Mindestlohn

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Der Mindestlohn bezeichnet die Untergrenze der Entlohnung für eine Tätigkeit und wird von sozial bzw. sozialistisch ausgerichteten Parteien seit Jahren vehement gefordert. Der Mindestlohn steht in diametralem Gegensatz zu den kapitalistischen Gesetzen, die besagen, dass sich die Entlohnung einer Arbeit nach dem „Markt“ zu richten hat und tendenziell auch gegen Null laufen kann, wenn es die Gegebenheiten der wirtschaftlichen Situation erfordern (siehe Kinderarbeit).

Problematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Angesichts einer sich immer weiter globalisierenden Welt, in der die Arbeit dort ausgeführt wird, wo sie am billigsten ist, regen sich bei den protektionistisch veranlagten Parteien des linken politischen Spektrums Widerstände gegen das zunehmende Lohndumping in Niedriglohnbereichen. Die Tatsache, dass ein unqualifizierter deutscher Arbeitnehmer in seinen Lohnansprüchen immer von mindestens fünf polnischen Mitbürgern, die die gleiche Arbeit für einen Bruchteil leisten, unterboten wird, führt zu der Forderung eines identischen Mindestlohns für alle potentiellen Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor.

Dass die Einführung eines Mindestlohns eine weitere Beschleunigung der Verlagerung von Arbeit in Niedriglohnländer wie China, Indien oder Neukölln hervorruft, lassen die Verfechter des Mindestlohns außer Acht. Und es ist völlig logisch, dass zum Beispiel eine Billigbackwarenkette ihre Filialen nach Einführung des horrenden Mindestlohns nach Indien verlegen würde, da es bei den derzeitig niedrigen Preisen für Fernflugreisen für den Kunden billiger wäre, Sonntag morgens zum Brötchenholen nach Neu-Dehli rüberzujetten. Dies wiederum würde dazu führen, dass etliche überqualifizierte „Computer-Inder“ damit beschäftigt wären unsere Brötchen zu backen, anstatt den Bundestrojaner fertigzuprogrammieren, was nicht im sicherheitspolitischen Interesse der deutschen Bevölkerung liegen kann.

Andererseits muss auch beachtet werden, dass es sozial ungerecht sein kann, wenn eine alleinstehende Mutter mit drei Kindern, die fünf Tage die Woche 8 - 10 Stunden als Lagerhilfe in einem Supermarkt arbeitet nur marginal mehr verdient als ein sozialschmarotzender Hartz IV-Empfänger, der zu Hause auf dem Sofa herumliegt und sich mit Hansa Pils und Computerspielen das Leben versüßt.

Aktuell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2007 entwickelte sich in Deutschland innerhalb der Großen Koalition ein heftiger Streit über den von der SPD geforderten Mindestlohn für alle gängigen Berufssparten in Höhe von 7,50 €. Aufgeschreckt von den schlechten Umfragewerten ihrer Partei, die angesichts des Zusammenschlusses der Linkspartei ihre politischen Pfründe gefährdet sahen, fühlten sich die SPD-Granden dazu berufen, konsequenter als je zuvor die Einführung eines Mindestlohns durchzusetzen. Daraufhin forderten auch andere Interessenverbände, die in Berlin von keiner Lobby vertreten werden, Mindestlöhne für ihre Schutzbefohlenen.

Prostituierte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Prostituiertenverband fordert einen gerechten Mindestlohn für die Beschäftigten im horizontalen Gewerbe.

Der Interessenverband der deutschen Nutten (IDN) forderte für die ArbeiterInnen im horizontalen Gewerbe folgende Mindestlöhne:

  • Blasen - 60 €, bei einer Infektion des Kunden zzgl. einer Infektionszulage in Höhe von mindestens 20€.
  • Griechisch - 90 €, ohne Kondom 120 €.
  • Normaler Verkehr - 50 €.
  • Handarbeit - 30 €.

Diese Tarife sind von allen Kunden gleichermaßen zu bezahlen, egal ob es sich bei den Prostituierten um professionelle Damen oder Hausfrauen und Drogenjunkies auf dem Straßenstrich handelt.
Der Interessenverband der sich prostituierenden Kinder zog darauf nach und forderte seinerseits, die gleichen Tarife auch für die Kinderprostitution einzuführen.

