Eckpunktepapier

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Ein Eckpunktepapier ist ein beschriebenes Blatt Papier, bei dem die Satzzeichen nur an den Ecken des Blattes gesetzt wurden. Um diese besonderen Anforderungen erfüllen zu können, ist es erforderlich, die Form und zwangsweise auch den Inhalt des Textes so stark zu modifizieren, daß er nicht mehr das enthält, was er sollte. Erst wenn dies sichergestellt ist, darf der Text offiziell als Eckpunktepapier bezeichnet und veröffentlicht werden. Eckpunktepapiere kommen immer dann zum Einsatz, wenn sich Politiker bei ihren Verhandlungen nicht auf einen für alle Verhandlungspartner verbindlichen Gesetzes- oder Vertragstext einigen können, der Öffentlichkeit aber den Eindruck vermitteln wollen, die schwierigen Vehandlungen hätten konkrete Ergebnisse ergeben.

Da es sehr mühsehlig ist, einen Text zu entwerfen, dessen Satzzeichen alle an den Papierecken stehen, sind die meisten Verfasser von Eckpunktepapieren besonders stolz.

Sonderformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Eckklecksepapier aus der Sammlung des Deutschen Historischen Museums.

Eine Sonderform des Eckpunktepapiers ist ein leeres Blatt Papier mit Farbklecksen an den Ecken. Das Wort 'Eckklecksepapier' konnte sich allerdings nicht durchsetzen, weshalb es aufwendig per Zensur aus allen Suchmaschinen wieder verbannt wurde. Der Informationsgehalt dieser speziellen Sorte Papier ist schon so geläufig, dass so etwas nicht mehr veröffentlicht wird.