Unternehmensberatung

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Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Wo es an Beratung fehlt, da scheitern die Pläne. Wo viele Ratgeber sind, gibt es Erfolg.“

~ Altes Testament über Unternehmensberatung


„Wer um Rat bittet, sucht fast immer einen Komplizen.“

~ Joseph-Louis de La Grange (1736-1813), frz. Mathematiker u. Astronom, über Unternehmensberatung


„Wenn du auf all die Clowns hörst um dich herum, bist du bald tot. Geh und tu' das, was du zu tun hast.“

~ James Cagney (1899-1986), amerik. Filmschauspieler, über Unternehmensberatung


„Ratschläge sind immer auch Schläge.“

~ Johannes Rau über Unternehmensberatung


„Nur das Unbekannte ängstigt die Menschen; wenn sie erst in den Ereignissen drinstehen, fürchten sie sich nicht mehr.“

~ Antoine de Saint-Exupéry über die Wirkung von Unternehmensberatung


„Als sie das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen.“

~ Mark Twain über die Arbeitsweise von Unternehmensberatungen


„Verrückt!“

~ Verona Pooth über Unternehmensberatung


Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ICH BERATE SIE DIESE SEITE MAL ZU LÖSCHEN!!!!

Unternehmensberatung zielt auf die marktgerechte Verwertung notleidender Firmen. Leitet sich schon der "Unternehmer" von englischen "Undertaker" ab, also der einzigen freiberuflichen Tätigkeit in einer Wild-West-Kleinstadt, so gab der "consultant of the undertaker" vor dem Duell noch nützliche Tipps, wie "Achte auf den Wind" oder "Du solltest der sein, der nach dem Duell noch stehen kann.", die zwar auf den ersten Blick korrekt erscheinen aber entweder trivial sind oder nur den gewünschten Endzustand beschreiben und nicht den Weg dorthin. Im Westen wurde dies auch meist nur als zusätzliches Unterhaltungselement gesehen, wusste doch jeder, dass der "consultant" der geistig zurückgebliebene Sohn des Undertakers war, der lieber zwei als einen Kunden sehen würde.

Der moderne Unternehmensberater verfügt als BWL-Student über keinerlei Kenntnisse, die spezifisch für das Tätigkeitsfeld des zu beratenden Unternehmen sind und hat zumeist die mathematischen Grundlagen seiner Zunft höchstens kurzfristig und verständnislos auswendig gelernt. Daher lässt sich die Beratungstätigkeit in einem solchen Umfang unabhängig vom Zielobjekt abstrakt fassen, dass sogar ein statischer Text bis zu 97,3 Prozent der Beratungseffekte erzielen kann. Die anderen 2,7 Prozent stehen in einem ungeklärten Verhältnis zur [[[Prostitution|Hure]] und werden meist ohnehin (hoffentlich) vom Beratungsunternehmen outgesourced.

Insofern sollte die folgende Übersicht ausreichen, die meisten Unternehmensberatungen zu ersetzen.

Rahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes erfolgreiche große Unternehmen investiert große Summen in professionelle Unternehmensberatung. Ohne Beratung, gerade durch nichstahnende Externe, die durch ihr Unwissen der Situation einen ganz klaren Blick haben, ist kein Erfolg möglich. Sagen die Berater. Der Korrelationsfaktor zwischen Unternehmensgröße und Beratersalär ist nahezu eins. Das ist nicht mehr coincidence sondern ein klarer Kausalzusammenhang, auch wenn es keinerlei Kausalität zu den erwarteten, positiven Ergebnissen gibt. Große Berater machen große Unternehmen. Nur High Potentials bringen Return on Investment. Lernen sie von den Blue chips und Segment leaders. Ist Ihr Beraterbudget in absoluten Zahlen kleiner als das von Apple, Google oder Exxon, so müssen Sie sich nicht wundern, wenn sie nur ein kleines, kümmerliches Unternehmen haben. Die Statistik lügt nicht und zeigt, dass dieser Investitionsschwerpunkt alle anderen dominieren sollte. Big Data sagt das. Der 22jährige Berater, frisch von der Uni und geil auf seine Provision, um den Audi TT zu finanzieren, auch. Steht das benötigte Kapital nicht zur Verfügung, hilft eine professionelle Finanz- und Anlageberatung. Auch hier gilt der Wahlspruch von Adam Smith: Big is beautiful. Nur eine Anlageberatung, die selbst groß anlegt, kann große Anlagen managen. Viel hilft viel. Taschen auf!

