UnNews:Gentechnik wird für gentechnikfrei erklärt

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Diese Reissorte wurde mit den Genen von Algen und Tintenfisch aufgepeppt. Auf diese Weise kann Sushi in Zukunft direkt geerntet werden.

Berlin (Deutschland), 14.01.2008: Die Große Koalition hat sich auf eine einfache Lösung im Streit um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel geeinigt. Alles, was gentechnisch verändert wurde, darf in Zukunft mit der Kennzeichnung "Ohne Gentechnik" versehen werden. Jedenfalls gilt das für alle Zusatzstoffe, die von der EU-Öko-Verordnung zugelassen sind (d. h. alle) und für die es keine Alternative gibt (d. h. alle).

"Verbraucher sind doof" erklärte Verbraucherbekämpfungsminister Horst Seehofer. "Wenn man sie darüber informiert, dass in einem Produkt gentechnisch veränderte Stoffe enthalten sind, dann könnten sie ja auf den Gedanken kommen, dass Gentechnik verwendet wurde. Das wäre schlecht für den Umsatz. Wo kämen wir hin, wenn die Kennzeichnung Ohne Gentechnik tatsächlich nur für Produkte ohne Gentechnik verwendet werden dürfte? Das hieße ja, dass der Verbraucher selbst entscheiden könnte, was er kaufen will! Und das wollen wir doch nun wirklich nicht."

Der Minister hat weitere Sprachregelungen für den "kreativen Verbraucherschutz" in Planung. So soll die Bezeichnung "Made in Germany" in Zukunft auch für Produkte gelten, die in China oder der Mongolei gefertigt wurden. Die Bezeichnung "bleifrei" für Benzin kann in Zukunft für jede Kraftstoffsorte verwendet werden, deren Bleigehalt unter 50 Prozent liegt. Die Bezeichnung "vegetarisch" soll auch für Hamburger eingeführt werden, solange ein Salatblatt mitgeliefert wird.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]