Klimagerät

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„Else, mach Gerät!“

~ stinkfauler Patriarch über den Befehl an seine devote Gattin, das Klimagerät einzuschalten


Ein Klimagerät ist eine Apparatur, die das Klima wertfrei verändert. Dieses Gerät gibt es in allen erdenklichen Größen und für jeden Geldbeutel.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klimagerät von AEG in der Luxusvariante mit eingenoppten Kühltürmen und Relevanzverstärkern aus Titan.

Ein Klimagerät von der Stange hat in der Regel an der Oberseite, direkt neben dem Gebläse eine Bedienungskonsole. Dort können verschiedene Klimata eingestellt werden. In der Luxusvariante kann das Gerät auch mit einer Fernbedienung gesteuert werden. Das Gebläse bläst das Klima in den zu klimatisierenden privaten, öffentlichen oder halböffentlichen Raum. An der Unterseite des Geräts ist ein Einschubfach, in dem sich - je nach Einstellung - Kondenswasser oder gesellschaftliche Artefakte sammeln können. Dieses Fach muss regelmäßig geleert werden, soll das Gerät einwandfrei klimatisieren. Das anfallende Kondenswasser kann als Teewasser recycelt werden, die gesellschaftlichen Artefakte müssen auf einer Sondermülldeponie end- oder in einer Asse zwischengelagert werden.
Ein Abluftschlauch an der Rückseite des Geräts transportiert einen warmen, verkeimten Abluftstrahl aus dem Gerät in die Umwelt. Dieser Schlauch muss aus einem Fenster zum Hof gehangen werden, um die Abluft nicht wieder in den klimatisierten Raum zu pusten, was zu einem lethalen Klima-Feedback führen würde. Manche Hardcore-Klimaristen inhalieren die warme Abluft auch gerne auf Lunge und verschaffen sich so einen anständig berauschenden Klima-Flash.

Modi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Standardvariante hat das Gerät folgende Klimaeinstellungen:

Soziales Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wählt der Benutzer ein positives soziales Klima aus, wird seine Umgebung mit Mindestlöhnen, einer anständigen Gesundheitsversorgung, bezahlbarem Benzin und Spurenelementen von Ursula von der Leyen klimatisiert. Wählt der Benutzer ein negatives soziales Klima aus, bläst das Gerät raubtierkapitalistische Partikel in seinen Raum und lässt ihn entweder daran zerbrechen oder macht ihn fit für die Zukunft.

Kulturelles Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Einstellung wird gerne von Zeitgenossen gewählt, die sich zu menschlicher Kultur hingezogen fühlen. Ihre Umgebung wird nun mit Subventionsdüsen bestrahlt, überall schießen Theater, Museen, Schützenvereine und Konzerthallen aus dem kargen Boden, die Gesprächsthemen ranken sich nun nicht mehr um Rettungsschirme und Finanzkrisen sondern Uraufführungen, Techniken von großen Malern, das Licht einzufangen oder zu lange Haarsträhnen von berühmten Dirigenten.

Warmes Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Taste erwärmt das Klima nicht nur lokal, sondern auch global. Wird von vielen Benutzern der nördlichen Hemissphäre während der dunklen Jahreszeitviel zu oft eingeschaltet, das es Alle immer warm haben wollen, ein Grund für die derzeit zu beobachtende Klimaerwärmung. Schwulenwitze wurden an dieser Stelle absichtlich weggelassen.

Kaltes Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wohlhabendere Bewohner der südlichen Hemissphäre klimatisieren ihr Behausungen in den Sommermonaten gerne auf 12° herunter, der Temperaturunterschied zum Außen ist dabei so immens, dass sensible Menschen beim Betreten einer derart unterkühlten Behausung am Kälteschock versterben.

Klimakterium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Einstellung ist ausschließlich Frauen vorbehalten und wird immer dann eingeschaltet, wenn die Damen der Schöpfung keine Lust mehr auf eine staatlich subventionierte Schwangerschaft haben. Führt zu sofortigem Verlust der Gebärfähigkeit bei gleichzeitiger, negativer Veränderung des Gemütszustands.

Betriebsklima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dieser Einstellung bläst das Gerät einen Grundrespekt der Menschen füreinander in den Raum, was zu einer produktiven, wertschöpfenden Grundstimmung führt. Wird besonders von Betriebsräten und Gewerkschaftern gewählt, die es für wichtig erachten, dass Arbeiter und Untergebene von Unternehmern und Aufsichtsräten als positives Humankapital und nicht nur als notwendiges Übel gesehen werden.

Klimawandler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Einstellung ist die „Spaßtaste“ jedes Klimageräts, ein Placebo-Modus mit immensem akustischen und elektrischen Aufwand, der das Klima einfach so belässt, wie es am jeweiligen Wirkungsort des Klimageräts gerade ist. Die einzige tatsächliche Wirkung dieses Modus ist ein sofort einsetzendes, virulentes Diskussionsklima über die angeblich verheerende Wirkung von CO2-Emissionen bzw. die von Autofetischisten propagierte Klimalüge. Droht bei einer Zusammenkunft wichtiger Menschen, z.B. bei einem Bankett oder einer Partykellerparty, Langweile einzukehren, aktiviert der Gastgeber einfach den Klimawandler und schon ist für reichlich Gesprächsstoff unter den Gästen gesorgt.

Gefahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klimageräte sind Stromfresser erster Güte. Ihr gesellschaftlicher Nutzen steht im Widerspruch zu ihrem ökologischen Gefährdungspotential. So verbraucht ein Standard-Gerät der Firma Hugendubel im Normalbetrieb 26.000 Gigawatt pro Jahr, mit dieser Menge Elektrizität könnte eine Lachszucht eine ganze Dekade lang mit Beethoven beschallt werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dr. Dr. Prof. Dietmar Wacholder: Bezahlbare Klimageräte in Zeiten der Eurokrise. Solar-Verlag, ISBN 9-0836-8241-6

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 27/2012
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Dieser Artikel istArtikel des Monats Juli 2012
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