Light-Produkte

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„Zwei Big Macs, zwei Hamburger Royal, vier 6er Chicken McNuggets, drei Cheeseburger, zweimal große Pommes — und eine Cola-Light.“

~ Unbekannte fettleibige Frau am Fast-Food-Tresen
Light-Produkte sind supi! Führende VerbraucherInnen wissen das. Leider fallen einem bei überhöhtem Konsum Haarsträhnen ganz doof ins Gesicht. Aber das lässt sich ja noch verschmerzen!

Light-Produkte sind eine Erfindung. Und zwar die tollste und allerbeste, die im Laufe der Menschheitsgeschichte jemals gemacht wurde.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Light" heißt auf deutsch leicht oder auch Licht. In aufwändigen, von der Bundesregierung finanzierten Studien wurde herausgefunden, dass vermutlich erstere Bedeutung gemeint ist.

Manchmal wird synonym der Begriff "Lite" verwendet. Dies ist allerdings eine falsche Schreibweise; vermutlich hat der Namensgeber eine Partie Käsekästchen zuviel im Englisch-Unterricht gespielt.

Sinn und Zweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt männlichen und weiblichen Süßstoff, erkennbar an der Farbe der Packungen. Die weiße Packung in der Mitte war leider eine Fehlgeburt.

Light-Produkte haben in der Regel weniger Kalorien als "normale" Lebensmittel. Normalerweise geht man von 0,1-50% des ursprünglichen Brennwertes aus. Und das ist auch gut so, denn: Kalorien sind per se böse und hinterhältig.

Ursprünglich waren Light-Produkte vor allem für übergewichtige Menschen, die so fett sind, dass sie sich morgens kaum noch aus dem Bett kugeln können, entwickelt worden. Mittlerweile gelten sie jedoch als derart salonfähig, dass sie voll und ganz im Mainstream der Normalgewichtigen, die zwar nicht abnehmen müssen, aber "light" als Prädikat für bewusste Ernährung sehen, angekommen sind.

Nutzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Light-Produkte sind, wie bereits erwähnt und vom Namen suggeriert, eigentlich dafür gedacht, abzunehmen. Leider funktioniert das nicht. Um dieser Ursache auf den Grund zu gehen, muss man zuerst beleuchten, auf welche Art und Weise Kalorien eingespart werden. Es gibt hier grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Substituierung von Zucker durch Süßstoff und Reduzierung des Fettanteils.

Zucker → Süßstoff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigentlich sollte hier ein Bild zur Schweinemast hin. Leider war gerade keins auffindbar, aber das hier sollte es auch tun.

Zucker in all seinen Formen enthält lebenswichtige Kohlenhydrate, die der Körper zur Befeuerung praktisch aller seiner Funktionen benötigt. Dieser Brennwert ist jedoch für solche zum Nachteil, die einfach den ganzen Tag keine Körperfunktionen benötigen, da sie nur rumliegen/-sitzen oder einer anderen beliebten ungeregelten Tätigkeit nachgehen. In der Folge legt der Körper Vorräte an. Das ist funktional, aber nicht schön. Amerikanische Wissenschaftler haben, findig wie sie sind, deshalb Süßstoff erfunden. Süßstoff schmeckt zwar nicht im entferntesten wie Zucker, ist aber süß (deswegen also der Name!). Und das allerbeste: Er hat praktisch keinen nennenswerten Brennwert. Und es kommt noch besser: Süßstoff regt den Appetit an, da dem Körper die lebensnotwendigen Kohlenhydrate flöten gehen, die er sich dann wiederum in herrlich feudalen Fressattacken wieder holen muss. Der Effekt? Man wird noch dicker, kann noch mehr essen (Essen ist toll!) und die Nahrungsmittelindustrie verdient sich ein goldenes Näschen, da sie zuerst (gegenüber Normalprodukten) überteuerten Light-Kram verscherbelt hat UND noch zusätzlich alle anderen Verkäufe angekurbelt werden. Eine klassische Win-win-Situation. Süßstoff wird übrigens in der Schweinemast eingesetzt - der dahinter stehende logische Zusammenhang darf nun von Ihnen, werter Leser, erschlossen werden. Tipp: Auch wenn es lustig wäre, die Ringelschwänze haben die Schweine NICHT von Süßstoff.

Fettreduzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da von vielen Laien Fett teils zu Recht, aber auch teils zu Unrecht als Dickmacher Nummer 1 gehandelt wird, liegt eine Fettreduzierung auf der Hand. Was kann man nun eigentlich so alles fettreduzieren? Hauptsächlich Milchprodukte. Da gibt es ganz böse Käsesorten, die mehr als 50% Fett in der Trockenmasse haben. Achja, die nette Trockenmasse. Erinnern Sie sich noch an die Zeit nach dem Krieg, damals, als alles besser war, aber man ja nichts hatte? Vor allem nichts zu essen. Wahrscheinlich erinnern Sie sich aber nicht dran, da Sie noch nicht geboren waren. Jedenfalls war es damals für die Ernährung enorm wichtig, viel Fett zu sich zu nehmen, deswegen galt ein hoher Fettanteil in der Trockenmasse als äußerst chic. Nun existiert dieses Problem der Unterernährung zwar heute nicht mehr, die Angabe hat sich aber trotzdem etabliert.

Unter Umständen könnte Ihnen, falls Sie zuviele Kochsendungen gesehen haben, auch bekannt sein, dass Fett Geschmacksträger ist. Ja, das kann ein echtes Problem werden: Dinge mit weniger Fett als "normal" schmecken einfach auch nach weniger. Manchmal sogar wie altes, vergammeltes Papier. Wenigstens kann man so aber auch ein paar Kalorien vermeiden, auch wenn der Käse scheiße und die Milch wie Wasser schmeckt und so aussieht, als sei der Kalkgehalt der Wasserleitungen deutlich über den zulässigen Grenzwerten.

