UnBooks:Verniedlichter Horror
Als ich an diesem Mörgelchen aufwachte, war mir so, als ob mir heute ein klitzekleines Malheurchen pasieren würde. Es war nur so ein schnuckeliges Vorahnungchen, wie so ein diffuses Gefühlchen im Magengrübchen. Wie gewöhnlich wusch ich mich ein bisschen, putze mir die Zähnchen, zog mein Unterhöschen an und schlüpfte in mein Blaumännchen. Dann verlies ich mein Häuschen und fuhr mit dem U-Bähnchen zur Arbeit.
Wie gewöhnlich bestieg ich das erste Waggönchen und unterhielt mich wie jedes Mörgelchen mit Frau Suhrbierchen, die auch in meinem Betriebchen schaffte und zu der ich mit den Jährchen ein blitzblankes Verhältnislein aufgebaut hatte. Dann sah ich den großgewachsenen Mann mit dem süßen Turbanchen, der am Haltestellchen Fehrbelliner Plätzchen das Waggönchen bestieg und sich mir gegenüber setzte. Als das Zügchen ein bisschen ruckelte und losfuhr, zog das große Männchen an einem Schnürchen, das über seinem Schülterchen hing und zündete dadurch das Sprengstoffgürtelchen, welches um sein adrettes Bäuchlein gegeurtet war. Eine riesiges Explosiönchen erschütterte das Bähnchen und überall flogen blutige Körperteilchen und abgerissene Schädelchen umher. Auch mir riss es mein linkes Ärmchen ab und mein Köpfchen wurde durch das Explosiönchen nach hinten durch das Scheibchen des U-Bähnchens geschleudert. Ich fand mich Sekündchen später auf den blankgeputzten Gleischen im dunklen Tünnelchen wieder und hörte überall schreckliche Schmerzensschreichen und Hilfe-Rüfchen. Aus meinem Armstümpfchen pumpte das Blütchen wie wild heraus und ich hatte nur ein klitzekleines bisschen Angst zu verbluten.
Etwa zehn Minütchen später hörte ich allerlei putzige Sirenchen und kurz bevor mir schwarz vor meinen Äugelchen wurde, sah ich noch, wie ein Sanitäterchen begann, sich um mich zu kümmern. Er rief immerzu auf mich ein: „Putzi putzi putzi, ei was haben wir denn da, ein kleines Terroröpferchen ohne sein linkes Ärmchen, ei das tut sicher weh, nur keine Sörgelchen, das haben wir gleich...“ Dann wurde verlor ich mein Bewusstseinchen und ich wachte erst drei Wöchelchen später im Vierbettzimmerchen eines Spezialkrankenhäuschens wieder auf. Man sagte mir, dass ich fast verblutet wäre und das ich das einzig überlebende Menschlein des blutigen, von einem illegal eingereisten Terroristchen ausgeführten Attentätchens sei. Mir fiel ein Steinchen von meinem puckernden Herzlein und ich schwor mir, nie wieder mit dem U-Bähnchen zur Arbeit zu fahren, wenn ich mir auch ein paar schnuckelige Vorwürflein machte, nicht mit den anderen Passagierchen gestorben zu sein. Da ich aber von nun an eh ein Vollinvalidchen war, stellte sich das Frägelchen, wie ich von nun an zum Betriebchen kommen würde gar nicht mehr und ich verbrachte den Rest meinen kleinen Lebens in einem Reha-Klinikchen für traumatisierte Terroröpferchen, wo ich auch mein neues Frauchen, das süße Krankenschwesterchen Sabinchen kennen- und liebenlernte.