Deutsche Delikatessen

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Gasthaus Zum Deutschen Schwein


Zahlreichen Feinschmeckern ist das Gasthaus Zum Deutschen Schwein bereits bekannt.
Denn das Gasthaus Zum Deutschen Schwein gibt sich nicht mit ordinären Schuhsohlen zufrieden, sondern legt durchaus Wert auf das Besondere.
So können beispielsweise anspruchsvolle Gourmets für ihr Schnitzel zudem die Geschmacksrichtungen Dielendreck und Stallstaub auswählen.


Worauf warten Sie also noch?
Kommen Sie noch heute ins Gasthaus Zum Deutschen Schwein!



Ihr Louis Napoléon Schweinske


„Butterbrot und Quark

Schmecken sicher gut;

Doch das Käsebrot

Geht direkt ins Blut.“

~ Helge Schneider besingt deutsche Delikatessen


„Von der Nordsee

Bis zur Neisse:

Auf vielen Tellern:

Nur mehr Scheisse.“

~ Gerd der Geizige preist die Bereicherung der blühenden deutschen Delikatessenlandschaft durch sein sozialpolitisches Vermächtnis


Dieser Artikel könnte im erweiterten Sinne auch Deutsche Spezialitäten heißen, da es sich bei den Deutschen Delikatessen nicht ausschließlich um kulinarische Leckereien, sondern auch um gesellschaftspolitische Spezialitäten handelt. Der Schwerpunkt liegt aber in erster Linie auf den kulinarischen Kreationen, welche dieses blühende Land im Laufe der Jahrhunderte hervorgebracht hat.

