Come-On-Wels

Der Come-On-Wels ist ein dicker fetter Trübwasserfisch, der nur in britischen Gewässern vorkommt. Er verschmäht die Angeln der Angelsachsen, selbst wenn die fettesten Köder dran hängen wie amerikanischer Big-Mäc, deutscher Leberkäse oder englischer Plumpudding. Die Angelscheu des delikaten Riesen lässt sich auch nicht durch das gebetsmühlenartig von seinen Anglern wiederholte "Come on, Wels!" besiegen. Als ein Angler einmal einem solchen Wels mit einem U-Boot auflauerte, reichte ein kleiner Klaps mit der linken Flosse, und der Untersee-Angelkahn war zerknautscht wie eine leere Cola-Dose (vor dem Dosenpfand!).

Der bekannteste, weil größte Come-On-Wels lebt im schottischen See Loch Ness.

Im übertragenen Sinne gibt es in Großbritannien noch etliche andere Come-On-Welse, denen man noch so oft "Come on!"" zurufen kann, doch es rührt sich nichts. So zum Beispiel Boris Johnson, Verfechter des Brexit, dem eigentlich die Aufgabe anvertraut wurde, in Downing Street 10 den Brexit genannten Austritt Britanniens aus der EU vernünftig zu organisieren, doch wenn man ihn zu Lösungsvorschlägen auffordert mit "Come on, Boris!", ist es gerade so als fische man im Trüben, ebenso vergebens wie nach einem Come-On-Wels. Es scheint, als könne Britannien ohne EU sich nicht einmal auf seinen regierenden Come-On-Wels verlassen.