UnNews:Schwedischer Transformer kriegt Nobelpreis
Stockholm (Schweden), 06.10.2011: Das Nobelpreiskomitee dreht auch dieses Jahr wieder am Rad. Insbesondere die Preisvergabe für Literatur verkommt immer mehr zur Lachnummer. Statt den Preis endlich mal einem Schriftsteller zukommen zu lassen, den irgendwer kennt (etwa Joanne Rowling oder Uderzo), trifft es immer irgendwelche unwahrscheinlichen Höhlenbewohner, bei denen man froh sein kann, wenn sie beim Anruf des Komitees überhaupt den Telefonhörer richtigherum halten können.
Wie UnNews von indiskreten Mitgliedern der schwedischen Akademie erfuhr, sollte dieses Jahr eigentlich irgendein unbekannter Grieche den Nobelpreis bekommen, um das gebeutelte Land ein bisschen aufzupäppeln. Schließlich zahlt Schweden ansonsten nicht groß in irgendwelche europäischen Rettungsschirme ein. Aber allzu viele sinnvolle Vorschläge hierfür kamen nicht zusammen, am ehesten wären noch Costa Cordalis oder Otto Rehagel in Frage gekommen.
Daher kam man von diesem Plan ab und verfiel stattdessen auf den Gedanken, den Literaturnobelpreis Steve Jobs zu verleihen, für seine Verdienste um die Abschaffung der Schriftsprache und ihre Ersetzung durch überall verfügbare bunte Bilder und Dauergeräuschberieselung. Leider stellte sich heraus, dass Nobelpreise in diesem Jahr mit extrem negativen Wellen verbunden sind, die bei organisch geschwächten Gemütern zum vorzeitigen Ableben führen können. So auch bei Jobs. Immerhin bekam die Akademie diesmal noch rechtzeitig Wind vom Tod ihres Kandidaten.
Nach diesen Fehlschlägen blieb dem Komitee nicht mehr viel übrig, als kurzerhand in einem schwedischen Telefonbuch zu blättern, bis jemand Stopp rief. Auf der betreffenden Seite fiel dann gleich der Name Tranströmer ins Auge, weil er die infantiler veranlagten Komiteemitglieder an Transformer erinnerte, und diese haben ja immerhin auch großes kreatives Potential.