Kulinarische Delikatessen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Delikater Saumagen
  • An erster Stelle sei hier das Jägerschnitzel erwähnt. Ein in seiner Raffinesse schwer zu überbietendes Fleischgericht, das sich im ganzen Land größter Beliebtheit erfreut. Damit auch Studenten, Rentner und Hartz-IV-Empfänger in seinen Genuss kommen können, ersetzen einige Hersteller das üblicherweise enthaltene Formfleisch durch Jagdwurstscheiben.
    • Der „Schlemmertopf nach Art des Hauses“, eine besondere Kreation des Hirschenwirtes, die jedoch mittlerweile landläufig in schlechten bis mittelprächtigen Gasthäusern an den Gast gebracht wird, stellt eine Abwandlung dieser Spezialität (derjenigen aus Jagdwurstscheiben) dar: Diese (aus unerfindlichen Gründen stets drei je Portion) werden paniert und in der bekannten Rahmsoße zusammen mit dem Inhalt einer ganzen (im Schwabenland üblicherweise einer halben) Dose „Kartoffel pur“ von Pfanni als wertgebender Zutat sowie Gemüseresten aus der örtlichen Tafel in einem irdenen Topfe leise vor sich hingeköchelt et voilà: „Gourmetküche“ kann so „preiswert“ sein... Anmerkung von Alfons Schuhbeck: Sollte in der Gemüsemischung Spargel enthalten sein, kann man die Jägersoße zum Zwecke der Attraktivitätssteigerung durch „Sauce à la Hollandaise“ ersetzen, muss man aber nicht...
  • Putenschnitzel „Hawaii“: Irgendwann dachte sich ein drittklassiger deutscher Wirt: „Wenn man ein Schnitzel grundsätzlich mit allem kombinieren kann, warum dann nicht mit Ananas?“ Und damit es etwas Besonderes ist, zersägte er die amerikanische Thanksgiving-Tradition im Hinterkopf habend statt dem üblichen Schwein einen Truthahn. Angesichts der steigenden Preise und dem wahrlich köstlichen Aroma der bezeichneten Frucht betrachten seriöse Köche dies allerdings zu Recht als Sakrileg.
  • Der Saumagen gehört zu den pfälzischen (also gerade noch deutschen) Spezialitäten und ist mehr etwas für die grobschlächtigen Zeitgenossen.
  • Das Currywurst ist eine - bis auf das Currypulver - urdeutsche Delikatesse und mitverantwortlich für die höchste Schweineschlachtungsrate weltweit.
  • Zerkochter Rosenkohl ist ein kulinarisches Erlebnis erster Güte und der aufdringliche Geruch dieser Delikatesse zieht durch viele deutsche Mietskasernen.
  • Kartoffelsuppe ist ebenso eine in Unterschichtenkreisen immer noch sehr beliebte Nachkriegsspeise. In der ekelhaftesten Variante werden dem Brei aus zerstampften Kartoffeln noch quietschende Bohnen, triefender Speck und zermantschte Birnen hinzugefügt.
  • Der Döner. Obwohl eigentlich eine türkische Erfindung, wurde er schon lange auf der Speisekarte anektiert und in die Deutscheste Esskultur Leitkultur integriert (im Gegensatz zu seinen Erfindern).
  • Das Wurstbrot gilt als der Klassiker unter den deutschen Delikatessen und ist maßgeblich an der Ernährung der Bevölkerung beteiligt. Wahlweise mit Blut- Fleisch- oder Leberwurst belegt hört es geschmacklich dort auf, wo es auch begonnen hat und sorgt für keinerlei kulinarischer Überraschung beim Konsumenten.
  • Moskauer Gurken: Entgegen der Bezeichnung handelt es sich hierbei um keine russische Spezialität, sondern um eine westdeutsche Parodie auf die in der DDR erhältlichen Spreewaldgurken.
  • Fanta: Einer weit verbreiteten Ansicht zum Trotz handelt es sich bei Fanta um ein arisches deutsches Getränk, entwickelt, um die kriegswichtige deutsche Jugend während des Zweiten Weltkriegs bei Laune (Neu-Denglisch: Bamboocha) zu halten. Gerüchte, dass es sich bei der heutigen Fanta immer noch um die Originalrezeptur handelt, weist The Coca-Cola Corporation noch entschiedener zurück als Verdächtigungen, dass dieser Effekt durch die Zugabe von Amphetaminen, vorzugsweise Ecstasy, erzielt wird wurde. Dass aus Fanta kein Nationalgetränk geworden ist, mag zum einen daran gelegen haben, dass Deutschland ab 1945 nicht mehr national war, zum anderen daran, dass seit 1949 (im Osten seit 1990) das traditionelle bajuwarische deutsche Nationalgetränk Bier wieder in ausreichenden Mengen verfügbar ist.

