Benutzer:Bambi/Labor
Artikel Ideen zur vervollständigung
Amerikanische Tradition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Während meiner Zeit als Kongressabgeordneter habe ich Treffen mit Lobbyisten bevorzugt, die zu meiner Kampagne beigetragen haben.“
- ~ Mick Mulvaney (ehemaliger Direktor der US‑Finanzaufsicht CFPB, Ex‑Kongressabgeordneter)
„Trump ist ein Präsident, der sich an keine Gesetze und keine Verfassung binden will und einen einheitlichen Angriff auf die amerikanische Tradition verübt.“
- ~ Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien
„Viele Menschen gehen hetero ins Gefängnis, und wenn sie rauskommen, sind sie schwul.“
- ~ Ben Carson, Politiker, pensionierter Neurochirurg, Autor
Die Amerikanische Tradition ist ein neues und dynamisch weiterentwickeltes Kulturkonzept. Sie vereint altbewährte Werte wie Waffengewalt, soziale Ungleichheit, Rassismus mit neuen Werten wie frittiertes Fett, Abschiebungen und Schulmassakern und ist damit einzigartig unter den postimperialen Demokratiesimulationen dieser Erde. Bisher wurde Sie öffentlich noch nicht als Tradition anerkannt, doch stellt sie jetzt schon ein Meilenstein in der Entwicklung der Menschheit da.
Die Tradition ist weniger ein festgeschriebenes Wertesystem als ein spontan auftretender Rechtfertigungsreflex, der durch Worte wie „Freiheit“, „Verfassung“, „Gott“ und „Bacon“ ausgelöst wird.
Waffenkultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Ich wünschte, sie hätte ein M4-Gewehr in ihrem Büro gehabt, eingeschlossen, sodass sie, wenn sie Schüsse hört, es herausnimmt … ihn ausschaltet und ihm den Kopf wegbläst, bevor er diese wertvollen Kinder töten kann.“
- ~ Louie Gohmert, amerikanischer Richter und Politiker
Die Waffenkultur ist das Herzstück der Amerikanischen Tradition – ein heiliger Bund zwischen Bürger und Büchse, der so unverrückbar ist wie das Recht, alles auf Twitter zu posten, was einem gerade in den Sinn kommt. Waffen sind hier nicht nur Werkzeuge, sondern Statussymbole, Ersatzfamilienmitglieder und Liebesgeschenke in einem.
Schulmassaker sind dabei kein trauriges Versagen, sondern vielmehr ein fest verankerter Bestandteil der nationalen Erzählung – fast schon ein jährliches Ritual, das von Medien, Politikern und Waffenlobbyisten gleichermaßen mit dem nötigen Abstand zelebriert wird. Jede Tragödie erzeugt einen Welleneffekt aus Forderungen nach noch mehr Waffen – schließlich macht Sicherheit nur mit mehr Knarren wirklich Spaß.
Das Recht auf Waffenbesitz wird fast religiös verteidigt, als wäre es die letzte Bastion der Freiheit gegen den allmächtigen Staat. Selbstverständlich versteht jeder Amerikaner, dass eine halbautomatische Waffe in der Hand eines verantwortungslosen Bürgers besser ist als ein funktionierendes Gesundheitssystem oder präventive Sozialpolitik für die Allgemeinheit.
Waffenhersteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Waffenhersteller gelten als nationale Helden und Steuerzahler, die die Wirtschaft stützen. Deren Marketingabteilungen verstehen es meisterhaft, Angst in Gold zu verwandeln: „Schützen Sie Ihre Familie vor imaginären Gefahren, mit einer Waffe, die garantiert echte Unfälle produziert!“
Waffengesetze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Waffengesetze sind ein Flickenteppich aus Regulierungen, Ausnahmen und Schlupflöchern, die so komplex sind, dass selbst FBI-Agenten bei der Auslegung ins Schwitzen kommen. Hintergrundchecks? Optional. Altersgrenzen? Flexibel. Magazinbegrenzungen? Werden gekonnt ignoriert. In manchen Bundesstaaten kann man sich eine Waffe leichter kaufen als eine Flasche Bier.
Waffenkultur und Patriotismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
DIe Waffenkultur und der Patriotismus sind untrennbar miteinander verwoben, je größer das Kaliber, desto größer die Liebe zur Nation. Waffen werden bei Paraden getragen, in Schulen heimlich transportiert und in Pornos glorifiziert. „The right to bear arms“ ist dabei nicht nur eine Phrase, sondern ein Mantra, das den amerikanischen Mythos vom unbesiegbaren Helden am Leben erhält – auch wenn dieser Held häufig gegen imaginäre Feinde kämpft und dabei gelegentlich eigene Bürger trifft.
