Elektroenzephalografie
Mittels der Elektroenzephalografie (EEG) wird u. a. zur medizinsichen Diagnostik die elektrische Aktivität des Gehirns an der Kopfoberfläche gemessen. Die elektrische Aktivität reicht weit über die Schädeldecke hinaus. Insofern keine Spannungsschwankungen der elektrischen Gehirnaktivität an der Kopfoberfläche mehr gemessen werden können, spricht man vom Hirntod.
Frequenzbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Omega (Ω) - Frequenz -10 - 0,1 Hertz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Insofern mittels EEG nicht einmal mehr Delta-Wellen gemessen werden können, spricht man normalerweise vom Hirntod. Jedoch gibt es noch dann noch die Omega-Wellen, welche unter der Frequenz von 0,1 Hertz liegen, und bis zu einer Frequenz von -10 reichen. Omega-Wellen sind außerhalb der Schädeldecke nicht mehr messbar. Die elektrische Aktivität der Omega-Wellen ist so gering, dass man sie nur unterhalb der Schädeldecke messen könnte. Unter dem Einfluss von Omega-Wellen ist man handlungsunfähig - die Ausbreitung der elektrischen Aktivität ist lediglich auf das Gehirn begrenzt. Die Wahrnehmung ist herabgesetzt und für gewöhnlich kann man sich an nichts mehr erinnern, das um einen herum passierte, während man einen Omega-Rhythmus hatte.
Delta (Δ) - Frequenz 0,1 - 3 Hertz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Delta-Wellen sind die niedrigste Frequenz, welche noch mittels einem EEG gemessen werden kann. In der Regel treten Delta-Wellen auf, wenn man sich im Tiefschlaf befindet. Säuglinge und Kleinkinder vor dem 3. Lebensjahr haben für gewöhnlich einen Delta-Rhythmus. Die Wahrnehmung ist während einem Delta-Rhythmus herabgesetzt, und für gewöhnlich erinnert man sich an Erlebtes während einem Delta-Rhythmus nicht mehr.
Theta (θ) - Frequenz 4 - 7 Hertz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Theta-Wellen treten normalerweise unter tiefer Entspannung oder Hypnose auf. Außerdem tritt ein Theta-Rhythmus auf, wenn man sich in der Traumschlafphase befindet, oder beim Übergang vom entspannten Wachzustand in den leichten Schlaf. Kleinkinder im Alter von 2 bis 5 Jahren haben gewöhnlicherweise einen Theta-Rhythmus.
Alpha (α) - Frequenz 8 - 15 Hertz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während dem Alpha-Rhythmus ist die Lernfähigkeit für gewöhnlich am höchsten. Alpha-Wellen treten beispielsweise bei geschlossenen Augen, leichter Entspannung oder während leichten Tätigkeiten auf.
Beta (β) - Frequenz 16 - 30 Hertz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Insofern man einen Beta-Rhythmus unter 20 Hertz hat, hat man eine gute Auffassungagabe. Beta-Wellen unter 20 Hertz treten bei leichten Tätigkeiten z. B. im Sitzen, oder bei leichter Entspannung auf. Beta-Wellen im mittleren Bereich zwischen 20 bis 25 Hertz treten unter hoher Aufmerksamkeit beispielsweise während einer Prüfung auf - man ist hellwach und hat eine sehr gute Auffassungsgabe. Im mittleren Beta-Rhythmus ist die Intelligenzleistung und die Lern- und Merkfähigkeit für gewöhnlich am besten. Treten Beta-Wellen über 25 Hertz auf, steht man evtl. unter Stress, hat Angst oder eine Reizüberflutung. Auch bei körperlich anstrengen Tätigkeiten, Wut oder Hektik, liegt normalerweise ein Beta-Rhythmus vor. Man kann im hohen Beta-Wellen-Bereich kaum einen klaren Gedanken fassen und sich schlecht auf eine Sache konzentrieren.
Gamma (Ɣ) - Frequenz 31 - 100 Hertz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Frequenzen im Gamma-Wellen-Bereich von unter 70, treten normalerweise bei Multitasking auf. Auch bei sehr anspruchsvollen Situationen oder reizüberflutenden Tätigkeiten hat man gewöhnlicherweise einen Gamma-Rhythmus im mittleren Bereich. Bei Gamma-Wellen im hohen Bereich jedoch unter 100 Hertz spricht man schon von einer neuronalen Transformation. Dinge die man während einem hohen Gamma-Wellen-Bereich erlebte, vergisst man in der Regel nie wieder. Situationen, bei denen Gamma-Wellen im hohen Bereich auftreten wären beispielsweise: Unfall, Nahtoderfahrung, Hirnblutung, epileptischer Anfall, oder Ähnliches. Gamma-Wellen reichen weit über die Schädeldecke hinaus. Die elektrischen Gamma-Blitze schießen sozusagen aus dem Bewusstsein heraus und treten möglicherweise in das Bewusstsein anderer Menschen ein. Es wird darüber diskutiert, ob mittels Gamma-Wellen Gedankenübertragung bzw. die Übertragung elektrischer Signale möglich ist.
Sigma (Σ) - Frequenz oberhalb von 100 Hertz bis 1000 Hertz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bislang nahm man an, dass Gamma-Wellen bis 100 Hertz die höchste festzustellende Frequenz wäre. Jedoch gib es auch noch Frequenzen jenseits der 100-Hertz-Marke. Man nimmt an, dass Sigma-Wellen bis zu einem Bereich von 1000 Hertz reichen. Was genau im Bewusstsein während Sigma-Wellen passiert, ist bisher nicht genung erforscht, um darüber klare Aussagen treffen zu können. Sigma-Wellen sind mittels der Elektroenzephalografie aus heutiger Zeit bzw. der 1. Hälfte des 21. Jahrhunderts noch nicht messbar.