UnNews:Jung will Arbeitslose kasernieren
Berlin (Deutschland), 29.10.2009: Mit Spannung erwartet das deutsche Prekariat die ersten Verlautbarungen des neuen Arbeitsministers Franz Josef Jung.
Wie man hört, hatte Jung bei der Verteilung der Ministerposten durch Angela Merkel am höchsten gewürfelt und durfte daher als erster aussuchen. Dass er sich ausgerechnet für das Arbeitsministerium entschied, mag auf den ersten Blick verwundern, ist aber durchaus naheliegend. Denn der Hesse brennt geradezu darauf, seine Erfahrungen als Verteidigungsminister in den Dienst am Menschen zu stellen. „Im Laufe meiner Tätigkeit habe ich die Soldaten der Bundeswehr richtig ins Herz geschlossen, und ich freue mich schon darauf, die ersten Hartz IV-Empfänger persönlich knuddeln zu dürfen“ erklärte Jung heute bei der Veröffentlichung der ersten selbstgeschönten Arbeitslosenzahlen. „Und ich habe so viel über den Umgang mit Menschen gelernt. Was für einen Soldaten gut ist, kann für einen Zivilisten doch nicht falsch sein. Zum Beispiel haben wir inzwischen so viele ungenutzte Kasernengebäude, dass diese sich als preisgünstiger Wohnraum für Leistungsbezieher geradezu anbieten. Auf diese Weise können wir leicht einhundert Personen zu einer einzigen Bedarfsgemeinschaft zusammenfassen.
Und eine solche Gemeinschaft eint dann nicht nur der gemeinsame Bedarf. Gemeinsamer Sport, gemeinsame lange Waldspaziergänge und andere Formen der Ertüchtigung heben das Selbstwertgefühl und den Zusammenhalt. Das steigert dann auch wieder die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Für einige ausgewählte Jobsuchende habe ich sogar noch ein paar Sahnestücke aus meinem alten Ressort mitgebracht, zum Beispiel Jobs im Sicherheitsbereich in Afghanistan.“