Polizeigewalt & Aufstände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen.“
- ~ National Rifle Association (NRA)
Plünderung von Geschäften, Straßenschlachten mit der Polizei, Niederschießen von Demonstranten,
Soziale Ungleichheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Ohne Wahlbetrug würde es Obamacare nicht geben.“
- ~ Greg Abbott, Gouverneur von Texas
Soziale Ungleichheit ist nicht nur ein Nebeneffekt sondern durch ihre wirkungsvolle Einschlagskraft sogleich zu einem der wichtigsten Kernpunkte der Amerikanischen Tradition aufgestiegen. Es ist wichtig das jeder Mensch die gleichen Chancen hat, ungleich behandelt zu werden. Der „American Dream“ ist dabei weniger ein erreichbares Ziel als ein Marketingkonzept mit schlechter Rückgabepolitik.
Während die einen in Gated Communities mit Pool, Golfplatz und privatem Sicherheitsdienst leben, dürfen die anderen wählen, ob sie heute Miete zahlen oder essen wollen. Gesundheitsversorgung ist ein Luxusgut, das man sich entweder leisten kann oder eben nicht – wie Champagner, Privatjets oder funktionierende Zähne. In vielen Fällen ist der Notruf 911 nicht für medizinische Hilfe gedacht, sondern um zu fragen, ob man die Rechnung auf Raten abbezahlen kann.
Armut wird traditionell nicht als strukturelles Problem verstanden, sondern als persönliches Versagen. Wer es nicht „geschafft“ hat, hat einfach nicht hart genug gearbeitet – oder zu wenig gebetet. Gleichzeitig wird Reichtum als moralische Überlegenheit interpretiert, was erklärt, warum Milliardäre als Heilige verehrt werden, selbst wenn ihre Steuererklärung auf einen Bierdeckel passt und ihr Karma auf einem Cayman-Konto liegt.
Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Die Leute mögen ihren Zucker. Wir werden ein Produkt, das den Menschen gefällt, nicht verteufeln.“
- ~ Michael Kantor
Die amerikanische Ernährungstradition basiert auf drei Grundpfeilern: Fett, Zucker und Patriotismus. Essen ist hier nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern ein Ausdruck nationaler Identität – vorzugsweise in XXL. Die Portionen sind so groß, dass sie eigene Postleitzahlen brauchen, und die Zutatenliste liest sich wie ein Chemiebaukasten für Fortgeschrittene.
Fast Food ist nicht nur beliebt, sondern ein Grundnahrungsmittel. Es gibt kaum einen Ort in den USA, an dem man weiter als 500 Meter von einem Drive-Thru entfernt ist – selbst in Nationalparks. Frühstück besteht oft aus frittiertem Teig mit Sirup, Mittagessen aus frittiertem Huhn mit Käse, und das Abendessen ist meist eine Kombination aus beidem – mit Bacon.
Die Lebensmittelpyramide wurde längst durch den Food Bucket ersetzt: ein Eimer voller Kalorien, der alles enthält, was der Körper nicht braucht, aber das Herz begehrt. Gemüse gilt als Beilage, Salat als Dekoration und Wasser als Getränk für Schwächlinge.
Ernährungsbildung in Schulen beschränkt sich meist auf das Erkennen von Markenlogos und das korrekte Aussprechen von „McDouble“. Wer sich gesund ernährt, gilt schnell als verdächtig – oder schlimmer: als Europäer.
Bildung™[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Ich sag Ihnen: Es gibt drei Ministerien, die ich abschaffen werde, wenn ich im Amt bin: Handel, Bildung und – was war das dritte nochmal? Mal sehen … Also, Handel, Bildung und das … Ich kann’s nicht. Das dritte … Entschuldigung. Hoppla.
“
- ~ Rick Perry, Politiker
In den Vereinigten Staaten ist Bildung kein Grundrecht – sie ist ein Geschäftsmodell. Und wie bei jedem guten Geschäftsmodell gilt: Wer nicht zahlt, bleibt dumm. Es gibt keine bessere Investition, als die in ein besseres Leben – außer vielleicht in Aktien von Waffenherstellern, Ölkonzerten, verrückten reichen Menschen oder Fast-Food-Ketten. Je nachdem, wie eine Familie finanziell aufgestellt ist, stehen unterschiedliche Bildungswege offen. Dabei gilt: Bildung ist ein Privileg. Erst wenn man seine Seele an Sallie Mae verkauft, darf man sich Wissen in Raten aneignen – mit einem Zinssatz, der selbst Mafia-Buchhaltern Tränen in die Augen treibt.
Privatschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wer genug zahlt, bekommt bessere Lehrer. Wer mehr zahlt, bekommt bessere Noten. Und wer richtig tief in die Tasche greift, erhält direkt einen Abschluss – ganz ohne jemals ein Klassenzimmer betreten zu haben. Bildung ist schließlich ein Produkt, und der Kunde hat immer recht. In besonders exklusiven Einrichtungen wird sogar das Denken ausgelagert – an externe Berater mit Ivy-League-Diplom und patriotischer Gesinnung.
Hochschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Amerikanische Universitäten gleichen einem Drive-In-Schalter: Man bestellt einen Abschluss, zahlt mit Schulden und hofft, dass man am Ende nicht nur einen eckigen Hut bekommt, sondern auch einen Job, der mehr als den Mindestlohn zahlt. Die Wahrscheinlichkeit liegt irgendwo zwischen Powerball-Gewinn und funktionierendem Gesundheitssystem.
Öffentliche Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sind die klassische Bildungsstätte für den Durchschnittsamerikaner – ausgestattet mit jahrzehntealten Lehrbüchern, kaputten Heizungen und einem Budget, das irgendwo zwischen „symbolisch“ und „nicht vorhanden“ liegt. Lehrer arbeiten hier aus Überzeugung – oder weil sie ihren eigenen Studentenkredit noch abbezahlen müssen.
Homeschooling[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für Eltern, die der Meinung sind, dass sie es besser wissen als der Staat – oder zumindest besser als Wikipedia. Homeschooling ist besonders beliebt in Regionen, in denen Dinosaurier als „große Hunde Gottes“ gelten und Mathe als kommunistische Verschwörung. Sehr praktisch ist jedoch das kaum kosten anfallen und die Chance das ein Kind stirbt deutlich geringer ausfällt.
Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein bewährter Bildungsweg für alle, die sich Wissen mit Disziplin, Uniform und gelegentlichem Auslandseinsatz verdienen wollen. Inklusive kostenlosem Studium – nach dem Dienst, versteht sich. Oder während, wenn man Multitasking beherrscht.
Je nach Bundesstaat variiert das Unterrichtsmaterial erheblich so ist es halt mit Traditionen. So ist die Evolution in manchen Regionen eine anerkannte wissenschaftliche Theorie – in anderen ein Gerücht, das von Echsenmenschen in Umlauf gebracht wurde. Auch der Klimawandel wird je nach politischer Wetterlage entweder als „dringende Herausforderung“ oder als „Laune der Natur“ behandelt.
In der Vermittlung von Wissen ist vor allem eines wichtig: die USA sind toll, und schön, und groß, und riesig, und überlegen, und gut, und beautiful, und groß, und mächtig, und das einzige Land auf der erde das von Aliens überfallen wird, und nochmal groß. Kritisches Denken gilt dabei als überbewertet – es könnte schließlich zu unangenehmen Fragen führen.
Und selbst wenn man es bis zum Abschluss schafft: Der Tod ist kein Ausweg. Manche Studentenkredite überleben ihre Schuldner – ganz im Sinne amerikanischer Nachhaltigkeit.
Die amerikanische Bildungstradition ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man mit viel Idealismus, wenig Geld und einer Prise Nationalstolz ein System erschafft, das gleichzeitig unterhält, verwirrt und verschuldet. Sie ist nicht darauf ausgelegt, kritisches Denken zu fördern – sondern patriotisches Fühlen.
Konzerne & Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„In Kriegszeiten, in Konflikten, kann man diese Windräder sprengen, die fallen ganz schnell um … man kann eine Menge mit diesen Solarzellen machen, aber wissen Sie, was man nicht kaputtkriegt? Kohle. Mit Kohle kann man machen, was man will.“
- ~ Donald Trump, Präsident von Amerika
Konzerne sind das Rückgrat der amerikanischen Tradition – kräftig, unbeugsam und steuerlich nahezu unsichtbar. Sie sind wie Götter: allgegenwärtig, unantastbar und ständig auf der Suche nach neuen Wegen, sich selbst zu verherrlichen. Vom Kinderbuchverlag bis zum Rüstungsgiganten folgt jedes Unternehmen dem Heiligen Dreiklang amerikanischen Unternehmertums: Profit, Einfluss, Steuerflucht.
Lobbyismus ist dabei keine Randerscheinung, sondern ein verfassungsähnliches Grundprinzip. Es gilt: Wer zahlt, gestaltet mit – und wer genug zahlt, schreibt gleich den Gesetzestext selbst. Politiker sind hier keine Volksvertreter, sondern Saisonkräfte mit Sponsorvertrag. Die Grenze zwischen Konzernzentrale und Kongressbüro ist fließender als Öl in den vereinigten Arabischen Emiraten.
Besonders bewährt hat sich die Tradition der Selbstregulierung. Das bedeutet: Konzerne kontrollieren sich selbst – wie Schüler, die ihre eigenen Mathearbeiten benoten dürfen. Das Ergebnis sind Preisabsprachen, Steuerparadiese und CEOs, die gleichzeitig wegen Umweltverbrechen angeklagt und für Umweltpreise nominiert werden. Die amerikanische Kohleindustrie ist dabei nicht nur ein Energiesektor – sie ist ein emotionales Nationalerbe, ein nostalgisches Fossil für Menschen, die weder an Evolution glauben, noch an Emissionswerte.
