UnNews:"Sex Sells" künftig auch bei Europawahlen

Aus Uncyclopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Brüssel (Belgien), 13.06.2009: Die Europawahlen sind ohne größere Überraschungen über die Bühne gegangen, doch viele Verantwortliche machen sich Gedanken, wie die äußerst magere Wahlbeteligung künftig angehoben werden kann. Nun kommt ausgerechnet aus Tschechien, einem Land, das bisher der EU eher skeptisch entgegengestanden war, ein revolutionärer Lösungsvorschlag. Hintergrund ist das recht gute Abschneiden der Bürgerdemokratischen Partei ODS, die bis vor ein paar Monaten noch fast am Boden zerstört war. Denn der Vorsitzende dieser Partei, Mirek Topolanek, war bekanntlich mit dabei, als Silvio Berlusconi im Mai letzten Jahres in seiner feudalen Privatvilla auf Sardinien feuchtfröhliche Parties feierte. Paparazzis schossen Bilder, auf denen der tschechische Ex-Premier nackt mit erigiertem Glied zu sehen ist. Die politischen Gegner wollten ihm offensichtlich schaden, aber es kam genau andersherum: Topolaneks Partei war bei den Europawahlen so erfolgreich wie lange nicht mehr.

Nun haben Marketingexperten diesen Umstand aufgegriffen und sich an ein uraltes Werbemotto erinnert: "Sex sells". Carlo Montani, Abteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit in Brüssel: "Es ist nun mal so, viele Leute meinen, in den europäischen Parlamenten sitzen nur irgendwelche alten Schlappschwänze herum. Da war es für viele ein totales Aha-Erlebnis, als sie mitbekamen, da gibt es tatsächlich jemanden, der einen noch so richtig hoch bekommt".

Jose Manuel Barroso, amtierender EU-Kommissionspräsident, griff diesen Gedanken dankbar auf. "Auch wenn Senior Topolanek selbst nicht in Brüssel tätig ist, so haben wir doch auch hier den einen oder anderen Politiker, der sich vor ihm nicht zu verstecken bräuchte. Insbesondere weibliche Wahlberechtigte könnten so bestimmt verstärkt zu den Urnen gerufen werden. Wir werden das umgehend in unseren Ausschüssen beraten und hoffen, in 10 bis 15 Jahren einen praktikablen Weg der Umsetzung gefunden zu haben."

Auch aus Deutschland gibt es bereits die ersten Stimmen. Am deutlichsten äußerte sich Gabriele Pauli, die als EU-Spitzenkandidatin der Freien Wähler gescheitert war: "Nicht nur Frauen, auch Männer lassen sich mit einer solchen Strategie scharenweise ins Wahllokal locken. Meinen sie, ich habe mich damals nur zum Spaß mit Latex-Handschuhen abfotografieren und mich nackt in eine Bayern-Flagge einrollen lassen. Auch diesmal hätte ich ein paar zündende Ideen gehabt. Aber die Freien Wähler haben sich gesperrt. Doch ich sag mir: Lieber Holz vor der Hütt'n als ein Brett vor dem Kopf. Ich mach demnächst ne eigene Partei auf. Da können sich die Wähler jetzt schon mal richtig drauf freuen!"

Europa-Spitzenpolitikerin Sylvana Koch-Marilyn rief Frau Pauli zur Vernunft, in der FDP könne sie gerne Karriere machen, denn da der Parteichef ohnehin bei Erreichen der 18 Prozent vor Freude platzen wird, gäbe es in Zukunft attraktive Spitzenposten mit attraktiven Frauen zu besetzen (und noch den Posten einer Putzfrau, die aufwischt). Derweil ist FDP-Pressesprecher Steegmans bereits in Sondierungsgesprächen mit Johannes B. Kerner in einer delikaten Angelegenheit: Wenn Kerner das nächste mal Guido Westerwelle in eine Talkrunde einlädt, soll unter Anleitung eines berühmten Bollywood-Regisseurs der verbale Liebesakt der beiden mit einer Love-Story-würdigen Echt-Kuss-Szene enden.

Derweil blättert Angela Merkel im Quelle-Katalog, um sich für ihren nächsten Gala-Auftritt als Besucherin der Bayreuther Festspiele mit topaktuellem Minirock auszustatten. Ob das die Rettung für Arcandor sein soll? Schließlich spielen die in Bayreuth nicht "El Condor Pasa".

Linken-Senior und Europaabgeordneter Bisky wies darauf hin, dass bei Bildung einer Sex-Koalition im Europa-Parlament die älteren Abgeordneten nicht aussen vor bleiben brauchen. Ob die Altherrenriege der Partei im offenbar bevorstehenden Nacktwahlkampf die erste Geige spielen möchte, ließ er offen.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]