UnNews:Journalismus im Land des lächelnd in die Fresse hauens

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Peking (China), 17.08.2007: Journalisten, die über die am 13.08.2007 in Zentralchina eingestürzte Brücke berichten wollten, wurden von den örtlichen Behörden herumgeschubst. Einer der Journalisten, der anonym bleiben möchte, äußerte gegenüber westlichen Kollegen: „Och, an das Herumgeschubse gewöhnt man sich. So sind hier nun mal die Regeln. Solange man nicht zu den 3400 Menschen gehört, die jährlich in China zur Todesstrafe verurteilt werden, ist das net schlimm...“

Die Volksrepublik China gehört bei der Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit weltweit zur Elite. Auf Drängen der Chinesen wurde bei den olympischen Spielen 2004 in Athen sogar das „Journalistenschubsen“ zur neuen olympischen Disziplin erhoben, bei der China auch prompt die Goldmedaille gewann.

Zum Vergleich: in Deutschland wurde die Gleichschaltung von Presse und Staat am 8. Mai 1945 aufgehoben, und erst am 1. Januar 1984 durch Einführung des Privatfernsehens offiziell wieder eingeführt. Durch die fast vierzigjährige Trainingspause sind die deutschen „Journalistenschubser“ im internationalen Feld weit abgeschlagen.

Auch die Austragung der olympischen Spiele 2008 in Peking unter dem Motto „Sport ist Mord“ wird vermutlich trotz gegenteiliger Hoffnungen nicht dazu führen, dass die deutschen Schubsathleten von ihren chinesischen Vorbildern technisch auf den neuesten Stand gebracht werden.

Nach 1936 in Berlin, 1980 in Moskau, 1984 in Los Angeles, finden 2008 zum vierten Mal die olympischen Sommerspiele in einem faschistischen Land statt. Die olympischen Spiele 2012 werden in Teheran ausgetragen. Mit seinem kleinen Beitrag zur Propaganda dieser Nationen möchte das internationale olympische Kommitee zeigen, dass freigeistige Menschen grundsätzlich immer aufgeschlossen gegenüber Autokratie und Barbarei sind.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]