Drogendealer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Dachverband der Dealer und Drogenkuriere fordert für seine Schützlinge eine gerechte Mindestentlohnung, die unabhängig von der bisherigen Kommissionspraxis eingeführt wird. Für diesen Mindestlohn von monatlich 1.500 € müssen die Dealer alle ihre Kunden ausreichend mit Stoff versorgen. Alles, was sie darüber hinaus an den Süchtigen bringen, wirtschaften sie auf Kommissionsbasis in die eigene Tasche, wahlweise dürfen sie sich auch bei ihrem Großdealer mit Naturalien versorgen, sollten sie selbst süchtig sein.

Apotheker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die selbstständigen Apotheker, die extrem abhängig von einer konstanten Erkrankungsrate der Bevölkerung sind, fordern, einen jährlichen Mindestumsatz in Höhe von 150.000 € in ihren Drogenverkaufsstellen festzulegen. Es könne nicht angehen, dass die Berufsgruppe der Apotheker unter dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zu leiden habe, in gesünderen Zeiten müsse eben der Staat einspringen und die Apotheker subventionieren. Die nicht verkauften Medikamente könnten dann zum Wohle der Apotheker für einen geringeren Abnahmepreis in die Dritte Welt oder unterversorgte Kriegsgebiete verkauft werden.

Schattenwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch die in der Schattenwirtschaft Beschäftigten schalteten sich in die Debatte ein und forderten, einen ungesetzlich geregelten Mindestlohn für alle SchwarzarbeiterInnen einzuführen. In einer großangelegten Werbekampagne („Schwarz auf Weiß, gegen die Diskriminierung von Schwarzarbeit“) appelierte der Bundesverband der Schattenwirtschaft an das gute Gewissen ihrer Kundschaft und propagierte einen Mindestlohn von 8 € (steuerfrei versteht sich) für alle Beschäftigten.

Obdachlose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hohen Ausgaben der Türsteher für Kokain und andere Aufputschmittel sind nur über einen Mindestlohn zu finanzieren, meint der Zusammenschluss deutscher Türsteher.

Der Verband der Obdachlosen und Bettler beteiligte sich ebenfalls an der Debatte und forderte die Einführung eines Mindestalmosen, der an bettelnde Menschen zu verteilen sein. Jeder Bundesbürger müsse mindestens ein Zehntel seines Monatslohns (Hartz IV-Empfänger nur ein Zwanzigstel) in die Pappbecher und Hüte der BettlerInnen geben. Das sei angesichts einer im überbordenden Wohlstand lebenden Gesellschaft nur gerecht. Kardinal Lehmann begrüßte diesen Vorschlag und sprach von einer „weitreichenden Vision, die das Wort des Herrn vorbildlich in die Tat umsetzen würde“.

Türsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zusammenschluss der deutschen Türsteher beteiligte sich an der heftig geführten Debatte und forderte einen Mindestlohn für Türsteher von Diskotheken und Rotlichtetablissements. Es sei nicht mehr hinzunehmen, dass die Türsteher, die durch ihre nächtliche Arbeit ohnehin überdurchschnittlich stark belastet seien, ihren notwendigen Kokainkonsum durch kriminelle Machenschaften finanzieren müssten. Ein Mindestlohn in Höhe von 2.500 € sei das absolute Minimum für diese Berufsgruppe und die Ausgaben für Kokain und Aufputschmittel müssten ab sofort von den Krankenkassen der Türsteher übernommen werden.

Hausfrauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Animiert von der gesellschaftlichen Debatte meldete sich nun auch der Dachgiebelverband heterosexueller Hausfrauen und Hausmänner (DGHH) zu Wort und forderte für die Millionen unentgeltlich arbeitender Hausfrauen und Hausmänner die Einführung eines Mindestlohns. Ein gelegentlicher Blumenstrauß und lobende Worte vom entgeltlich arbeitenden Partner würde die harte Arbeit dieser Berufsgruppe nicht angemessen entlohnen. Ab sofort müsse diese Berufsgruppe mit mindestens 30% vom Nettoeinkommen des Partners bedacht werden, das sei nur recht und billig und würde auch den gesellschaftlichen Status der Hausfrauen und Hausmänner bedeutend aufwerten.

Jazzmusiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um ihren Teil vom neu zu verteilenden Lohnkuchen zu bekommen, meldete sich die schleunigst neugegründete Gewerkschaft der abgehalfterten Jazzmusiker (GAJ) zu Wort und protestiete lautstark gegen die notorische Unterbezahlung benebelter Jazzmusiker. Es sei nicht mehr hinnehmbar, dass ein Jazzmusiker für einen dreistündigen Auftritt in einem verrauchten Jazzclub mit 60 € entlohnt würde. Vielmehr müsse der Musiker ab sofort mindestens 400 € pro Abend verdienen und für jedes dargebotene Solo vom Jazzclubbesitzer mit 30 € extra prämiert werden. Die Forderung wurde tatsächlich erfüllt, was zu einer Inflation uninspirierter Bebop-Solos führte und die Jazzmusik noch unpopulärer bei ihren wenigen Fans machte.

Neonazis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alarmiert von dem nun tatsächlich in vielen Bereichen eingeführten Mindestlohn rotteten sich allerorts Neonazis zusammen und forderten in von Ausschreitungen begleiteten Demonstrationen einen Mindestlohn für ihre selbstaufopfernden Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Rassenhygiene und Bewahrung der nationalen Identität. Unter der Führung der DVU entwickelten Unternehmensberater ein Entlohnungssystem, das jedem Neonazi eine vom Bund finanzierte Grundversorgung von 500.- € im Monat sichern sollte zzgl. Sonderprämien für jeden erlegten Asylanten. Das Konzept wurde vom Bundestag aber letztendlich abgelehnt, da es nicht finanzierbar schien. Daraufhin traten die meisten Neonazis in einen unbefristeten Streik und überließen die Braunen Löcher ihrem von einer zunehmenden Überfremdung gekennzeichneten Schicksal.

Konsequenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem sich immer mehr Interessenverbände in die Debatte eingeschaltet hatten und in fast allen Bereichen Mindestlöhne eingeführt wurden, kam es in Deutschland zu einer schweren Wirtschaftsrezession und die Arbeitslosigkeit stieg rapide auf über 25% an, da keiner mehr bereit war, freiwillig mehr für Dienstleistungen zu bezahlen, die einige hundert Kilometer weiter östlich für weit weniger Geld und in gleicher Qualität angeboten wurden. Die meisten Diskotheken, Jazzclubs, Apotheken und Bordelle wurden daraufhin nach Polen verlegt und deutsche Drogenuser deckten sich fortan an der deutsch-polnischen Grenze mit ihrem täglichen Bedarf ein, was zu einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung bei unserem östlichen Nachbarn führte. Die ehemals prosperierende deutsche Schattenwirtschaft kam zum Erliegen, da sämtliche Dienstleistungen nun von osteuropäischen Schwarzarbeitern übernommen wurden. Deutsche Fußgängerzonen wurden von einer Bettlerschwemme überflutet und die exorbitante Belastung der Sozialkassen führte zur Insolvenz der meisten deutschen Städte und Kommunen. Die Attacken auf Asylanten nahmen aufgrund des nicht zu Stande kommens eines Mindestlohns für Neonazis spürbar ab und die nationalen Meisterschaften des Reality-Spiels Schlag den Asylanten mussten deshalb kurzerhand ebenfalls nach Polen verlegt werden, was in der Baseballschlägerindustrie zu Massenentlasungen führte.
Der Versuch der SPD, zurückzurudern und nun statt eines Mindestlohns eine Lohnobergrenze zu fordern, verhallte in der politischen Landschaft, da kein Wähler die politischen Ideen der Sozialdemokraten mehr ernst nahm. Eine sehr große Koalition aus DVU, NPD, CDU/CSU und FDP versuchte zwar, die Probleme in den Griff zu kriegen und den Raubtierkapitalismus wieder in Deutschland zu etablieren, doch es war längst zu spät für eine Reform des Mindestlohns und so wurde Deutschland im Jahre 2040 von Polen annektiert und ging in der neugegründeten Republik Großpolen auf.

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 25/2007
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