Phil-Collins-Code
Der Phil-Collins-Code ist ein unidirektionaller Geheimcode, der von der CIA im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland eingesetzt wird, um mit den in Deutschland stationierten Streitkräften und Agenten einseitig zu kommunizieren. Er wird über das Musikprogramm der öffentlich-rechtlichen sowie der privaten Rundfunkanstalten ausgestrahlt und hat im staatlichen Sicherheitsfunk der USA eine sehr hohe Priorität.
Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In den frühen 1960er Jahre erkannte der US-amerikanische Geheimdienst CIA die Notwendigkeit, den in Mitteleuropa stationierten eigenen Streitkräften und Agenten Anweisungen und Befehle auf geheime Wege zu übertragen. Das weltpolitische Selbstverständnis der USA verlangte, dass diese Übertragungen nicht nur vor feindlichen Blockstaaten sondern auch vor den eigenen Verbündeten geheimzuhalten seien. Es wurden Wege gesucht, wie man den Empfänger der geheimen Übertragung erreichen kann, ohne dass gegnerische Geheimdienste den Funkspruch entschlüsseln konnten. Unter Berücksichtigung der kryptologischen Hauptregel, dass eine verschlüsselte Nachricht als sicher gilt, wenn sie erst gar nicht als geheim erkannt wird, riefen Experten das Genesis-Projekt ins Leben, das als Ziel einen eben solchen Geheimcode haben sollte.
Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bereits im Zweiten Weltkrieg nutzten Mitglieder der französischen Résistance Rundfunkübertragungen, um den im Untergrund operierenden Widerstandskämpfern verschlüsselte Einsatzbefehle zu geben. Die Sender aus dem nicht besetzten Teil Frankreichs strahlten nach den Nachrichten scheinbar sinnlose Sätze aus. Informierte Untergrundkämpfer warteten jedoch auf vorher vereinbarte Sätze, um daraufhin loszuschlagen.
Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der tapfere Francois hält sich noch immer die Nase zu. - Dieser Funkspruch war an die Widerstandszelle in Carentan gerichtet und bedeutete, dass auch in dieser Nacht nicht zugeschlagen wird.
Der tapfere Francois niest wie ein reudiger Hund. - Befehl an die Widerstandszelle zuzuschlagen.
Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da der Phil-Collins-Code noch immer im Einsatz ist und da aus naheliegenden Gründen der Entschlüsselungsalgorithmus von den US-amerikanischen Behörden nicht veröffentlicht wird, basieren die bisherigen Erkenntnisse aus der Arbeit des privaten und nicht-kommerziellen Chaos-Computer-Clubs. Die vom CCC ermittelten Ergebnisse sind weit davon entfernt, vollständig zu sein. Sie geben allerdings erste Anhaltspunkte, wie das Grundkonzept funktioniert. Auch konnten einige wenige Funksprüche mit hoher Wahrscheinlichkeit korrekt entschlüsselt werden. Eine abschließende Bestätigung konnte aber nicht gegeben werden, da der mit der Entschlüsselung beauftragte Informatiker auf bisher ungeklärte Weise verschwand.
Grundkonzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Trägersignal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Geheimcode basiert auf die Kombination zweier oder mehrerer Musikstücke aus dem Rock- und Pop-Bereich. Dabei dienen Musikstücke mit Beteiligung des Künstlers Phil Collins als einleitendes Trägersignal. Für die auf Nachricht wartenden Einsatzkräfte bedeutet das Ausstrahlen eines dieser Stücke höchste Aufmerksamkeit, da eine verschlüsselte Nachricht eingeleitet wird.
Nachrichtsignal(e)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem Trägersignal folgen ein oder mehrere weitere Musikstücke. In Kombination mit dem Trägersignal ergeben erst diese die eigentliche Geheimnachricht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass zur Täuschung von Nachrichtendiensten Lieder gespielt werden, die als Nachrichtensignal vollkommen unsinnig sind. Der CCC geht jedoch davon aus, dass schätzungsweise 90% der Übertragungen echte Geheimnachrichten sind.
Terminalsignal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um das Ende einer Geheimübertragung zu markieren, werden abschließend deutschsprachige Musikstücke ausgestrahlt. Für den amerikanischen Agenten bedeutet z. B. ein Lied des Künstlers Herbert Grönemeyer, dass die soeben übertragene Nachricht abgeschlossen ist.
