Phonologie

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"Die Phonologie ist - nasal betrachtet - sehr basal."

~Morphematiker, äußernd eine beleidigende Absicht

"Phonemik, Phonematik, Phonolologie, stets kommt eine Silbe hie..."

~Merkspruch für Linguistikstudenten des 1. Semesters zur Verbesserung der Merkfähigkeit bei dem Merken der alternativen basalen Bezeichnungen für die Wissenschaft der Phonologie

[-basal]

~Chomsky im Vorwort der Veröffentlichung zu Chomsky und Halle, 1968

"Wenn ich von der Phonologie reden höre, fühle ich mich, ganz folgerichtig, wie ein Homo Graph."

~Karl-Theodor zu Guttenberg unter Verwechslung der Zuordnung der Bedeutungslehre zur Phonologie


Als Phonologie wird die grundständige (im Linguistensprech basale) Wissenschaft der zusammengebündelten und -geknüddelten Laute bezeichnet. Hierbei unterscheidet man nicht zwischen Phonologie und Phonematik oder Phonologie und Phonemik sowie Phonemik und *Phonolologie (* = ungrammatisch)

Historische Herleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Phonologie entstammt der alten Sanskritgrammatik. Da man damals zu dumm (Linguisten würden sagen basal) war, um eine vernünftige Linguistik aufzubauen, die bei der Interpretation der Veden hätte helfen können, beschränkte man sich auf die sehr, nun ja - basale - Phonologie (die damals freilich noch nicht Phonologie sondern Palisutradarvi [Herrschaft der Arier über die schwarzhäutigen Dravidenlümmel] hieß). In einem Akt kolonialer Selbstbehauptung entdeckten die bis dahin dummen verbliebenen europäischen Neuphilolologen nach 3000 Jahren endlich, dass die Phonemtheorie auch auf die gute deutsche Sprache anwendbar war.

"Man unterscheidet nun Ä und A und Ü und U und K und G alle zusammen bilden Wörter."

~Herman Trubetzkoy stolz vor dem studentischen Reigen, Saale an der Ober, 5. Mai 1887


Winkelzüge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um das Verständnis der Phonolologie, die zunächst der ganze Stolz der jungen Prager Linguistenschule war, dem Laien gegenüber akademisch unverständlich da[!]zustellen, begann man, neue Schriftzeichen für die Aufzeigung der Laute der deutschen Sprache zu erfinden.

"Es soll ganz neu werden, damit wird es ganz gut."

~Ferdinand de Saussure, seines Zeichens Professor der Altphilolologie und Hebraistik, im Alter von 5 Jahren, zu seinem gelehrten Onkel Theodor, Professor der Philololologie und autodidaktischer Neutestamentler im Vorruhestand.

Man erfand also ein System, nach welchem [ä] (Hinweis: die Summe der Klammern , ist der Ersatz linguistischer Deppenbindestriche), vormals Ä und ä geschrieben, nun immer ä war (Hinweis für den sehr basalen Leser: Die Kapitalschreibweise entfällt vom Kopfe her) und, schlimmer noch y zu [j] und, oh Frevel!, s zu [z] (freilich nur am Wortanfang)

Die Linguistik war als Wissenschaft etabliert und wurde demgemäß auch bald von allen ordentlichen und unordentlichen und sogar außerordentlichen Professoren an Universitäten deutschen Stammes (und in Prag) gelehrt, so z.B. in Saale (nun [za:lə]) und Berlin (von nun an und in alle Ewigkeit [bäɐli:n], im linguistischen Proseminar von des deutschen unkundigen Linguisten auch als regiorektale Mundart [bär'lɪn] (mit Betonung auf der zweiten Silbe)) gelehret. Bedeutende Professoren waren Herman Trubetzkoy (ein slawischer echter Deutscher), Ferdinand de Saussure (ein flotter Franzose im deutschen Gewand) und Hermann O. Leider trat bald die ganze Riege der noch der neuphilologischen Schule entstammenden Grammatiker ab und das Feld wurde über lassen den:

Junggrammatikern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese waren im wesentlichen die obengenannten, die sich nun umbenannt hatten, um mehr bon fide zu sein. Außerdem wurde die saalische Universität nun nach Prag verlegt, da man hierdurch besser die Auslautverhärtung [pra:k] auch ins zu deutschifizierende Böhmen tragen konnte.

