Zahnmedizin

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"Keine Angst, das tut nicht weh"

~ Zahnarzt-Standardausrede


Zahnmedizin ist ein Nebenzweig der Medizin, der sich damit beschäftigt, daß Menschen im Fernsehen ohne Probleme in grüne Äpfel beissen können. Der fachlich korrekte Ausdruck für Zahnmedizin ist Zahnheilkunde. Allerdings erfreut sich dieser Name nur geringer Beliebtheit, da bei Patienten defekte Zähne mit Hilfe von Bohrern und Schleifkörpen weiter malträtiert werden, bis genug kostspieliges Material oder Zahnersatz verwendet werden kann. Von Heilen kann hier also nicht die Rede sein.


Ethymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahnmedizin ist eine Zusammensetzung aus Zahn sowie medizin. Dies lässt vermuten, daß es sich bei Zahnmedizin um einen ursprünglich medizinischen Beruf handelt. Tatsächlich aber entspringt der Berufsstand des Zahnmediziners dem des Schmiedes bzw. des Baders. Im Mittelalter wurden diese Amateure auch Zahnreisser, Zahnbrecher oder einfach nur Folterknechte genannt. Im frühen 18. Jahrhundert enschloss man sich aufgrund des schlechten Images (und wegen der miesen Entlohnung) zu der euphemistischen Bezeichnung Zahnheilkunde.


Zahnmedizinische Behandlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Befunderhebung und Diagnose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dies ist die erste Handlung einess am Patienten. Sie dient nicht der Kontaktaufnahme sondern einzig und allein dem Zweck, den Patienten einzuschüchtern und gefügig zu machen. Zum Einsatz kommen hierbei -aus zahnmedizinischer Sicht- nur harmlose Instrumente, ein Winkelspiegel und eine Sonde. Während der hinter einem Mundschutz gut getarnte Zahnarzt den Patienten mit einer extrem hellen Lampe blendet, murmelt er unverständliche Zahlencodes, kratzt und klopft mit der Sonde an den Zähnen herum und bläst mit Hilfe eines Pusters kalte Luft in den Mund. Die ebenfalls im Raum befindliche, i.d.R. gut aussehende, Zahnarzthelferin notiert die fachlichen Kommentare und verhält sich neutral. Der Zahnmediziner hingegen ist voll in seinem Element und erheitert seinen Patienten mit Kommentaren "Oh oh!", "Das sieht gar nicht gut aus!" oder "Benutzen Sie keine Zahnseide?!" Daß es den Patienten weder interessiert noch erheitert, schlecht aussehende Zähne sein eigen nennen zu dürfen, ist für den Zahnarzt nicht von Belang. Sind Befundaufnahme und Diagnose abgeschlossen gibt der Zahnarzt seiner Helferin knappe und bedrohlich klingende Befehle. Damit beginnt der schmerzhafte Teil des Zahnarztbesuches.


Behandlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Je nach Diagnose sind verschiedene Techniken, Instrumente und Materialien von Nöten. Der Zahnarzt kann sich hier voll und ganz ausleben. Es gibt zum einen die konservierenden Behandlungen, bei der defekte Zähne so lange am Leben gehalten werden, bis es sich lohnt sie kostspielig zu ersetzen. Zum anderen gibt es prothetische Behandlungen, bei der einzelne Zähne oder Zahnreihen ersetzt werden. Korrekt ausgeführt steigert sich die Lebensqualität von Prothesenträgern drastisch (siehe Horst Schlämmer). Dem Zahnmediziner stehen bei seiner Behandlung völlig unnötigerweise Medikamente zur Verfügung, die den Schmerz des Patienten lindern können. Schmerzstillende Spritzen bekommt man jedoch nur nach langwierigem Betteln. Hier ist auch der Versicherungsstatus des Behandelten mitentscheidend. Die eigentliche Behandlung besteht immer aus dem Einsatz eines Bohr- oder Schleifkörpers, der in ein sogenanntes Winkelstück eingesetzt wird. Getreu dem Motto Viel hilft Viel beginnt der Zahnarzt mit höchster Drehzahl die Zähne zu einem einzigartigen Kunstwerk zu verarbeiten, das direkt ins Museum of Modern Art gestellt werden könnte. Ist der Zahnarzt gut gelaunt, kommt oft die Turbine zum Einsatz, welche die doppelte Drehzahl eines Winkelstückes besitzt. Ist der Zahn auf diese Weise nicht mehr zu retten, sind chirurgische Eingriffe erforderlich. Daher kommt die Maxime Je schneller desto besser, sonst greifen wir zum Messer. Wenn der Zahn fertig präpariert oder extrahiert ist kommen verschiedene Materialien zum Einsatz, die oft eine lange Aushärtungszeit besitzen, während der Patient still halten muss und nicht selten ganz allein im Raum gelassen wird. Nach Abschluss der Behandlung begutachtet der Zahnarzt sein Werk. Während im Patienten schon die Hoffnung auf Erlösung aufkeimt, stellt der Behandler meistens fest, daß der Patient noch mindestens einen Termin zur Nachsorge braucht. Die Nachsorge ist dabei von zentraler Bedeutung für die Zahnmedizin, da der Patient - selbst wenn er sich wohl fühlt - zum Zahnarzt kommen muss. Hierbei lassen sich immer Gründe für kleine Reparaturen oder neue Defekte entdecken.

Ausbildung und Stellenbewerbung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl die Zahnmedizin einen handwerklichen Ursprung hat, ist keine Ausbildung zum Schmied oder die Mitgliedschaft in einer Zunft notwendig. Man hat sich auf ein gesetzlich geregeltes Studium festgelegt, damit auch der Laie den Unterschied zwischen einem Straßenzahnarzt (i.a. in Indien anzutreffen) und einem fachlich qualifiziertem Zahnarzt erkennt. In europäischen Regionen ist das Behandeln ohne Zulassung untersagt, da per Gesetz nur qualitativ hochwertiger Pfusch eingesetzt werden darf. Eine der Grundeigenschaften ist in der Zahnmedizin Sadismus. Allerdings ist bis heute nicht geklärt, ob ein Student während des Studiums der Zahnheilkunde sadistisch wird oder es schon vorher war und sich daher für Zahnmedizin entschieden hat.

Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Philosophie der Zahnheilkunde ist schlicht und einfach "Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeissen können (und ich mit meinem Porsche weiter durch die Gegend cruisen kann)"

Presse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berichte über Zahnärzte oder deren Behandlungen sind eher selten anzutreffen. Das mag damit zu tun haben, daß Zahnschmerzen derart penetrant sind, daß es unmöglich ist, sich um eine Behandlung zu drücken. Da also eine Behandlung früher oder später unvermeidlich ist, wird dieses Thema verständlicherweise von Reportern meist umgangen. Schließlich reichen die unter der Hand erzählten Geschichten über Erlebnisse beim Zahnarzt aus, um Stephen King aus den Socken zu hauen.