Pongosieren

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Führungskraft beim zeitaufwändigen Pongosieren wichtiger Vorgänge.

„Ihre Apparatur ist fast fertig gestellt, wir müssen sie nur noch pongosieren.“

~ Max Brown


Das Pongosieren ist der zeitaufwändige Schritt zwischen der Fertigstellung eines Produkts und dessen Auslieferung an den Kunden.

Ursprung und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pongosieren ist heute in alle Lebensbereiche vorgedrungen. Selbst der Bäcker an der Ecke legt Wert auf gründliches Pongosieren seiner Ware.

Der Begriff Pongosieren stammt ursprünglich aus der silikatverarbeitenden Industrie Basels und wurde gegen Ende des letzten Jahrtausends vor allem von deren Gallionsfigur, dem Glaskünstler und Verkäufer Max Brown, geprägt. Da die Apparaturen seiner Firma nach der Fertigstellung jeweils in einem hochkomplizierten und mit Worten weder Laien noch Experten erklärbaren Verfahren pongosiert wurden, bevor sie ausgeliefert werden konnten, musste sich der Kunde in Geduld üben. Die meisten Kunden zeigten aber Verständnis dafür, war doch die sorgfältige Pongosierung das wichtigste Qualitätskriterium des fertigen Produkts.

Auch Gebete, Beichten und andere religiöse Angelegenheiten wollen wohlpongosiert sein.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute wird der Begriff Pongosieren nicht mehr nur im Umgang mit erstarrten amorphen Flüssigkeiten verwendet, sondern ist in die Terminologie vieler weiterer Produktions- und Dienstleistungsprozesse eingegangen, z.B. in chemischen Labors ("Die Messungen sind zwar abgeschlossen, aber mein Chef muss die Resultate noch pongosieren.") oder in der öffentlichen Verwaltung ("Keine Ahnung, der Bericht liegt schon seit Wochen bei meinem Vorgesetzten und müsste schon längst pongosiert sein."). Statistische Erhebungen haben gezeigt, dass der Pongosierungs-Schritt in den meisten Prozessen der zeitaufwändigste ist, insbesondere Führungskräfte verbringen inzwischen einen Grossteil ihrer Arbeitszeit damit. Der volkswirtschaftliche Schaden der durch übertriebenes Pongosieren verursachten Terminüberschreitungen macht in vielen Ländern bis zu 40% des Bruttoinlandproduktes aus.

Gesellschaftliche Akzeptanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Tierreich ist das Pongosieren noch selten, aber wer einmal einen pongosierten Fisch gekostet hat, akzeptiert nichts anderes mehr.

Das Pongosieren wird von einem grossen Teil der Bevölkerung und auch von der Suchmaschine Google totgeschwiegen, da es nicht verstanden wird. Trotzdem hat die Gesellschaft für deutsche Sprache den Begriff zum Unwort des Jahres 2011 nominiert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • M. Brown: Grundlagen der Glasverarbeitung: Vom Schmelzen zum Pongosieren. Verlag GM, ISBN 8-9538-3999-1
  • Henri A., Th. Amid, M. Speck: Soziokulturelle Verbreitung des Begriffs Pongosieren im 21. Jahrhundert. OFG Media, ISBN 4-1563-6155-0


Dieser Artikel ist Artikel der Woche 38/2011
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