Easy Raider

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Easy Raider war ein von Mars Inc. hergestellter Schokoriegel, der mit einem Brennwert von 120 PS als kalorienärmster und gesündester Riegel der Raider-Serie verkauft wurde. Ursprünglich bestand die Raider-Serie aus Easy-, Normal- und Hardriegeln, wobei die Brennwerte mit zunehmendem Härtegrad stiegen. So lag der durchschnittliche Brennwert eines Normal Raiders bei 324 PS, der eines Hard Raiders bei 598 PS. Einen größeren Bekanntheitsgrad erlangte der Easy Raider 1990 durch eine Klage des Verbraucherschutzbundes, in der dem Unternehmen unlauterer Wettbewerb wegen Falschkennzeichnung vorgeworfen wurde.[1]


Der vertwixte Raider

Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung gegen Mars Inc.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Easy Raider wurde in ersten Marketingkampagnen noch als Tofukeks (zu 26 Prozent) mit einer darüberliegenden Schicht Diätkaramell (zu 32 Prozent), umgegeben von Gemüseschokolade (zu 35 Prozent) angepriesen. 1991 deckte der Spargel[2] auf, dass die Gemüseschokolade im Raider kaum Gemüse enthielt und als Grundlage kein Tofukeks, sondern ein hochkalorischer Butterkeks verwendet worden war. Außerdem wurden im Karamellanteil des Riegels keine Diätpartikel gefunden. Nach einer Klage des Verbraucherschutzbundes gegen Mars Inc. wegen Verstoßes gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb sollte die Produktion zunächst eingestellt werden.[3] Stattdessen wurde die Rezeptur beibehalten und der Produktname in Twix geändert, wobei die Süßware nicht mehr als "gesund" oder "fettarm" vertrieben werden darf.


„Captain America“ im "Hopper's-Choppers"-Museum in Castrop-Rauxel

Vorwurf der Werbeverzerrung gegen Hopper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1969 sollte ein 95-sekündiger Werbefilm gedreht werden, der sich nach den Dreharbeiten allerdings über 95 Minuten erstreckte. Regisseur Dennis Hopper berief sich auf ein Missverständnis zwischen ihm und dem Medienmanager der Mars Inc. Mark A.Ting bezüglich der Zeitvorgabe. Dieser warf Hopper dagegen Missbrauch seiner Position als Werbefilmer - sog. "Werbeverzerrung" - vor, weil niemand so dumm sein könne zu glauben, ein Unternehmen finanziere einen anderthalbstündigen Werbefilm.[4] Die Produktionskosten waren mitlerweile auf mehrere hunderttausend Dollar gestiegen und drohten, die Mars Incorporation in die Insolvenz zu treiben. So unter Druck geraten entschloss sich das Unternehmen trotz großer Bedenken im Hinblick auf die Firmenpolitik zu einer Kinoauswertung des Filmmaterials. Um sich zumindest inhaltlich davon zu distanzieren, wurde Hopper zur Auflage gemacht, den ursprünglich gewählten Titel Easy Raider abzuändern. Hopper drohte mit einer Klage und berief sich auf eine Vertragsklausel, nach der die Firma bloß "ein Zehntel Vetorecht das künstlerische Produkt betreffend" geltend machen könne, wonach sie auch auf die Titelgebung nur zu einem Zehntel Einfluss nehmen dürfe. Mark A. Ting schlug nach einer rechtlichen Prüfung der Klausel vor, das zweite "a" zu streichen, was Hopper schließlich hinnehmen musste. Diesen urheberrechtlichen Eingriff hat er nach eigenen Angaben[5] mit dem Satz

The Inc. in Mars Inc. stands for Inc.ompetence

kommentiert. Der überlange Raider-Werbespot lief noch im selben Jahr unter dem Titel Easy Rider in den Kinos an.


Künstlerischer und kommerzieller Erfolg von Easy Rider[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn man bedenkt, was der Film ursprünglich wollte, nämlich den Zuschauer davon überzeugen, sich einen besonders kalorienarmen Schokoriegel zu kaufen, sind filmkritische Analysen so sinnvoll wie eine Revolution auf einem Ameisenhügel in Kambodcha.

[6]

Bereits wenige Wochen nach der Premiere des Films wurde dessen thematisierter Inhalt als anspruchsvolle Parabel auf den amerikanischen Lebensstil interpretiert und mit dem Plakatslogan

rebellisch und revolutionär - einfach rebellutionär!

beworben. Nach ersten vernichtenden Rezensionen wurde Easy Rider von der internationalen Presse sehr wohlwollend aufgenommen und für "künstlerisch wertvoll" befunden.[7] Auch in kommerzieller Hinsicht übertraf er die Erwartungen der Mars Inc., die daraufhin wieder geschäftlichen Kontakt mit Dennis Hopper suchte. Dieser lehnte eine Geschäftsbeziehung allerdings ab und erbrach daraufhin vor laufenden Kameras symbolisch einen Easy Raider-Riegel.[8]


Mars Inc. als TV-Produzent [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Erfolg von Easy Rider brachte die Mars Inc. 1970 den Knight Raider heraus, der aber wegen schlechter Absatzzahlen schon ein halbes Jahr später wieder vom Markt genommen werden musste. Ein geplanter Werbefilm wurde zur gleichnamigen, später sehr erfolgreichen Fernsehserie umgeschrieben, wobei auch in diesem Fall der Titel abgeändert wurde (Knight Rider). Saber Rider und die Starsheriffs, eine Mecha-Anime-Fernsehserie, wurde ebenfalls von Mars Inc. produziert und erfreute sich vor Allem im asiatischen Raum großer Beliebtheit.


Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • An der Produktion von Tomb Raider, Ghost Rider und Steven Spielbergs Raiders of the Lost Ark beteiligte sich das Unternehmen lediglich mit der Schokoriegelversorgung des Filmsets zu Werbezwecken.
  • Billys Satz in Easy Rider:
Hey, man. All we represent to them, man, is somebody who needs a haircut.

wurde von der Marc Inc. leicht abgewandelt und eine zeitlang als Werbeslogan verwendet:

Hey, man. All we represent to you, man, is somebody who needs a candy bar.


Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BGH, 09.09.1990 - XI ZR 384-389/90.
  2. Spargel - Das Biomagazin, Die Easy-Raider-Lüge, Ausgabe vom 01.10.1990.
  3. Vgl. BGH, 09.09.1990 - XI ZR 384-389/90.
  4. Dennis Hopper, Eine Motorrad- und Autobiographie, S. 788, Chopper Suey Verlag, ISBN 5-2367-8686-1.
  5. Ebenda, S. 988.
  6. Ebert Roger, Holly, Woody, Alan, Ebert - Filmkritiken für die Welt, S. 45., Rotbush Verlag, ISBN 2-2875-2574-7.
  7. Phil M. Gucker in der Kinozeitschrift Cinemama, Ausgabe vom 19.10.1990.
  8. Dennis Hopper, Eine Motorrad- und Autobiographie, S. 2010.