UnNews:Dioxinskandal weitet sich aus
Überall (Niedersachsen), 06.01.2011:
Der Skandal um dioxinverseuchte Hühnereier, Schenkel und Brüste sowie dioxinverseuchtes Schweinefleisch nimmt immer dramatischere Formen an. Der Futtermittelhersteller Harles und Jentzsch hatte tonnenweise Industriefette, Altreifen, Frittierfett, Sperrmüll und Kohlrabiderivat unter sein Tierfutter gemischt, nach eigenen Angaben aus ernährungstechnischen Gründen. Ein Sprecher der Firma Harles und Jentzsch sagte am Morgen: „Industriefette haben einen hohen Omega-3-Anteil und sind deswegen gut für die Bevölkerung. In Deutschland besteht eine Unterversorgung der Bevölkerung mit Omega-3 und Harles und Jentzsch hat sich vorgenommen, etwas gegen diesen Missstand zu unternehmen. Harles und Jentzsch ist kein kriminelles Unternehmen, außerdem helfen wir den niedersächsischen Schrotthändlern bei der Wiederverwertung ihrer Ladenhüter. Mit Altreifen lässt sich heutzutage halt kein Geschäft mehr machen.“
Derweil sind die ersten Todesopfer des Skandals zu beklagen. Vor einer Hähnchenbraterei in Hannover brach eine Frau unter der Last des konsumierten Sperrmülls zusammen. In ihrem Magen fand man eine alte Schrankwand, ca. 1 Liter Schmieröl für Traktoren, den Winterreifen eines Opel Corsas sowie etliche Sargnägel. Die BILD-Zeitung jubilierte und sah schon einen weiteren auflagesteigernden Fall von Schweinegrippe, bis die Autopsie der Frau die wahre Ursache zu Tage förderte.
Die Geschäfte der Firma Harles und Jentzsch laufen nach der Aufdeckung des Skandals eher schlecht, eine Insolvenz ist praktisch nicht mehr zu vermeiden. Da jedoch hierzulande kaum jemand auf sein lieb gewonnenes Dioxin-Ei zum Frühstück verzichten will und deshalb Hühnerhalter und auch Futtermittelhersteller systemrelevant sind, wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein steuermittelfinanzierter Rettungsschirm für alle von der Dioxininsolvenz betroffenen Futtermittelverseucher aufgespannt werden.