Scheinkot

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Jeden kann es treffen. Die Dunkelziffer ist hoch.

Unter Scheinkot versteht der Volksmund ein Phänomen, das nach dem Stuhlgang auftritt.

Trotz gründlichen und nachweislich korrekten Abputzens stellt sich nach Rückkehr auf z.B. des Arbeitsplatzes das Gefühl ein, man hätte nicht richtig abgeputzt bzw. es würden sich noch Kotreste zwischen den Gesäßbacken befinden. Doch nachweislich ist nichts mehr vorhanden. Die vom Scheinkot-Syndrom befallenen Menschen leiden oft unter Waschzwang und sind Anhänger der Etepetethik. Die Symptome sind für den Betroffenen sehr belastend. Er hat ständig das Gefühl, dass sich der Scheinkot jeden Augenblick lösen und für seine Mitmenschen sichtbar heraustreten könnte. Auch hat er den Drang, sich an der betroffenen Körperstelle durch die Kleidung hindurch zu reiben. Dies unterdrückt er aber aus Rücksicht auf die sozialen Normen. Dieser Zwiespalt zwischen Unterdrückung und Zwang führt zu erhöhter Nervosität, so dass kalter Schweiß und psychosomatische Störungen hinzukommen können.

Weitere Verhaltensauffälligkeiten von Scheinkot-Syndrom Erkrankten zeigen sich in der Bildung von Dilemmata, die moralisch behaftete Grübeleien über Stuhlgang und allen damit verbundenen Tätigkeiten hervorbringen. Ein Beispiel ist die Frage, ob es ungleich ekeliger oder sogar gesundheitsgefährdender sei, sich den Hintern mit einem Blatt Toilettenpapier abzuwischen, der beim ungestümen Abrissvorgang von der Toilettenpapierrolle versehentlich zu Boden segelte, als Nahrung vom Boden aufzuheben (bzw. Besteckteile) und diese dann weiter zu verspeisen u/o zu benutzen.

Behandlung[edit | edit source]

Viele medizinische Studien und wissenschaftliche Forschungsabteilungen haben sich mit diesem Syndrom befasst, eine Therapiemöglichkeit ist bisher nicht in Sicht. Einzig die positive Stimulation des Selbstbewusstseins kann hier Milderung schaffen. Der Patient muss sich einreden und selbst davon überzeugt sein, dass da tatsächlich nichts ist.

Die in der Naturmedizin angeprießene Harmonische Selbsteinredungstherapie ist in der Schulmedizin umstritten. Danach soll der Patient Linderung erfahren, wenn er wiederholt "Nein, ich habe keinen Kot am Arsch" vor sich hinmurmelt.

Verwandtes[edit | edit source]

Wenn der Mensch im Gesäßbereich stark behaart ist und sich tatsächlich Kotreste ansammeln, bezeichnet man dies nicht mehr als Scheinkot. Der Volksmund spricht dann von Klabusterbeeren.

Ebenfalls nicht verwechselt werden darf der Scheinkot mit dem Furzkot (auch Bröckchen genannt). Dieser ist ebenfalls real vorhandener Kot, der durch bewusstes übermütiges Flatulieren hervorgebracht wird.