UnNews:Schrebergartenmörder kündigte Tat im Internet an

Aus Uncyclopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gifhorn (Deutschland), 25.09.2008: Bereits im Alter von 60 Jahren begann Wilfried S., seinen tödlichen Plan zu schmieden: Sechs Jahre lang hat der Gifhorner seinen Amoklauf vorbereitet, bis er ihn am Dienstag ausführte, drei Menschen tötete und anschließend flüchtete. Das ergab eine Durchsuchung seiner Laube im Kleingartenparadies „Sonnenschein“ in wunderschöner Lage am Bahndamm in Gifhorn. Man habe viel Material gefunden, mit dem der Rentner und passionierte Petersilienzüchter seinen „grenzenlosen Hass auf alle Mitmenschen“ zum Ausdruck gebracht habe, gab ein Kripo-Beamter heute im Fernsehen an.

Niedersachsens Ministerpräsident Wulff kündigte unterdessen eine Verschärfung der Kleingartengesetze an. Die geltenden Bestimmungen müssten deutlich verschärft werden, sagte er dem NDR. So soll beispielsweise die Erlaubnis auf den Prüfstand gestellt werden, Gartengeräte ohne Auflagen im Haus zu haben.

Der 66-jährige Wilfried S. hat mit seiner Amoktat seine zuvor in Internet-Filmen geäußerten obskuren Drohungen in die Tat umgesetzt: Die Polizei fand inzwischen eine Botschaft des Gewalttäters. „Wir haben eine Nachricht in seiner Wohnung gefunden, aber wir werden sie noch nicht veröffentlichen“, sagte Oberstaatsanwalt Seemann am Abend im Rundfunk. Die Botschaft könne „in seinen Worten“ vielleicht eine Art Erklärung für die „schreckliche Tat“ liefern, sagte der Beamte.

„Ich lebe allein mit meiner Katze und meinen Petersilienpflanzen“ - so soll sich Wilfried S. im Internet beschrieben haben. Er hielt sich zumeist in der Kleingartenkolonie auf, nannte als Hobbys „Chorsingen, Maulwürfe erschlagen und Computer.

Die Videos, die S. ins Internet gestellt hatte, wurden kurz nach dem Amoklauf gesperrt. Im Profil des Users sind die Worte zu lesen: „Und plötzlich war Krieg, und die Mütter schrien: nach Rache und Vergeltung für einen anderen Krieg.“

Die Gartennachbarn beschrieben S. gegenüber der Bild-Zeitung als zurückhaltenden älteren Herrn, der in seiner Wohnung gelegentlich mit Explosivstoffen gegen Maulwürfe experimentierte. „Er hatte einen Rasenmäher, auf dem er auch spät am Abend noch ein paar Runden drehte. Er hatte keine Freundin. Er war ein ruhiger Mensch“, sagt ein benachbarter Schnittlauchzüchter.

„Er war wie jeder von uns. Ruhig, aber kein bisschen isoliert“, erklärte eine Nachbarin.

Auch einem Polizeibeamten fiel weniger als 24 Stunden vor dem vielfachen Mord nichts Ungewöhnliches an dem Inhaber einer halbautomatischen Kettensäge vom Typ Metzeler P22 auf.

Der Beamte unterhielt sich mit S. wegen der Gewaltvideos auf „YouTube“, die auch der Polizei aufgefallen waren, sah nach dem Gespräch jedoch keinen Grund zum Einschreiten.