Armselig
Das Wort armselig geht auf die Bergpredigt zurück.
Im Evangelium des Judas heißt es:
"Und da erklomm Jesus einen Berg und das Volk sammelte sich um ihn. Er aber sprach: - Selig sind die Armleuchter, denn ihnen wird ein Licht aufgehen. - Selig sind die Armbrustschützen, denn sie haben Arm und Brust. - Selig sind die einarmigen Banditen, denn sie werden reich belohnt werden. - Selig sind die Armseligen, denn sie haben alle Hände voll zu tun."
Das hier zitierte Evangelium des Judas wird jedoch weder von der katholischen noch den evangelischen Kirchen anerkannt, da der Apostel Judas als moralisch unzuverlässig gilt und auch gar nicht richtig schreiben konnte. Das sieht man auch daran, dass sein wichtigstes Lebenswerk, der Verrat an Jesus, nicht schriftlich, sondern nur mündlich ausgeführt wurde.
Schönstes Wort des Jahres 2004[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
"Armselig" ist das schönste Wort des Jahres 2004. Der Deutsche Sprachrat begründet dies damit, dass armselig einerseits ganz hübsch klingt, schließlich wurde es bereits in der Bergpredigt verwendet. Andererseits beschreibe armselig in einmaliger Weise sowohl die finanzielle Realität von Bund, Ländern und Gemeinden, als auch den Geisteszustand vieler seiner Bewohner. Außerdem vereine es herbe Gegensätze wie arm (negativ) und selig (positiv) zu einem Wort neuer Qualität (bedauernd bis bemitleidend).