Abweichende Lehrmeinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die Wissenschaft der Phonologie bald auch ihren verdienten Erzvätern als zu basal erschien, mussten neue Erkenntnisse her. Deswegen erfand man das Allophon (was man auch Allophonem hätte nennen können, aber de Roman Jakobson war bei Kaffetrinken aus Versehen ein Versatzstück auf dem Notizblatt beschmieret worden, sodass:

" [...] die heere Wissenschaft nunmehr ein zusätzlich Stück aufweiset, daswelche, leicht gekürzt, sich an den alten Phonembegriff anlehnet [...]"

~Roman Jakobson, irgendwann Ende des 19. Jahrunderts

Die neue Theorie besagte, dass die Sprache nun nicht mehr nur aus den kleinsten bedeutungstragenden Teilchen (Phonemen), sondern auch aus "noch kleineren, noch basaleren" Teilchen bestand, die sich zu einem Phonem zusammenfügten. Da dem Leser diese theoretische Erfassung eventuell zu weitgehend gewesen sein mag, sei sie hier noch einmal erläutert:

Eine Sprache besteht aus a) Phonemen b) Allophonen. Phoneme bestehen aus a) Allophonen b) Nullallophon [...]. Letzterer Satz (oder was man dafür hielt) lässt sich erklären durch die extreme Beschränktheit des menschlichen Geistes. So ist der vernunftgesteuerte Mensch nicht in der Lage, denselben Laut in allen Umgebungen gleich auszusprechen. So wird im Deutschen [g] zu [k] am Wortende, was ganz schrecklich klingt und auch bspw. [b] zu [p] (nicht aberumgekehrt!!!) Um diese Dummheit wissenschaftlich zu kaschieren, wurde das erhabene Wort Allophon gewählt, welches, ausgenommen die sogenannte defektive Verteilung (das vollständige Aussetzen des menschlichen Geistes bei der Sprachproduktion bezeichnend), eine erklärungsadäquate (Chomsky [wer das ist erklär ich gleich]) Grundlage der Beschreibung des menschlichen Sprachvermögens, "der edelsten der natürlich dem Menschen angeborenen Tugenden" (Goethe), in existencio brachte.

"Summa summarum: Der Deutsche ist zu dumm, am Wortend [g] zu sagen und das müssen wir verheimlichen [...]"

~Saussure bei der sogenannten Prager Verschwörung, 1897

Beginnende Minderwertigkeitskomplexe: Morphologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch die Morphologie entstammte eigentlich der alten Sanskritgrammatik, dennoch war es eine unerhörte Neuerung, als diese zu Beginn des neuen Jahrhunderts Eingang in die Wissenschaft der Linguistik fand. Nun gab es plötzlich Bausteine, die die Sprache viel besser erklärten. So konnte man aus 'ehre.Nominum neutrum.veraltend bürgerliches Ansehen' und 'haft.masculinum.etc.abgestumpftes Gerät' das neue Wort 'ehrhaft' bilden. Schnell wurde der gelehrte Schreibgriffel gezogen und die Morphologie ganz grundlegend zu einer hyponomischen Art der Phonologie erklärt, denn schließlich ist [haus] in der Grundform [haus] und nicht [hauz] wie in [häuzɐ] und das ist wegen der Phonologie so.

Derart gerettet, lebte die Wissenschaft der Phonologie fort ins neue Jahrhundert. Dummerweise gab es da die Amis.

