UnBooks:Reiselektüre für schöne Stunden auf den Färöer-Inseln

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Neben dem Strandbad und dem Eis-Schnorcheln sollte gerade auf den Färöer-Inseln Muße sein für ein gutes Buch. Mehrere davon werden hier vorgestellt, die die Sammlung heiterer Urlaubsliteratur gewiss bereichern:

Parkhuus, Eivind: „Der Tolle Tag“ – Einsichten eines Unbelehrbaren, Hamburg 1947

Inhalt: Maria stöbert aus Langeweile in alten NS-Akten. Sie entdeckt die Vergangenheit ihres ehemaligen Lehrers Schöbel, der – jung, naiv – einem Blasorchester der HJ beigetreten war. Auf Marias brauner Entdeckungsreise begegnen wir der Fratze des Totalitarismus genauso wie dem Charme der untergehenden Arbeiterkultur im Berliner Wedding. Das Ende verblüfft.


Mömbris-Zacker, Beate: „Soll ich beim Beerenpflücken weinen?“ - Kindheit und Jugend in Mecklenburg, Berchtesgaden 1987

Eindrucksvoll stellt die Autorin in ihrer Autobiographie Erlebnisse der Kindheit und Jugend in Mecklenburg als dem flachen Pendant der bayerischen Alpen in Kontrast zum Tod John F. Kennedys 1963. Das Attentat von Dallas beeinflusst auch ihr weiteres Leben im Norden der damaligen DDR. Grandioser Epochenroman zwischen Landidyll und Weltpolitik.

Zargossy, Sapil: „Säftelt Schnör?“ - Hinter den Kulissen einer Altentagesstätte im Schwäbischen, Bad Boll 2005

Schonungslos zeigt Zargossy in seinem Aufsehen erregenden Enthüllungssachbuch den Umgang unserer Gesellschaft mit den Alten. Ist die Bezeichnung „Senior“ im Vorgängerwerk “Lotte, die Bettpfanne“ noch als Euphemismus vertretbar, werden wir in „Säftelt Schnör?“ mit Begriffen wie „Alte Hexe“ oder „Inkontinenz“ konfrontiert. Eine Analyse der Situation in isalmischen Ländern durch die Organisation „Türkischer Halbmond“ ist als Anhang beigegeben. Die ersten 250.000 Exemplare sind handsigniert.

von Wenigbrot-Strellermeier-Rötzschhase, Gunda: „Mops-Auge, Mops-Auge“ - Auszüge aus der Merseburger Anthologie VI – Surinam-Bonn-Kairo 1979

In diesen patchworkgleichsam zusammengestellen Extrakten aus dem 6. Band ihrer Anthologie „Mops-Auge, Mops-Auge“ schleift von Wenigbrot-Strellermeier-Rötzschhase die steinerne Festung der Lyrik und die hehren Stadtmauern epischer Verstiegenheit. Die Bruchstücke überkommener Ritter-Minne-Idylle und herrischer Machismen der Hemingway-Epigonie ergeben ein ruinöses Text-Schlachtfest selbstreferentiellster Manier. Nicht geeignet für Vegetarier.