UnNews:Das Wunder von Köln
Köln (Deutschland), 11.08.2011: Mehr als 2 Jahre nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs wurde gestern ein Buch lebend aus den nur noch vereinzelt herumliegenden Trümmern geborgen. Das Buch hatte 2 Jahre über unter einer Rigipswand gelegen bis es gestern von einem Mitarbeiter des Stadtarchivs auf der Suche nach seinem Lebenssinn entdeckt wurde. Es handelt sich bei dem Buch - ein Mainzer Stadtführer mit gastronomischen Hinweisen - um einen Orginaldruck von Johannes Gutenberg aus dem 15. Jahrhundert. Neben dem Buch lag zu seinem Glück auch noch die orginale Matrize, davon hatte sich das Buch während der 2 Jahre notdürftig ernährt. Die psychologischen Folgen der zweijährigen Einsamkeit für das Buch sind noch nicht abzusehen, für ein Interview stand es nach seiner Bergung nicht zur Verfügung, da es das Sprechen verlernt hat. Der für den Fund verantwortliche Mitarbeiter nahm wie folgt Stellung:
„Es ist ein Wunder, dass das Buch so lange überleben konnte, so etwas hat es in der Geschichte bisher noch nie gegeben. Da zeigt sich halt, wie widerstandfähig Bücher sein können, speziell diese alten, noch handgefertigten. Nachdem ich es gefunden hatte, lächelte es mich nur kurz an, diesen dankbaren Blick werde ich mein Leben lang nicht vergessen.“
Das Buch soll nun in einer Rehabilitationsklinik wieder aufgepäppelt, und dann vom Goethe-Institut auf eine längere Lesereise geschickt werden.