Chomsky und Halle, 1968[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noam Chomsky, seines Zeichens ein wandelndes politisches Wörterbuch, geboren irgendwann vor 1950 (das weiß heute keiner mehr), Jungspund und begabtester Linguist aller Zeiten, drittwichtigster Genius in der Geschichte der Menschheit (Times 100, Zusatzliste: Leute, die sogar denken konnten) nach Platon und Aristoteles und Neubegründer der theoretischen Linguistik, sowie der Alptraum aller Studenten, die am MIT auch was Richtiges lernen wollten (Chomsky: Nein, jetzt reden wir mal übern Vietnamkrieg! Da weiß noch nicht mal ich, wieviel Phoneme das sind!"). Chomsky hatte eine Idee, nach welcher man die Phoneme anhand von hierarchisch gegliederten Merkmalen unterscheiden konnte (Chomsky-Hierarchie). Somit war nun [a] besser als [ɑ̃], da letzteres ein scheußlicher Nasal war und außerdem Französisch. [-nasal] wurde somit zur beherrschenden Leitkultur der Linguistik. Dummerweise wurde damals erwartet, dass Publikationen mindestens einen Koautor hatten und da Chomsky zu stolz war um ein et al. an seinen Namen anzufügen, las er in der Geschichte der Linguistik (von Saussure) über eine weithin unbekannte deutsche Kleinstadt namens Halle und fügte diese seinem Namen unter Zusatz des (nun nicht sehr verbindlich gemeinten) "und"s hinzu, sodass das feine Büchlein unter dem Namen "Chomsky und Halle, 1968" (es war eigentlich 1967 erschienen, aber die 8 wird graphemtheoretisch gesehen viel viel besser aus als die 7 und steht außerdem für Unendlichkeit) firmierte.

Chomsky und Halle, 1968, Addenda[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damit die Linguistik für den Außenstehenden cool (ein zu dieser Zeit neu aufkommendes englisches Wort, bei dem jeder Junggrammatiker die Nase gerümpft hätte) und nicht mehr ganz so basal (also [-basal]) war, wurden in Chomsky und Halle, 1968 mathematische Notion sowie behilfsmäßiges Beiwerk eingeführt. So hieß es nun nicht mehr: "Die englische Sprache ist von ihrer Phonem-Graphem-Korrespondenz her vollkommen idiotisch." sondern e =/= P v G -> re[tarded]. Zudem wurde das Regelwerk um phonologische Regeln ergänzt, die zuvor die halbwegs verständliche Äußerung von Jakobson: "Das Phonem [g], vom Ende des Wortes her betrachtet, wirket plötzlich wie ein [k] auf mich in meinen stillen Stunden [...] und manchmal wird mir lauter, wenn ich es vor mir sage noch einmal, da wird dem Geiste Lohn [zuteil], es ist das Allophon!" nun wie folgt: [g] -> [unvoiced]/_# notiert. Dummerweise hatte Chomsky nicht bedacht, dass die Auslautverhärtung silbischen Ursprungs ist (also am Ende einer Silbe auftritt). Somit benötigte man noch die:

Silbenphonologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

, die eigentlich nicht so heißt (sondern syllabical patterns in phonology [seit Chomsky wurde dem Deutschen in der linguistischen Wissenschaft das Merkmal [+stumm] zugewiesen), aber um Verwirrung zu vermeiden so genannt werden soll. Hierbei schiebt man, vom Basalen aufsteigend, über die Laute ein komplexes subsilbisches Gerüst, welches sich in einem in Prominenz aufsteigenden Baum zur Silbe verewigt. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

[hier kommen noch Nukleus, Coda und Rhyme hin, sowie das coole Silbenzeichen, aber das soll dem Leser erspart sein]
cvcvccvvcccvvccvccv

[vijätna:mkri:çsɔpfa] - Vietnamkriegsopfer

Schnell kam man nach anregender Zeitungslektüre auf die Idee, dass dem armen Vietnamkriegsopfer doch eine Skelettstruktur viel besser zur Herleitung seiner Eigenschaften diente:

xxxxxxxxxxxxxxxxxxx

[vijätna:mkri:çsɔpfa]

Außerdem war letzte viel einfacher und man musste nicht soviel nachdenken. In der Reaktionsära der 80er wurde schließlich auf die Altphilologie das Morengewicht (sg. Mora oderso) (der Dichtersprache entnommen und somit ganz und gar nicht kognitiv-universal pfui!) als erklärungsadäquate Silbensubstanz, geäußert durch den kompetenten Sprecher, eingeführt. Durch die enge Korrespondenz von menschlichem Denken und wissenschaftlichem Fortschritt bedingt, denkt die Menschheit seit dieser Zeit bei der Produktion von Silben nur noch in Moren, was sich als äußerst lästig herausstellen kann.