Erst mittendrin, zwischen Steuertricks und Aktienrückkäufen, begegnet einem beiläufig die Umwelt – meist in Form einer Klage. Umweltschutz gilt als Wachstumsbremse und wird entsprechend behandelt: mit Verachtung, PR-Kampagnen und symbolischen Pflanzaktionen vor laufender Kamera. Solarpanels gelten als Bedrohung für die nationale Identität, Windräder als massakrierer für Vögel. Und wenn dann doch mal etwas „grün“ gemacht wird, dann meistens der Dollar.
Die Erde ist ein Geschäft – und solange der Profit stimmt, kann man sie ruhig weiter verbrennen. Immerhin wächst das Bruttoinlandsprodukt schneller als der Meeresspiegel.
Rassismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Wenn Mexiko seine Leute schickt, dann schicken sie nicht die Besten. … Sie bringen Drogen. Sie bringen Kriminalität. Sie sind Vergewaltiger. Und einige, nehme ich an, sind gute Menschen.“
- ~ Donald J. Trump, Antrittsrede zur Kandidatur, 2015
Rassismus ist ein strukturell fest einbetoniertes Qualitätsmerkmal nationaler Identität. In den USA ist Hautfarbe eine praktische Klassifizierung – ähnlich wie bei Hausmüll: je dunkler, desto schneller weg. Dabei geht es längst nicht mehr nur um persönliche Vorurteile, sondern um ein effizientes System, das Diskriminierung mit Verwaltungsakten, Polizeiberichten und Immobilienpreisen umsetzt.
Der Amerikanische Rassismus ist dabei so raffiniert, dass er gleichzeitig existiert und geleugnet wird – ein quantenmechanisches Vorurteil, das in jedem Gerichtssaal entweder unsichtbar oder systemrelevant ist. Während People of Color mit Polizeikugeln erzogen werden, dürfen Weiße mit Maschinengewehren ins Kapitol spazieren – aus Liebe zur Demokratie. Außerdem folgt die Justiz dem Prinzip „Blindheit ist keine Ausrede“ – außer man ist Polizist. Dann ist alles okay, solange man sich „bedroht gefühlt“ hat, selbst wenn die Bedrohung aus einem Spielzeug, einem Handy oder einem unsichtbaren Verdacht bestand.
Gleichzeitig wird das Prinzip des „erfolgreichen Einzelfalls“ gepflegt: Ein schwarzer Präsident? Rassismus vorbei. Ein asiatischer CEO? Problem gelöst. Ein indigener Schauspieler im Super-Bowl-Werbespot? Versöhnung durch Konsum. Das amerikanische Rassismus-Management funktioniert wie ein PR-Büro: Man zeigt Diversität – aber ohne Macht, Einfluss oder Budget.
Die Einwanderungspolitik der Vereinigten Staaten funktioniert nach dem Prinzip des „Color Sorting“: Wer bleich ist, wird eingebürgert. Wer Braun ist, wird zurück geschoben. Wer schwarz ist, wird erschossen. Wer indigene Wurzeln hat, lebt im Casino. Und wer asiatisch aussieht, darf Mathe unterrichten, aber bitte ohne Akzent.
Frauenrechte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Wenn es eine legitime Vergewaltigung ist, hat der weibliche Körper Wege, um das Ganze zu verhindern.“
- ~ Todd Akin, republikanischer Kongressabgeordneter, 2012
Frauenrechte sind dabei weniger ein Menschenrecht als ein Debattierclub für alte weiße Männer mit Bibel in der einen und Kontrollzwang in der anderen Hand.
Das Recht auf Abtreibung wurde vielerorts abgeschafft – nicht etwa, weil es unethisch wäre, sondern weil es Frauen die gefährliche Illusion von Selbstbestimmung vermittelt. Stattdessen setzt man auf Gebet, Enthaltsamkeit und die magische Kraft von Vergewaltigungsdefinitionen. So wird aus sexueller Gewalt ein biologisches Wunder – oder zumindest ein bürokratischer Ausnahmefall.
Frauen, die sich öffentlich für Gleichstellung einsetzen, werden liebevoll als „Hexen“, „Feminazis“ oder „Unruhestifterinnen“ bezeichnet – eine Form der zivilisierten Auseinandersetzung, die direkt aus dem 15. Jahrhundert importiert wurde. Gleichberechtigung bedeutet in der Praxis, dass Frauen alles tun dürfen, was Männer tun – solange sie dabei nicht menstruieren, sich Geld verdienen oder widersprechen.