräben ausgehoben werden, würde ihre Eisenbahnanlage und damit die Schlichtungslösung untergraben.

Thomas Gottschalk schaltete sich derweil in die Schlichtung ein und sorgte dafür, dass nun doch das Volk entscheiden wird: Jede der konkurrierenden Modellbahnanlagen wird mit 100 Videokameras ausgestattet. In der noch bestehenden Bahnhofshalle der Hauptbahnhofsruine werden dann zwei Automaten aufgestellt, die nach Einwurf eines Euro auf jeweils einem brillanten Farbbildschirm den Zugverkehr einer der Eisenbahnanlagen zeigen. Die "Saalwette" gewinnt, in wessen Automaten am Ende des Spiels am meisten Eurilein eingeworfen sind. Dabei stehen die Chancen für "Stuttgart 21" gut, denn da die Bahnbeamten der Bahnbezirksdirektion ja so sehr mit der Erstellung des Kursbuches für ihre Modelleisenbahn beschäftigt sind, wurde für den Aufbau der Eisenbahnanlage die Addams-Family beauftragt. Während die Laien-Experten des gegnerischen Projektes mal wieder dem Irrtum erliegen, sie müssten "Pendolino"-Züge als Pendlerzüge einsetzen und bei ihren Modell-ICEs auch die Funktionsfähigkeit der Klimaanlage gewährleisten.[6]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]