Durchschnittlicher Deutscher
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„Null... Acht... Fünfzehn...“
- ~ Die PISA-Studie lässt den durchschnittlichen Deutschen von Null bis Zwanzig zählen (ohne Erfolg).
„Ich sehe durchschnittliche Menschen!“
- ~ Haley Joel Osment in seinem neuesten Film („The non sense“) über den Durchschnittlichen Deutschen.
Durchschnittlicher Deutscher am Beispiel von Otto Normalverbraucher ist eine Person, die die durchschnittlichen Bedürfnisse der Bevölkerung besitzt. Der Name beschreibt in der Marktforschung den durchschnittlichen Deutschen. Otto Normalverbraucher ist konsistent und berechenbar in seinem Konsumverhalten. Seit den 1980er Jahren beobachtet die Marktforschung zunehmend unberechenbares Konsumverhalten. Der Verbraucher pendelt frei zwischen Gruppen, orientiert sich an Trends oder auch nicht. Alles ist möglich - nichts ist unmöglich. Die Entwicklung geht "vom Otto Normalverbraucher zum Markus Möglich".
Begriffsherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Otto Normalverbraucher stammt aus dem deutschen Spielfilm „Berliner Ballade“ (1948), einem der ersten Filmprojekte der Nachkriegszeit. Er ist ein Kindersoldat, der nach dem verlorenen Krieg in seine Heimatstadt Berlin zurückkehrt und sich mit den gewandelten Lebensumständen in der zerstörten Stadt arrangieren muss, die von Hungersnot, Schiebertum und neu erwachendem politischen Leben geprägt wird. Der Begriff des Durchschnittlichen Deutschen bezieht sich im Film auf die Systematik der Lebensmittelkarten in der Besatzungszeit: ein „Normalverbraucher“ war in der bürokratischen Terminologie der Kartenvordrucke ein Bürger, dem bei der Lebensmittelzuteilung keine besonderen Vergünstigungen gewährt wurden wie sie z.B. von Schwangeren, Schwerstarbeitern und Kriegsversehrten in Anspruch genommen werden konnten.
Die Werbeagentur Jung von Matt hat die Idee des idealtypischen Haushalts wörtlich genommen und "Deutschlands häufigstes Wohnzimmer" eingerichtet. Jedes Einrichtungsdetail ist so gestaltet, wie es in den meisten deutschen Wohnzimmern anzutreffen wäre. Heute ist es auch unter dem Pseudonym "IKEA" bekannt.
Leben des Durchschnittsdeutschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Durchschnittliche Deutsche führt ein ziemlich durchschnittliches Leben. Er lebt in einem normalen Reihenhaus irgendwo in Deutschland. Er ist sehr ordentlich, Fan der deutschen Nationalmannschaft und liebt es zu grillen. Nach der Finanzkrise 2008 verlor er leider seinen Job und schlägt sich heute mit einem ziemlich durchschnittlichen Minijob auf Mindestlohn-Niveau durch. Der Durchschnitts-Deutsche fühlt sich im Kollektiv sicher und mag Minderheiten nicht so sehr.
Otto Normalverbraucher ist ziemlich normal: er trinkt jährlich exakt 28 & eine halbe Bierflasche sowie isst im Laufe des Jahres u.a. 37 Eier und 3,5 Kilo Kartoffeln (am liebsten im Kartoffelsalat). Daneben gibt es jede Woche ein deftiges blutiges Schnitzel auf den Essenstisch, damit er auch ja seine Jahresration an Fleisch einhält. Otto Normalverbraucher schaut gerne Tatort, hört 148 Minuten Radio am Tag und liest die BLÖD-Zeitung, allerdings nur 2 Seiten davon, denn nebenher liest er auch noch anteilsmäßig einige Seiten Zeitschriften und Magazine, um nicht aus dem Rahmen zu fallen. Sein Familienauto ist Volkswagen, er hört gerne Volksmusik und besucht in seinem Heimatort gerne Volksfeste. Überhaupt ist der Durchschnittliche Deutsche sehr heimatverbunden, obwohl er gerne Urlaub am Ballermann macht.
Im Laufe der Zeit passte sich der durchschnittliche Deutsche auch an gesellschaftliche Veränderungen des Landes an: so lebt er nach einem Ehegattensplitting heute in einer Patchwork-Familie. Grund für einen schmutzigen Rosenkrieg war das Kennenlernen der sehr attraktiven Erika Mustermann. Sie brachte das Kind Max Mustermann mit in die wilde Ehe, der in der Schule natürlich durchschnittliche Noten schreibt. Hatte Otto Normalverbraucher früher recht konservative Ansichten („Die Frau gehört an den Herd!“ oder „Schwule sind kranke Menschen!“) ist er heute auch Emanzipation und sogar Homosexualität aufgeschlossen. Nachdem er jahrelang zu 35% CDU, 25% SPD, 10% Grüne und 5% FDP wählte schloss sich Otto Normalverbraucher kürzlich einem neuen Allgemeintrend an: nun sympathisiert er mit der AfD - ob er damit in Zukunft wohl ausländerfeindlich wird?