Außerdem wird in der Morentheorie intuitiv nicht ersichtlich, warum der Onset (das ist der Anfang) der Silbe keine Mora kriegt, also gilt:

 µµ  µ

Chomsky

(wir verzichten hier auf die korrekte Transkription, um die dem Namen dieses genialen Mannes leider anhängende miserable Phonem-Graphem-Korrespondenz der englischen Sprache nicht bloßzustellen)

Seit der Einführung der Morentheorie gibt es nichts Neues mehr in der Phonologie. Sie wurde als minderwertig und gegenüber den ausgefeilten Systemen der aufkommenden Wissenschaften der Syntax und ihrer kleinen Tochter, der Semantik, als sehr basal und nicht länger erklärungsbedürftig betrachtet. Somit wäre die Phonologie vielleicht als Beiwerk in der ersten Stunde des linguistischen Einführungskurses verschwunden, wären da nicht Chomsky und Halle (welcher seit den späten 60ern als verschollen gilt), von welchen Ersterer uns stetig gemahnt, dass die Phonologie als antiimperialistische Sprachzersetzungsmaschine den gescheiterten Staat [yu äs ai] MITunter begraben helfen kann.

Kuriositäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tonschicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 70ern hatte Chomsky vermehrt Kontakt zu vietnamesischen Austauschstudenten am MIT im Fache Geologie. Die Schichtungslehren dieser Naturwissenschaft überzeugten ihn, dass man bei der Abfassung der Morentheorie etwas wichtiges vergessen hatte: nämlich die ganzen ausgebeuteten ost- und südostasiatischen Völker, welche durch die imperialistische Linguistik der USA keine angemessene Beschreibung ihrer tonalen Sprachsysteme erfuhren. Den Vorwurf des Imperialismus konnte Chomsky nicht aufs ich sitzen lassen. Also führte er in der 10. Auflage von Chomsky und Halle hinterücks ein Kapitel über Tonschichten ein. Neben der CV- der X- und der Morenstruktur wurde nun auch noch eine Tonschicht über die menschliche Silbe gelegt. Da die menschliche Sprache laut Chomskys nativistischer (nur für MIT-Eingeborene und affiliierte englisch C2-Sprechende verständlicher Fachausdruck, der besagt, dass alle Sprachfähigkeit angeboren ist (also die ganze Phonologie, Phonematik, Phonemik etc. und der ganze Überbau, der später noch dazu kam)) kognitiv-universalen Gesetzen folgte, musste die Tonschicht logischerweise über alle Sprachen der Welt geworfen werden, auch wenn diese keine Tonschicht besaßen.

Optimalitätstheorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Chomsky im zunehmenden Greisenalter langweilig wurde, erfand er eine neue Theorie zur Erklärung der Phonologie: Die Optimalitätstheorie. Hierbei markiert man einzelne Phoneme eines Wortes und hofft dann darauf, dass diese genügend Anstand (Treue) besitzen, sich nicht zu verändern. Da dies alles etwas zu basal war, wurde der Begriff markiert zu Markiertheitsconstraint aufgewertet. Zudem wurde eine neue Ausformulierung der Chomskyhierarchie vorgelegt, derzufolge nun Constraints in Form von Kandidaten auftreten, welche optimal generiert werden. Chomsky verstand sich zusehends als Herrscher über die Sprache und ließ nun seine Kandidaten in komplexen Modellen um die beste Form der Grammatikalität wetteifern, bis nur noch einer übrig blieb.

"Und deswegen heißt es nun gewinkt und nicht gewunken!"

~Resümee eines zunehmend frustrierten Linguistikstudenten, der den GK Phonologie wiederholen muss, weil er kein geeigneter Kandidat für die Optimalitätstheorie war.