Kifferkumpane

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Kifferkumpane ist eine ländliche Bezeichnung für "Homie" oder "Chillerfreund". In Fachkreisen wird er oftmals auch schlicht "Geier" genannt.

Typologische Abgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kifferkumpane darf auf keinen Fall mit dem gemeinen Freund verwechselt werden, obwohl es durchaus diverse Parallelen gibt. Auch darf man einen kiffenden Freund nicht als einen Kifferkumpanen verunglimpfen.
Bevor sich jetzt hier die ja, aber Fraktion zu Wort meldet noch eines Vorneweg: - es soll hier nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, dass sich der ein oder andere Kifferkumpane tatsächlich zu einem echten Freund weiterentwickeln kann. Doch in der Regel ist der Kifferkumpane ein Wesen, das sich aus purem Pragmatismus an den Rockzipfel einer Person hängt, die ihm auf irgendeine Weise hilfreich sein kann, sein tägliches Pensum an Grasverballerung zu erreichen. Hauptmerkmal ist jedoch dies: es ist ihm primär scheißegal, mit wem und wo er kifft, solange er nur kiffen kann.

Weitere Differenzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundsätzlich unterscheidet man drei Grundtypen von Kiffkumpanen.

Der Nomade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er muß nicht unbedingt Obdachlos sein, ist aber trotzdem ständig in Bewegung. Ruhelos wandert er von Tür zu Tür, bis er ein Asyl gefunden hat. Vorzugsweise ist dies eine, in einer fremden Wohnung stehende Couch, die er sich mit Artgenossen teilen kann. Die Gründe für solch ein Verhalten sind mannigfaltig. Entweder er lebt noch daheim bei seinen Eltern, die als strenge, katholische Paranoiker mit Argusaugen über den Werdegang ihres Zöglings, der sich in den Enddreißigern befindet, wachen. Oder er lebt noch bei seinen Eltern, die gescheiterte Hippies oder Alt-68er sind. Hätte er Gras daheim würden seine Eltern schamlos diese Vorräte plündern und mit seltener Dreistigkeit auch noch rein pädagogische Gründe für ein solches Verhalten vorschieben.
Oder aber, er hat seiner Freundin oder Frau hoch und heilig versprochen nie wieder zu kiffen und muß deshalb einen Fußballabend vorschieben, um in den Genuß seines geliebten Grases zu kommen.
Das Positive an ihm ist, dass er immer Gras mitbringt und so gut wie nie die Reste der abendlichen Kiffrunde mit nach Hause nimmt (Gründe dafür siehe oben). Solange er sporadisch auftaucht, hat sich das Problem der Rohstoffversorgung komplett erledigt.

Der Almosenempfänger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Almosenempfänger hätte zwar ein Zuhause, in dem er ungestört kiffen könnte. Leider hat er jedoch nie Gras in den Taschen. Er ist nie liquide oder gibt zumindest immer vor pleite zu sein. Möglich wäre aber auch, dass er vom vielen kiffen schon derart paranoid ist, dass er es nicht mehr auf die Reihe bekommt, sich selbst etwas zum Rauchen zu besorgen, da er bereits hinter jedem Gebüsch ein Sondereinsatzkommando der GSG-9 vermutet, das ausschließlich ihn verfolgt. Um dennoch dem Luxus eines gepflegten Hanfrausches fröhnen zu können hängt er bevorzugt in Kifferkreisen ab und schnorrt sich durch. Typisch Sätze sind: "Woah Alder, meist du da geht noch'n Köpfchen klar?", oder "Ey, meinst ich kann mir'n Rauchpiece klarmachen, so zum Einschlafen?".
Der Almosenempfänger ist sehr anhänglich und taucht mit einer traumwandlerischen Sicherheit immer genau dann auf, wenn irgendwo ein Joint angezündet wird. Gehen die Grasvorräte jedoch zur Neige, oder beschließt man sich das Kiffen komplett abzugewöhnen, wird er wie vom Erdboden verschluckt sein.

Der Allrounder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Typ ist schlicht die Verkörperung der negativen Eigenschaften aus den beiden oben genannten Typen. Er hat weder Gras, noch einen Ort an dem er kiffen könnte.


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]