Gesellschaftliche Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Diskriminierung Andersdenkender und andersartiger Menschen gehört mit zu den speziellsten deutschen Eigenschaften. In dieser Disziplin macht dem deutschen Volk keiner so leicht etwas vor, außer vielleicht Franzosen und Amerikaner sowie neuerdings auch Schweizer und Holländer.
  • Das Dauernörgeln und Schwarzsehen ist eine sehr deutsche Spezialität. Noch deutscher ist es, wenn die vorhergesehenen Ereignisse dann auch tatsächlich eintreten.
  • Das permanente Erlassen von Verordnungen in unverständlichem Amtsdeutsch ist eine herausragende, deutsche Spezialität.
  • Das öffentliche Zerreden eigentlich sinnvoller politischer Ansätze, bis von diesen nichts mehr übrig ist und der Ideengeber aus dem Land gejagt wurde, gehört ebenfalls zu den teutonischen Spezialitäten. Gelingt dies nicht auf Anhieb, wird der Ideengeber kurzerhand als Verfassungsfeind verunglimpft, was dann in der Regel von Erfolg gekrönt ist.
  • Der „Deutsche Kleingeist“ ist im ganzen Land beliebt, obwohl er ganz genau genommen eine schwäbische Schpezialidät isch. Er zeigt sich auch in dem landestypischen Lebensmotto: „Jeder Deutsche ein Hilfspolizist“ („Sie wissen schon, dass Sie hier nicht parken dürfen? Nein auch nicht fünf Minuten!“).
  • Viele Deutsche arbeiten, obwohl sie dadurch weder relativ noch absolut einen Vorteil erzielen, und halten dies auch noch für eine Selbstverständlichkeit.
  • Nicht wenige Deutsche verabscheuen schmackhaftes Essen, da sie danach nichts zu nörgeln haben. Imbissbuden, Kantinen und Mensen erfreuen sich daher großer Beliebtheit.
  • Deutschland ist das Land der Neidhammel. Deren Denkweise lässt sich so beschreiben: „Reform ist gut. Zwar habe ich danach nicht mehr, aber wenigstens hat mein Nachbar dann weniger.“
  • Die Deutschen sind Reiseweltmeister. Sie reisen in ferne Länder, um dort genau die Atmosphäre vorzufinden, die sie aus ihrer heimischen Eckkneipe gewohnt sind, Schnitzel, Rum-Verschnitt und Jacobs-Filterkaffee inklusive.
  • Besonders ältere Deutsche sind sehr sparsam, lehnen aber grundsätzlich Sparmöglichkeiten, die für sie offensichtlich mit keinem Nachteil verbunden wären, kategorisch ab. Psychologen vermuten, dass diese rätselhafte Verhaltensweise dadurch zu erklären ist, dass sie zunächst stets krampfhaft nach dem Nachteil suchen und – sollte keiner existieren – folglich den diesbezüglichen Denkvorgang nicht abschließen können.
  • Ebenfalls unter älteren Deutschen hartnäckig verbreitet ist eine extreme Technikaversion. Bei der Deutschen Bahn wird daher diskutiert, inwieweit es sinnvoll wäre, für sie eine – selbstverständlich gebührenpflichtige – Hotline einzurichten: Im Falle eines Anrufes würde dann nach Ablauf einer unternehmensüblichen vertretbaren Wartezeit prompt ein Ein-Euro-Jobber zum entsprechenden Bahnhof oder Haltepunkt geschickt, der ihnen beim Bedienen des Fahrkartenautomaten assistieren könnte.

Tipps für besondere Anlässe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bei einer Infektionserkrankung empfiehlt sich der Verzehr eines Nackensteaks. Die gewitzte deutsche Hausfrau wusste schon immer, dass im Nackensteak besonders viel Antibiotikum enthalten ist, weil der Tierarzt die Spritze im Allgemeinen im Nacken des Tieres ansetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Angela Merkel: Die unterschätzte Spezialität: Saure-Gurken-Zeit in Polen und der Uckermark. VEB Spreewäldisches Verlagshaus für touristische Sachliteratur und Propaganda, ISBN 6-9251-5968-1
  • Otto Waalkes: Jetzt aber erst einmal ein ordentliches Steak! Über die Vorzüge von Krabbengerichten. Fachbuchverlag „Friesen genießen“, ISBN 9-4233-1158-0
  • Prof. Dr. Dr. Prinzregent Luitpold Münstermännchen: Meine liebsten Pumpernickel-Rezepte. Verlag P. Müller, ISBN 5-4820-8714-0
  • Horst Seehofer: Käse und Bier – das wollen wir! Plädoyer für Lebensmittel aus regionaler Erzeugung. HB-Verlag, ISBN 0-8946-0405-6
  • Madeleine-Adelaide Gottlob-Sittsam: Schwäbische Spätzle-Spezialitäten. Hohenzollerischer Landesverlag Witwe & Erben, ISBN 7-8349-5903-0
  • Herbert Knebel: Wat se mitte Zeuch ausse Plummsklo machen, weeß ich auch nich, aber wichtich iss Henkelmann immer voll. Reisebuchverlag „Ruhrpott-Romantik“, ISBN 3-2782-9038-8