UnNews:Sommerloch verschluckte Nachterstedt!
Potsdam (Deutschland), 22.07.2009: Das bisherige Rätselraten um das Unglück von Nachterstedt am letzten Samstag scheint seit heute beendet zu sein. Wie das Potsdamer GeoForschungsZentrum heute früh in einer Pressemitteilung bekannt gab "ist der katastrophale Erdrutsch am Concordia See allein auf das jahreszeitlich bedingte Sommerloch zurückzuführen." Die zuerst als Zeitungsente belächelte Mitteilung entpuppt sich nun wahrscheinlich als "ziemlich wissenschaftlich fundiertes Ergebnis der Potsdamer Elitegeologen", so der Sprecher des Bundesbergbauamtes.
Mit dem Sommerloch wird allgemein die "hochsommerliche Verschiebung der Ökonomie der Aufmerksamkeit" (Wendt), sowie auch anders herum, bezeichnet. Aus gesellschaftlicher Sicht heißt das, dass die meisten Menschen in dieser Jahreszeit weniger arbeiten (insb. davon betroffen sind Personen aus Politik und Medien) und weniger denken, aber sich dafür mehr bewegen (verreisen).
Die Potsdamer Geophysiker fanden nun heraus, dass seit mehreren Wochen das Gebiet um Nachterstedt einer extrem hohe Bodenbelastung ausgesetzt war. Zum einen soll der sommerliche hohe Reiseverkehr auf der A14 dafür verantwortlich sein und zum anderen haben die ungewöhnlich andauernden Regenfälle der letzten Wochen den Concordia See zu einer gefährlichen Wasserbombe anschwellen lassen. "Es war dann nur noch eine Frage der Zeit bis sich die Wassermassen ihren Weg in die Tiefen der Braunkohleuntertagebauschächte suchten und damit das halbe Dorf hinunterrissen", erklärte Prof. Dr. Erdmann vom GeoForschungsZentrum gegenüber Unnews.
Die Bundesregierung plant nun das so genannte Sommerloch abzuschaffen. Dazu soll in einer Art Agenda das Klima jahreszeitlich so verändert werden, dass ein Sommerurlaub auch in den anderen drei Jahreszeiten möglich ist. Experten warnen allerdings vor solchen Maßnahmen, die letztendlich nur zu weiteren, wenn auch nicht ganz so ausgeprägten, Sommerlöchern führen könnte.