Deutschland sucht den Superstar
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Deutschland sucht den Superstar ist eine telemediale Gefühlsmetzgerei, in der die Hoffnungen und Träume der jugendlich-ahnungslosen Protagonisten zur Schlachtbank des unersättlichen Voyeurismus' einer anonymen Zuschauerschaft geführt werden. Die Metzger in dieser vollautomatisierten Rückgratentbeinungsanstalt nehmen dabei nur noch hinter der als Jury-Tresen bezeichneten Schlachtbank Platz und bekommen die mit schönen Illusionen betäubten Opferlämmer bloß noch zugeführt.
Das Vieh[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im guten Glauben, hier ginge es tatsächlich um Musik und die leidliche Fähigkeit irgendwie die Töne treffen zu können, strömen scharenweise die ahnungslosen Lämmer heran, von ihren Eltern über den grünen Klee gelobt oder dazu gegängelt, die Geltungssucht ihrer Erzeuger zu befriedigen.
Das Schlachthaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wenn sich die Tore des Schlachthauses öffnen, strömt das Vieh zunächst in eine mehrstufige Sortieranlage. Die erste Stufe dient dazu, die allerniedrigsten und dumpfesten Gewaltbedürfnisse der Kundschaft zu befriedigen: Während also ein Großteil des naiven Frischfleisches weitergeleitet wird, um in tiefergelegenen Kammern auf raffiniertere Art und Weise zu Tode gemartert zu werden, werden ein paar der blöderen und orientierungsloseren Viecher auf möglichst grobe Art und Weise einfach zerquetscht, zermatscht oder zerstampft, alles in Superzeitlupe versteht sich, man will's ja schließlich genießen.
Immer mit dabei: ein oder mehrere albern bunt dekorierte Pfingstochsen, die erstmal am Nasenring vorgeführt und anschließend mit Lanze und Schwert malträtiert werden, nur zum Gespött für die tumbe grölende Masse der Gaffenden. Danach werden sie blutend und schwitzend aus der Arena geschleift und für einen weiteren qualvollen Auftritt wieder zusammengeflickt und präpariert, um an Diesen möglichst lange Spaß zu haben und jegliche sadistische Variation auskosten zu können.
Die Schlächter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sie werden beschönigend "Jury" genannt und qualifizieren sich dadurch, dass sie:
- irgendwie mal Musik gehört haben oder mal neben jemanden gestanden haben, der mal was von Musik gehört hat,
- möglichst dekadent auftreten, in albernem Fummel und völlig überschminkt oder operiert, unmögliche Frisur und eine theatralische Sprechweise haben (gerne höfisch-nasal),
- über ein geschärftes Entbeinungsmesser in Form von ätzenden Kommentaren oder Hoffnungen zerschmetternder Gehässigkeit verfügen.
Alteingesessener Oberfleischhauer ist Dieter Bohlzenschuss, alle anderem neben ihm sind bloße Praktikanten und/oder Verzierung. Er könnte die Show auch problemlos vollkommen alleine durchziehen, aber um den verlogenen Anschein eines "fairen" Juryentscheids zu wahren, werden die hohl daherquakenden Kleiderständer halt mit an den Jurytresen getackert. [1]
Die Wurst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
ist das, was hinten raus kommt: eine endlose Kette verhackstückter Kinderherzen und geplatzter Träume, gewürzt mit dem Salz von tausend Tränen, gierig verspeist von einer Horde blutrünstiger, nach mehr lechzender Schaugieriger auf den Rängen des Colloseums, nichtsahnend oder ignorierend, dass hier Schweine mit gehackten Schweinen gemästet werden.
Bisherige Gewinner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- äh...
- ööhm...
- wie hieß er noch gleich...
- der "Ding"...
- die wodaso
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Gerne nimmt man hierbei auch Leute dazu, die nur erbrochen deutsch spreeken kennen, weil die wass LEUTE! was daheim sitzet fodie Feansähr, sich von Protagonisten, welche der teutschen Sprache zu mächtig und in gewandter Weise kundig sind, in ihrem Stolz zurückgesetzt sich fühlen, woraufhin diese ruppig reagieren mit:" Ey alter voll der Streberspast haltsmaulduhurensohndeimudder-schalt-ich-um!" Nein, das darf nicht passieren! Der Pöbel soll dranbleiben und Werbung fressen!