Übertragung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Übertragung der Kombination aus Träger-, Nachricht- und Terminalsignal erfolgt über den gewöhnlichen zivilen Rundfunk. Somit benötigen die Empfänger der Nachrichten kein auffälliges Empfangsgerät. Ein handelsübliches Radiogerät reicht dazu aus.
Kooperation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch das Einschleusen von amerikanischen Agenten in Vorständen, Redaktionen und Rundfunkräten ist gewährleistet, dass Radiostationen zu jeder Zeit zum Übertragen von Phil-Collins-Codes bereit sind.
Entschlüsselte Funksprüche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dank der ausdauernder Arbeit des CCC konnten einige Funksprüche bereits vor einigen Jahren entschlüsselt werden.
- Am 4. Oktober 1993 sendete der hessische Privatsender Radio FFH folgende Nachricht, die wahrscheinlich an die Luftwaffenbasis Ramstein gerichtet war.
- Phil Collins - Another Day In Paradise
- Toto - Africa
- Colonel Abrams - Trapped
- Nena - Leuchtturm
Mit diesem Funkspruch bereitete man das Lazarett im Militärkrankenhaus in Landstuhl darauf vor, verwundete Marines aufzunehmen, die aus Mogadischu ausgeflogen wurden.
- In der Nacht zum 20. März 2003 spielte der Westdeutsche Rundfunk in seinem Radioprogramm WDR 2 folgende Lieder:
- Phil Collins - In The Air Tonight
- Midnight Oil - Beds Are Burning
- Yvonne Catterfeld - Für Dich
Diese Kombination diente mit ziemlicher Sicherheit dazu, die in Deutschland stationierten Streitkräfte über den erteilten Feuerbefehl zum Abschuss von Marschflugkörpern von den im persischen Golf stationierten US-Kriegsschiffen zu informieren. Dieser Befehl leitete den 3. Golfkrieg ein.
- Der europaweit empfangbare Sender Deutschlandfunk strahlte gegen Mittag des 19. April 2005 folgende Sequenz aus:
- Genesis - Jesus He Loves You
- Michael Jackson - Killer
- Queen - Who Wants to Live Forever?
- Backstreet Boys - I Want It That Way
- Selig - Ist Es Wichtig
Diese Nachricht konnte bisher nicht vollständig entschlüsselt werden. Es wird aber vermutet, dass sie mit der Unzufriedenheit George Bushs mit der voraussichtlichen Wahl eines Deutschen zum Papst zu tun hat.
- Am 11. Juli 2006 strahlte der Norddeutsche Rundfunk über NDR 2 folgende Kombination aus:
- Genesis - Land Of Confusion
- Pink - Stupid Girl
- Sportfreunde Stiller - '54, '74, '90, 2006
Diese Nachricht informierte Agenten in der Bundesrepublik Deutschland über das anstehenden Treffen Präsident Bushs mit Bundeskanzlerin Merkel.
Internationales Regierungssignal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Phil-Collins-Code wird auch als „Lebenszeichen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika“ verwendet. Solange in deutschen Radios Phil-Collins-Lieder gespielt werden, ist dies für alle US-Militärs und -Agenten das beruhigende Zeichen, dass die US-Administration noch handlungsfähig ist. Das Intervall zwischen zwei Regierungssignalen beträgt drei Stunden, sofern in dieser Zeitspanne keine Geheimnachricht zu übertragen ist. In diesem Fall wird eine sinnlose Nachricht übertragen, oder es wird gleich nach dem Trägersignal das Terminalsignal gesendet.
Deutsche Variante[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Unter Betrachtung des Engagements der Bundeswehr in internationalen Krisenregionen arbeitet der Bundesnachrichtendienst an einer eigenen Version dieses geheimen Übertragungsverfahren. Dabei entwickeln IT-Kryptologen ein komplexeres Verfahren, um das Abfangen von Geheimnachrichten noch weiter zu erschweren. Es wird ein Verfahren geschaffen, dass das Trägersignal aus mehreren Komponenten ermöglichen soll. Zur Zeit arbeitet man an der Harmonisierung der Lieder der Künstler Silbermond, Juli, Wir sind Helden und Xavier Naidoo. Inwieweit dieser Prozess fortgeschritten ist, kann aufgrund der restriktiven Informationspolitik des Ministeriums für Inneres nicht geklärt werden.