UnBooks:Lehrers Delight 02 - Pizzeriaelend

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Lehrers Delight 02 - Pizzeriaelend

1 Eine Pizzeria ist ein Lokal, in dem Pizzen hergestellt und verkauft werden. Pizzen sind Teigfladen, die mit etwas belegt und anschließend meist in sogenannten “Steinöfen” gebacken werden. In Pizzerien gibt es außerdem Vino della Casa zu kaufen, eine billige Plörre von Lidl. Alle anderen Weine auf der “Weinkarte” sind auch von Lidl, sie kosten etwa das 40fache des Einkaufspreises. Der Normalbürger geht dann in eine Pizzeria, wenn es nicht anders geht und er vor Hunger schon fast vergeht. Pizzerien sehen, egal ob sie sich in Groß- oder Kleinstädten befinden - ähnlich wie “China-Restaurants” - immer gleich aus. Sie sind etwa so einladend wie die Scheißhäuser in ihnen. 2 Wie der Fluch der faden Fladen in die Welt kam, ist ungeklärt, liegt doch der Gedanke, auf einen Getreidefladen beim Backen gleich was draufzulegen, ziemlich nahe. Die Pizza könnte also schon in grauer Vorzeit – etwa in der Steinzeit – entstanden sein. Die ersten gastronomischen Betriebe, die sich fast ausschließlich der Herstellung und dem Verkauf genannten Backguts widmeten, dürfte es in Italien gegeben haben, eine auch nur ungefähre Datierung ist aber auch hier nicht möglich. Dem Land Italien wird nachgesagt, es gäbe dort die besten Pizzerien bzw. Pizzen, empirisch noch logisch nachvollziehbar ist dies nicht, da die sehr einfache Herstellungsweise der Pizza sowohl kein Geheimnis als auch weltweit bekannt ist. 3 Pizzerien befinden sich in trostlosen Nebenstraßen und heißen “Pizzeria Casa Piccola”, “Pizzeria Salmonella”, “Don Camillo e Pepone” oder ähnlich doof. Pizzerien sind undefinierbar hässlich eingerichtet und mit Scheißhausfliesen verfliest. Es müffelt unerträglich nach Knoblauch und Toilette. Einige betrunkene und/oder bekiffte Typen – die Kellner und der Pizzabäcker – hängen herum und setzen sich, sobald man den Gastraum betritt, gleich nach einigen Minuten in Bewegung. Es läuft Pizzeriamusik, Umberto Tozzi, Al Bano Carrisi, in besonders guten Pizzerien, wo auch ernährungsbewusste Frauen hingehen (Pizza mit Ruccola), Paolo Conte oder Antonello Venditti. Dem Pizzabäcker bei der Arbeit zuzusehen bedarf es starker Nerven und eines guten Magens. Der Mann jongliert und werkelt mit seinen klobigen Wichsgriffeln solange an einem Teigbatzen herum, bis sich ein dünner kreisrunder Fladen etwa der Größe einer übergroßen Langspielplatte gebildet hat. Auf diesen pappt er Tomatensauce und bestreut dann das ganze mit vorgeschnittenem Zeugs aus Plastikbehältern. Schinken (von Lidl), Käse (von Lidl), Mais aus der Dose (ebenfalls von Lidl) und ähnliches (von Lidl) werden lustlos auf die Teigscheibe gekleistert. Dann beginnt der Steinofenzinnober: 4 Der Backvorgang wird in der Pizzeria zelebriert, als wären hier die letzten Geheimnisse italienischer Backphysik am Werken und Wesen. Die “Pizza” wird mit großer Geste in eine Art Kachelofen eingeschoben, brennende Holzscheite sind zu sehen, sie sollen Ursprünglichkeit, unverfälschte Qualität und “Italianita” suggerieren. Wenn der thermische Vorgang des Backens abgeschlossen ist, wird die Pizza sogleich serviert. Während der Wartezeit hat man sich über den grauenhaften Wein (von Lidl) geärgert und hofft nun, mit gutem Essen entschädigt zu werden. Die Hoffnung stirbt nie. Leider. Man geht immer wieder mal rein in eine Pizzeria. Man geht immer wieder rein, wider besseres Wissen, dieselbe Scheisse wie mit McDonalds..