UnNews:Wort des Jahres 2008 gekürt

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Frankfurt am Main (Deutschland), 20.01.2009: Die Redewendung „notleidende Banken“ ist zum UnWort des Jahres 2008 gekürt worden. Die Jury um den Frankfurter Professor Horst Dieter Schlosser begründete ihre Entscheidung damit, dass der Begriff „das Verhältnis von Ursachen und Folgen der Weltwirtschaftskrise sachlich korrekt und ausgesprochen prägnant“ darstelle. Während sich „Volkswirtschaften und Steuerzahler aufgrund von Milliardenkrediten in bester Feierlaune“ befänden, würden „die Banken mit ihrer weitsichtigen Finanzpolitik“, die „vollkommen unverschuldet in die Krise hineingeraten“ seien, in ihrer „wahrhaftigen Opferrolle“ bestätigt.

Auf die Plätze zwei und drei wurden die Begriffe „Rentnerdemokratie“ und „Karlsruhe-Touristen“ gewählt. Die „Rentnerdemokratie“ zitiert eine Äußerung von Altbundespräsident Roman Herzog. Er, der selbst nur über eine magere Grundrente verfügt, forderte, den Rentnern nicht nur eine Erhöhung ihrer Altersbezüge, sondern zukünftig auch noch ein Wahlrecht einzuräumen.

Mit der Bezeichnung „Karlsruhe-Touristen“ kritisierte die deutsche Polizeigewerkschaft seinerzeit, dass stetige Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen zur inneren Sicherheit bestünden, als ob dabei irgendwelche Grundrechte einzuhalten wären.

Als „Wort des Jahres“ werden seit 1991 sprachliche Volltreffer ausgelobt, die sachlich ausgesprochen treffend sind und von besonderem sprachlichen Feingefühl des jeweiligen Autors zeugen.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]