Opferbonus
Präambel: Dem Autor ist klar, dass es Schicksalsschläge gibt, die so unvorstellbar furchtbar sind, dass man keine Witze darüber machen sollte. Aber man sollte sie auch nicht kommerziell ausschlachten.
Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Unter dem Opferbonus versteht man die Bevorzugung von Erzeugnissen die im Zusammenhang mit Personen stehen, die im weitesten Sinne einer von Schicksalsschlägen getroffenen Gruppe zuzuordnen sind. Der Opferbonus zeigt sich zumeist darin, dass die entsprechenden Werke nicht kritisiert werden können, ohne dass sich der Kritiker der Gefahr aussetzt, als ein den Opfern gegenüber feindlich eingestellter Bösewicht angesehen zu werden.
Am sichtbarsten, wenn auch indirekt, tritt der Opferbonus in der Literatur zu Tage. Er kann leicht durch das völlige Fehlen von Bemerkungen der folgenden Art erkannt werden:
„Auch wenn die Volksgruppe des Autors auf bestialische Weise unterdrückt wird, muss man leider sagen, dass dieses Buch stilistisch und strukturell eine totale Katastrophe ist. Zudem ist es langweilig.“
Der Opferbonus ist um so größer, desto Tabu beladener der Umgang mit der betreffenden Gruppe ist. Meist ist es nur tatsächlichen Opfern (so sie überhaupt noch leben) möglich, ungefährdet Kritik an den entsprechenden Werken zu üben.
Der Opferbonus ist eine relativ neue Entwicklung, die erst durch eine entsprechend "sensibilisierte" Öffentlichkeit möglich wurde. Er darf in keinem Fall mit Mildtätigkeit oder Mitgefühl verwechselt werden, sondern ist eher eine Kompensationshandlung für die Unfähigkeit oder den Unwillen den Opfern tatsächlich zu helfen.
Erscheinungsformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt vier unterschiedlich zu wertende Erscheinungsformen des Opferbonus:
• Der Angemessene Opferbonus (Nachteilsausgleich): Das Werk wurde tatsächlich von einem unmittelbaren Opfer erstellt. Die Schwächen sind auf die Traumatisierung oder körperliche Schäden zurückzuführen. Dieser Typ wird in diesem Artikel nicht weiter behandelt.
• Der normale Opferbonus: Der Ersteller steht zu den Opfern in unmittelbarer familiärer oder freundschaftlicher Beziehung. Er nimmt an deren Leid in direkter Form teil. Auch dieser Typ wird hier nicht weiter behandelt.
• Der übertragene Opferbonus: Der Ersteller gehört zu irgendeiner Gruppe, deren Mitglieder häufig als Opfer wahrgenommen werden. Er ist aber nie selber direkt oder indirekt Opfer gewesen.
• Der dreiste Opferbonus: Der Ersteller steht in keinerlei Verbindung zu den Opfern. Er bezieht sich lediglich auf diese, weil er denkt, dass es die Chancen, sein Produkt zu verkaufen, verbessert.
Der Spezialfall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der erschreckendste Spezialfall ist der der "unterdrückten Frau". Hier finden sich zahllose Autorinnen, die -selbst in den besten Verhältnissen lebend- das Elend ihrer Geschlechtsgenossinnen zu ihrem eigenen Vorteil einsetzen. Um diesen Widerspruch zu kompensieren, inszenieren sie sich selbst als Opfer, indem sie z.B. "Hinterherpfeifen" oder "angestarrt werden" mit Massenvergewaltigungen in Kriegsgebieten gleichsetzen. Damit sind sie selbst ein Opfer des männlichen Kriegsstrebens, das, wie uns die Presse zeigt, überwiegend Frauen trifft. (Warum gibt es mehr Frauen als Männer, die von Misshandlungen in Kriegsgebieten berichten? Tote haben keine Lobby.) Jede Kritik an diesen Betrachtungsweisen ist natürlich chauvinistisch und zeigt, dass der Kritisierende nicht nur Pfeifen und Starren, sondern selbstverständlich auch Morden und Brandschatzen würde.
P.S.: Der Autor dieses Artikels gehört mehreren Minderheiten (Brillenträger,Informatiker, etc.) an. Minderheiten werden oft verfolgt. Jeder, der diesen Artikel kritisiert, zeigt damit, dass er ein Kriegsverbrecher, Kinderschänder und Nazi ist.