Gegenstand
Der Begriff Gegenstand hat sich heutzutage als Bezeichnung für eine Vielzahl von höchst unterschiedlichen Objekten durchgesetzt. Dabei war seine Bedeutung zu Beginn von deutlich anderer Art.
Ursprünge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Ursprünge des Begriffes "Gegenstand" reichen zurück in den Zeiten der Ständegesellschaft. Damals gelangten Teile der Handwerkerstandes mit guten Beziehungen zum herrschenden Adelsstand zu großem Reichtum und Einfluß. Weil damit aber auch eine deutliche Zunahme an Korruption und unsauberen Geschäften einherging, gründete eine Gruppe junger oppositioneller Handwerker aus der "Heimstadt des Handwerks" - Heimichtingen an der Ander - den "Gegenstand". Sie traten ein für eine grundlegende Erneuerung des Handwerkerstandes unter den Prizipien "Ehrbarkeit, Ehrlichkeit und Qualität!".
Den Namen "Gegenstand" wählten sie dabei als Gegen-Begriff zum dem des "Fürstandes", mit welchem sie den Klüngel aus Fürsten und altem Handwerkerstand bezeichneten.
Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten breitete sich diese Bewegung von Heimichtingen ausgehend über das ganze deutsche Reichsgebiet aus, und setzte dann auch schließlich nach einigen Wirren die angestrebten grundlegenden Reformen des Handwerkerstandes durch.
Bedeutungswandel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zwei Begriffe haben sich bis heute noch aus dieser Zeit erhalten: zum einen der des "ehrbaren Handwerkers", und zum anderen eben der "Gegenstand". Letzterer hat allerdings einen Bedeutungswandel erfahren, welcher folgendermaßen erklärt wird:
In der Frühzeit dieser Reformbewegung wurde von dieser vor allem auf das Prinzip "Beste Qualität" bei den von ihren Mitgliedern hergestellten Produkten geachtet: Mit dieser Strategie konnten sie sich nämlich am überzeugendsten von der "alten Garde" des Handwerkerstandes absetzen, deren Werke bestenfalls mittelmäßig, in der Regel aber ausgesprochen schludrig ausgeführt waren.
Dieses Vorgehen zeitigte dann auch einen überragenden Erfolg, und schließlich wurde der Name der Bewegung (sozusagen als ein frühes Markenzeichen) auf deren Produkte übertragen. Es bürgerte sich zum Beispiel im Volksmund die Redewendung ein: "Ei, was ist das doch für ein gar vortrefflicher Gegenstand!".
Gegenbewegung und Erneuerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie gesagt, setzte sich der "Gegenstand" innerhalb der Handwerkerschaft schließlich durch; und es kam dann, wie es bei erfolgreichen Bewegungen fast immer kommt: Die alten Übel - Kumpanei und Korruption - breiteten sich auch in den eigenen Reihen aus.
Dagegen formierte sich - der alten Tradition folgend wieder von Heimichtingen ausgehend - eine Gruppe namens "der Widerstand", welche eine "erneute Erneuerung unter den alten Prinzipien" einforderte. Ihre Ziele waren somit ehrbar, ihre Mittel allerdings nicht immer:
So setzten sie zum Beispiel das Gerücht in die Welt, der Begriff "Gegenstand" für Produkte sei darauf begründet, daß die betreffenden Objekte von derart schlechter Qualität seien, daß sie nicht einmal von allein stehen könnten - und darum einer beständigen Stütze bedürften.
Solche unfairen Vorgehensweisen auf Seiten der Gegner, und gleichzeitig eine Qualitäts- und Antikorruptionsoffensive des "Gegenstandes" selbst, führten dazu, daß das Handwerk seinen guten Ruf erneuern konnte, und der Widerstand bis heute eine Angelegenheit von Oppositionellen blieb.
Heutige Situation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heute hat sich der Begriff "Gegenstand" für Objekte vielfältiger Art eingebürgert (auch weit abseits der handwerklichen Produktion), während die ursprüngliche Bedeutung gänzlich verloren gegangen ist. So ist der "Gegenstand" zur Alltagssache geworden, mit dem wir ohne weitere Gedanken umgehen - was schade ist, wenn man bedenkt, wieviele Konflikte und Kämpfe seinetwegen dereinst ausgetragen wurden. Er sollte deswegen mit weit größeren Ehren und Respekt bedacht werden, als das zur Zeit üblich ist.
Allerdings sind einige obskure Theorien wie z.B. diese, welche den Gegenständen eine großartige Zukunft prophezeien, wohl weit überzogen, und daher nur mit äußerster Vorsicht zu genießen.