Development[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenschaftliche Analysen hunderter Best-Practice-Beispiele aus führenden amerikanischen Unternehmen haben ein zentrales Element jeder Produktoptimierung herausgearbeitet: Synergie. Synergie bezeichnet das Zusammenwirken verschiedener Assets und Properties als gemeinsames holistisches Ganzes. Wie schon die Gründerväter und die der Dax-Konzerne wussten: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Verabschieden Sie sich daher von isolierten, wirkungslosen Einzelaktionen. Ihr Prozessmanagement zielte bisher darauf ihre Produkte entweder billiger oder besser zu machen? Hier fehlt die Synergie. Ihre Produkte müssen billiger und besser werden. So greift ein Zahnrad ins andere, eine Hand wäscht die andere und der ROV treibt den ROI in den SKY. Flankierend empfiehlt sich die Entwicklung ausschließlich disruptiver Produkte die auf einem oder mehreren wissenschaftlichen Durchbrüchen basieren. Prüfen sie Ihre Entwicklungen sorgfältig und sie werden bei genauem Hinsehen erkennen, dass die meisten Ihrer Ideen diese Eigenschaften ohnehin haben - sie sind ja auch von Ihnen - und die geforderte Erfindungshöhe des USPTO outperformend erreichen. Trennen Sie sich hingegen von langweiligen Massenprodukten, die jahrein-jahraus deprimierend konstante Gewinne einfahren und keinerlei Phantasie für Kurssprünge anregen. Kein High potential shareholder wird hier ein Investment sehen.

Mitarbeiterführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Repräsentative Umfragen unter high level human ressources haben Erschreckendes zu Tage gefördert: Nur 0,01 Prozent der workforce sind sich bewusst, dass ihr idealer Bewusstseinszustand "super pumped" sein sollte. Viele kannten den Begriff gar nicht. Mangelnde Performance liegt also einfach nur an mangelnder Information. Wollen sie einen organizational capability state von mindestens "mature" erreichen, so sollten mindestens 55 Prozent der Mitarbeiter 24/7 im Zustand "super pumped" verbringen. Hier hilft nur Fortbilden, Beraten und nochmals Beraten lassen. Und Workshops. Möglichst extern, ganz weit weg, von freitagnachmittags bis montagfrüh. Mit Kletterpark, Sackhüpfen und Vertrauensübungen für Blinde. Auch Exkurse auf Galeeren mit Ruder-Lehrgängen sollen sehr hilfreich sein, zumal das Führungspersonal parallel an der Trommel trainiert wird. Bei renitenten Exemplaren, die "super pumped" verweigern, bleibt häufig nur die Freisetzung als letzte Maßnahme. Die kritische Schwelle für den Umfang der notwendigen Maßnahmen ergibt sich dabei im Normalfall annualer Bonidisposition aus dem avisierten Shareholder-Value des laufenden Geschäftsjahres und ihre Durchsetzung zählt zu den Standardleistungen einer guten Beratung.

Führungs-Prinzipien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moderne Mitarbeiterführung setzt auf die freie Entfaltung der Untergebenen und dezentrale Organisation. Flache Strukturen sind hip, gaukeln den wertschöpfenden Tröpfen Wichtigkeit vor und reservieren die wenigen Einzelbüros der selbst- oder fremdernannten Führungselite. Um diesen Status Quo zu sichern, haben sich in der Praxis mehrere von Unternehmensberatern empfohlene Prinzipien bewährt; hier eine Auswahl:

Management by Exception
Alle machen wie angesagt. Wenn die Hütte brennt, muss der Chef mit seiner Allmacht eingreifen und alle(s) persönlich retten. Also eigentlich immer.

Management by Walking Around
Sehr beliebt bei internationalen Konzernen. Bezeichnet einen Führungsstil, bei dem der direkte persönliche Kontakt zwischen der Unternehmensführung und den Mitarbeiten über sämtliche Hierarchieebenen hinaus einen hohen Stellenwert genießt. Das heißt: Chef läuft (und reist) herum, macht den Grüßaugust und schüttelt Hände, während andere sich abrackern und den dienstlichen Lebensstil finanzieren.

