Schaltjahr
"Geh' mir bloß weg mit dem Schaltgetriebe!"
Mit einem Schaltjahr (lateinisch: annus lapsus non calculat) wird in unregelmäßigen Abständen versucht, einem Fehler im Planetengetriebe zu begegnen, durch den die Eigenrotation der Erde und ihr Umlauf um die Sonne nicht synchron mit den Mondphasen erfolgen. So dauert ein Jahr nicht exakt 365, sondern 365,249 Tage, während ein Hundejahr bereits nach 52,03 Tagen endet. Allerdings werden sogenannte Hundstage - insbesondere im Hochsommer - oft als wesentlich länger rezipiert.
Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mayakalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Mayas berechneten ihren Kalender mit Ganzzahlen, da Bruchzahlen noch unbekannt waren. Mit Sanduhren lassen sich ganzzahlige Berechnungen wesentlich schneller durchführen als Operationen mit Gleitkommawerten. Daher enden damalige Kalenderprojektionen bereits im Jahr 2012.
Julianischer Kalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weil Papst Julius frühzeitig erkannte, dass die Werbegeschenkeindustrie mit einem 365,25-Tage-Jahr überfordert wäre, reklamierte er bei seinem Vorgesetzten alle vier Jahre einen Zusatztag, der auf den aus seiner Sicht ohnehin benachteiligten Monat Februar entfallen sollte. Es handelt sich dabei um die erste geschichtlich bekannte Quotenregelung.
Gregorianischer Choralkalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weil die Quote vorne und vor allem hinten nicht stimmte, verfügte der bis heute amtierende Kalenderbeauftragte Papst Gregor sie alle hundert Jahre "einfach zu vergessen". Damit war das aus 365,249 Tagen bestehende Neujahr begründet von dem sich bis heute die 35-Stunden-Woche ableitet.
Bankwesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Bankwesen ist die Dauer eines Jahres auf 360 Tage festgelegt, weil dies dem Freiheitsgrad entspricht, um den Kreditnehmer jeden Pfennig drehen müssen. Auch strapaziöse Schalterjahre für Banklehrlinge können auf diese Weise entfallen.
Neuere Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dank Halbleitertechnologie konnte die Anzahl der maximal möglichen Schaltvorgänge in neueren Jahren wesentlich erhöht werden, wodurch theoretisch Schaltjahre im Sekundentakt möglich sind. In der Praxis findet diese vergleichsweise neue Technologie jedoch keine nennenswerte Akzeptanz.
Versuche die Ganggenauigkeit der Erdrotation durch ein Satellitennetz aus Cäsuimatomuhren zu erhöhen waren bislang nicht erfolgreich.