UnNews:Schäuble mal wieder in Faschingslaune
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Hamburg (Deutschland), 9.07.2007: Mit Luftschlangen behängt, einem buntem Papierhut auf dem Kopf und einer roten Plastikkugel auf der Nase saß Wolfgang Schäuble einem Reporter vom Nachrichtenmagazin SPIEGEL gegenüber. Das Interview war eilig anberaumt worden, nachdem Schäuble, wie er sagte, ein paar "genitale" Ideen für den Ausbau der inneren Sicherheit gehabt hatte.
Schäuble eröffnete das Interview, ohne die Fragen des Journalisten abgewartet zu haben, mit seinem ersten Vorschlag - Tatverdächtige sollten in Zukunft erschossen werden, wenn mangels Beweisen kein Ermittlungsverfahren gegen sie eingeleitet werden könne. Für Zielpersonen, die in dieses Erkennungsraster fallen, schlug er die Bezeichnung "Gefährder" vor, das klinge irgendwie amtlich und darunter könnten sich sogar Hausfrauen und Akkordarbeiter etwas vorstellen.
Nachdem Schäuble dem Interviewer mit einer Dose Hansa-Pils zugeprostet hatte, fuhr er fort, seine Pläne zum Umbau des Rechtsstaates darzulegen. Über Gefährder, die nicht gerade die Rottweiler Fastnet boykottieren wollen, die also verhältnismäßig harmlos seien und nicht gleich erschossen werden müssten, sollte ein Internet- und Handyverbot, zur Not täte es auch ein Fernsehverbot, verhängt werden. Auch könne Schäuble sich vorstellen, für die Gefährder ein Lager für Kriegsgefangene zu errichten, und dort Kostümzwang und eine tägliche Polonaise anzuordnen.
Schäuble, dessen Hand sich während des Interviews mehrmals zur berüchtigten "Todeskralle" verformte, erläuterte bei dieser Gelegenheit dem sichtlich verängstigten Reporter noch einmal sein Konzept zur Datenakquisition im Internet. Die Online-Durchsuchung von Computern sei für ihn lebensnotwendig, gestand er mit flehentlichem Blick. Seine Ärzte könnten das Wachstum seiner Ohren und seiner Nase nur noch mit einer Hormontherapie unter Kontrolle halten, gab Schäuble zu. Die gespielte Anteilnahme seines Gegenüber quittierte Schäuble mit einem gespielt fröhlichen "Helau".
Natürlich, so erläuterte Schäuble nun deutlich lallend, seien ein paar Grundvoraussetzungen zu erfüllen. So seien die Grundgesetzartikel 1, 2, 3, 4, 5, 8, 10, 11, 19, 79, 101, 102, 103 und 104 aufzuheben. Zu den Bedenken des Reporters, ob eine solche Änderung des Grundgesetzes nicht dessen Wesensgehalt angreifen würde, antwortete Schäuble: "ach sooo, i han doch gwisst, dass i ebbes wichtigs vergessa han - den Artikel 93 muss mer jo als allererschdes aufheba, gell !".
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Welt "Schäuble will Gesetz für Tötung von Terroristen (08.07.2007)
- Tagesspiegel Grüne werfen Schäuble Amtsmissbrauch vor (08.07.2007)
- Kölner Stadt-Anzeiger Stimmen zu Schäuble (08.07.2007)
- Der Spiegel Schäuble fordert Handy- und Internetverbot für Terrorverdächtige (07.07.2007)
- tageszeitung Schäuble will Bin Laden töten (09.07.2007)
- buzer.de § 54a AufenthG Überwachung ausgewiesener Ausländer aus Gründen der inneren Sicherheit (16.05.2007)