Beispielprodukte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cola light[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab da mal so ein durch Werbung induziertes Bild, dass nur total super durchtrainierte Bauarbeiter Cola light trinken. Oder besser: Die Muskeln dadurch überhaupt erst bekommen! Aber wie Sie sehen können: Völliger Humbug.

Cola light ist eigentlich eine super Sache. Es sieht aus wie Cola, riecht auch fast so wie Cola, schmeckt aber wie abgestandenes braunes Wasser, in dem eine Familienpackung Süßstoff aufgelöst wurde. Der eigenwillige Geschmack hat schon so manchen Gesichtskrampf hervorgerufen. Einige besonders harte Zeitgenossen schwören jedoch auf Cola Light und trinken den ganzen Tag kaum noch was anderes - man vermutet, dass die Geschmackszellen schon weggeätzt wurden. Falls Sie besonders mutig sind, hier eine kleine Anleitung zu einem Selbstversuch: Halten Sie sich die Nase zu und trinken Sie eine 1,5l-Flasche Cola Light in ca. 30 Minuten. Sie haben in diesem Zeitraum ca. 3 kcal konsumiert. Aber Sie werden einen Hunger wie ein Scheunendrescher bekommen und eine riesige Packung Kekse verdrücken, die ca. 1600 kcal hat. Eine Flasche normale Cola hätte ca. 600 kcal gehabt. Toll, oder? Ganz zu schweigen davon, dass eine ganze Packung Kekse nochmals enormen Durst erzeugt.

Light-Käse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Light-Schnittkäse schmeckt wie Papier mit Scheiße. Ganz ehrlich. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Light-Frischkäse hingegen schmeckt wie Scheiße zum Schmieren. Manchmal aber auch ein bisschen, wie das weiße Zeug, das sich bildet, wenn man sich als Mann längere Zeit an bestimmten Stellen nicht wäscht.

Zur besseren Unterscheidung hat Diätschokolade eine andere Farbe als normale Schokolade. Faustregel: Je heller die Schokolade, desto weniger Kalorien. Weiße Schokolade hat somit praktisch gar keine.

Light-Schokolade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie? Light-Schokolade? Ja, wurde tatsächlich schon gesichtet. Aber mal ganz im Ernst: Das ist cool. Man kann doppelt so viel Schokolade in sich rein stopfen, hat aber kein doppelt so großes schlechtes Gewissen!

Diätsäfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Diätsäften ist in der Regel fruchteigener Zucker durch Süßstoff ersetzt worden. Das schmeckt richtig lecker: In etwa wie dickflüssigeres, buntes Wasser, das schonmal getrunken und danach erneut in Tetra-Packs abgefüllt wurde.

fettreduzierte Milch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fettreduzierte Milch ist gar nicht so leicht herzustellen. Seltsamerweise wird sie jedoch besonders gerne von Frauen getrunken.

Früher, also so richtig früher, hatte Milch, also die zum Trinken, 3,5% Fett. Während heutzutage Milch mit 1,5% Fett schon überall zu kaufen ist und auch wirklich fast noch normal schmeckt, ist Milch mit 0,1% Fett irgendwie - nicht von dieser Erde. Völlig wässrig und dadurch unbrauchbar zum Kippen in den Kaffee oder zum Mischen mit Corn Flakes. Ach ja, und zum pur Trinken schmeckt sie einfach zu schlecht. Wer die Vermutung anstellt, es handele sich um pures Wasser, dessen weiße Färbung durch die Zugabe anderer Tierflüssigkeiten erreicht wurde, mag gar nicht mal so falsch liegen.

Light-Joghurt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Light-Joghurt ist ein dreckiger Bastard. Er enthält fettreduzierte Milch und Süßstoff (und irgendwelche kleinen lustigen linksdrehenden Bakterien, die im Darm ihre Späße treiben). Allein für diese Kombination haben Lebensmitteltechniker einen Nobelpreis verdient. Bekommen sie aber nicht, weil alle Mitglieder der Nobelpreis-Jury eine Laktoseintoleranz haben.

Molke-Drinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Trend zu Light-Produkten hat für die Industrie auch große Vorteile beim Umweltschutz: Industrieabfälle brauchen nicht mehr teuer entsorgt zu werden, sondern können in Form von Light-Produkten direkt an den Verbraucher verklappt werden! So wird zum Beispiel heute mit der Molke verfahren: sie kam zunächst unter der Bezeichnung Molkereiabfall light auf den Markt und war so schon sehr erfolgreich; mittlerweile wurde die Bezeichnung auf Molke-Drink verkürzt.

Salvatorische Klausel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Light-Produkte sind nicht nur für Übergewichtigte und ähnliche Menschen gedacht, sondern auch für Diabetiker, die mit zuckerhaltigen Nahrungsmitteln aufpassen müssen. Sollten Sie Diabetiker sein und sich durch diesen Artikel angegriffen fühlen: Pech gehabt. Sollten Sie tierisch fett sein und dies hier als respektlos empfinden, schauen sie einfach mal, was hier vor 18 Worten stand. Sollten Sie nicht zählen können: Verdammt, sind Sie dumm! Aber dann können Sie mit den Kalorienangaben auf den Nahrungsmittelverpackungen eh nichts anfangen. Sind ja auch alles Zahlen.

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 22/2008
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Dieser Artikel istArtikel des Monats Juni 2008
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