Management by Krokodil
Träge herumliegen, nix tun, aber das Maul aufreißen und wenn es gefährlich wird: abtauchen!

Management by Helikopter
Über allen anderen schweben und sich hin und wieder auf das Niveau des gemeinen Personals herunterlassen. Aber nur, um mit fixen Ideen, Druck und Gepoltere für große Aufregung und Ärger zu sorgen. Danach wieder verschwinden - es bleibt eh so, wie es immer war.

Management by Champignon
Überall Mist ausstreuen und alles verdunkeln. Und wenn sich irgendwann doch einmal helle Köpfe zeigen, diese schnell absäbeln.

Management by Herodes
Dieses Prinzip bemüht die Geschichte und wird umschrieben als Managerin oder Manager, die/der eine(n) Nachfolger/in aufbaut, aber gleich wieder abmontiert, um die eigene Position nicht zu schwächen oder eigenes Wissen preiszugeben. Da könnte ja jeder kommen!

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei 90 Prozent der von uns beratenen Firmen scheitert die Produktionsoptimierung an einem einfachen Missverständnis. Man versucht betriebsblind das Produktionsvolumen zu vergrößern, ohne den wichtigsten Faktor zu berücksichtigen: Die Zeit. Wie schon Benjamin Franklin sagte: Zeit ist Geld. Versuchen sie also nicht beispielsweise, die Tagesproduktion von 4000 auf 8000 Einheiten zu erhöhen. Versuchen Sie stattdessen 4000 Einheiten an einem halben Tag zu produzieren. So können Sie den Rest des Tages für high-performance opportunistic action disruptiv schedulen. Das können motivational events sein alternativ können aber auch bis zu 4000 weitere Einheiten fabriziert werden. Ein echtes win-win also.

Marketing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Machen Sie in der Zeit des Web 2.0 ausschließlich virale Werbung. Jeder professionelle Marketingpartner wird sie Ihnen empfehlen und zu günstigen Konditionen anbieten. Ein virales Ad erreicht zu einem Bruchteil des Preises gerade jene Zielgruppen die kritiklos jedes Ihrer Produkte kaufen wird. Der Feind Ihrer Firma sind sogenannte Ad-Blocker. Diese müssen Sie mit allen juristischen Mittel bekämpfen. Hier kann Ihnen eine gute Unternehmensberatung weiterhelfen.

Folklore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe hütete. Plötzlich tauchte in einer großen Staubwolke ein nagelneuer, grauer Audi mit übergroßen Alufelgen, dunklen Scheiben und aufdringlichem Motorgeräusch auf und hielt direkt neben ihm.

Der Fahrer des Audis, ein junger Mann mit gegelten Haaren, in Brioni-Anzug, Cerutti-Schuhen, Ray-Ban-Sonnenbrille und einer YSL-Krawatte, stieg aus und fragte den Schäfer: „Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins?“

Der Schäfer schaute den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe (eine große Herde) und sagte ruhig: „In Ordnung“.

Der junge Mann parkte den Audi , verband sein Notebook mit dem Handy, ging im Internet auf eine NASA-Seite, scannte die Gegend mit Hilfe seines GPS-Satellitennavigationssystems, öffnete eine Datenbank sowie 60 Excel-Tabellen mit einer Unmenge Formeln. Schließlich druckte er einen 150seitigen Bericht auf seinem Hi-Tech-Minidrucker aus, drehte sich zum Schäfer um und sagte: „Sie haben hier exakt 1586 Schafe.“

Der Schäfer sagte: „Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus“. Der junge Mann nahm ein Schaf und lud es in den Audi ein.

Der Schäfer schaute ihm zu und fragte: „Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück“? Der junge Mann antwortete: „Klar, warum nicht“? Der Schäfer sagte: „Sie sind Unternehmensberater“. „Das ist richtig, woher wissen Sie das“? wollte der junge Mann wissen.

„Sehr einfach“, sagte der Schäfer. „Erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat. Zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß, und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich tue. Und jetzt geben Sie mir meinen Hund zurück“!



Dieser Artikel ist Artikel der Woche 23/2016
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Dieser Artikel istArtikel des Monats Juli 2016
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