Brasilien
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Amtssprache | Portugiesisch, daneben auch Guarani, Umami, Pidgin-Französisch | ||||
Hauptstadt | Brasilia, früher Rio | ||||
Staatsform | Plutokratie, periodische Diktaturen (Militär, Fußball, Karneval), Bananenrepublik | ||||
Regierungschef | Lula | ||||
Staatsoberhaupt | Lula | ||||
Fläche | enorm, über 8 Mio. km² inklusive Bäume, Wasserflächen und Favelas | ||||
Einwohnerzahl | 500.000.000 oder mehr | ||||
Bevölkerungsdichte | eigentlich ständig, beliebt sind Klebstoff, Kokain und Alkohol | ||||
Ethnien | Brasilianer. 5 % davon weiß und reich, 95 % arm, bunt und kriminell | ||||
Arbeitslosenquote | wahrscheinlich 100 %, offizielle Angaben weichen ab. | ||||
Gründung | 1500 | ||||
Währung | Real, in der Regel aber Naturaltausch | ||||
Hauptwirtschaftszweige | Sextourismus, Kokainproduktion | ||||
Staatsreligion | Fußball | ||||
Religionen | katholisch, streng katholisch, katholisch-orthodox, katholisch-naturalistisch, katholisch-Voodoo | ||||
Nationalhymne | Caralho, fodes | ||||
Autokennzeichen | BRASI | ||||
Top Level Domain | .br | ||||
Brasilien ist ein schwülwarmes, gewaltträchtiges und unübersichtliches Land in Südamerika, das sich durch lange Strände aus feinpulvrigem Kokain und überreichen Ressourcen an Prostituierten auszeichnet. Aufgrund seines jahrhundertelangen Schwebezustandes an der Schwelle zu Chaos, Bürgerkrieg und wirtschaftlicher Katastrophe wird es auch als Schwellenland bezeichnet.
Geographie
Brasilien liegt, wäre Südamerika eine abgeschlagene linke Hand, ungefähr dort, wo sich Daumen, Zeige- und Mittelfinger (letztere aber ohne Kuppen) befinden würden. Es befindet sich etwa zwischen Äquator und südlichem Wendekreis, wodurch in fast 90 % des Landes ständig feuchtheißes Klima herrscht. Den Hauptteil Brasiliens nimmt das Amazonas-Becken ein, das weltweit größte Holzeinschlag- und Brandrodungsgebiet. Der Rest besteht aus der Vegetationszone undurchdringlichen Dickichts, das ebenfalls feuchtheiß, aber auch trockenheiß oder unerträglich stickig sein kann. Die Siedlungen wurden daher entweder an den Küsten, auf belüfteten Hochflächen oder dort gegründet, wo sich die Siedler aus anderen Gründen Reichtum versprachen, etwa an Orten von Gold-, Kautschuk-, Sklaven- oder Kokainfunden.
Geschichte
Entdeckung
Brasilien wurde im Frühjahr 1500 entdeckt, als sich der portugiesische Süßwasserkapitän Caralho da Silva mit seinem Schiff zu weit vor die Algarveküste wagte. Nachdem er auf dem Atlantik Schiffbruch erlitten hatte, rettete er sich nach langer Irrfahrt mit einem Floß und fünf überlebenden Besatzungsmitgliedern an die südamerikanische Ostküste. Den Strand, an den er geschwemmt wurde, nannte er zynisch Boa Viagem (dt.: Gute Reise). Es dauerte Jahrzehnte, bis der Kapitän begriffen hatte, dass er sich nicht in Afrika befand, sondern ganz furchtbar verfahren hatte. Mit der Ankunft von Eroberern im Auftrag der portugiesischen Krone, die den verfeindeten Spaniern und Franzosen zuvorkommen wollten, erkannte da Silva seine Chance und rief sich spontan zum Vizekönig aus, beanspruchte Oberhoheit über alle Bodenschätze, forderte Kurtaxe für die Strände und legte astronomische Preise für seinen selbstgebrannten Kokosschnaps fest. Er nannte seine Hüttensiedlung in einer spontanen Eingebung Brasilien, hielt ihn aber immer noch für einen Teil von Afrika.
Kolonialzeit
Die geographisch richtige Einordnung erfolgte erst, nachdem der König von Portugal Berichte von unfassbaren Orgien und tagelangen Saufgelagen an fremden Gestaden erfahren hatte, von denen seine Konquistadoren kaum je zurückkehrten. Hellsichtig erkannte er jedoch seine Chance und schwindelte im Vertrag von Tordesillas den ahnungslosen Spaniern erhebliche Teile bei der Aufteilung Südamerikas ab. Zum Dank ernannte er da Silva rückwirkend zum Vizekönig und neutralisierte ihn gleichzeitig, indem er ihn in seiner Residenz einschloss. Seine Gefolgsleute schifften Tausende Sklaven aus Afrika ein, die im vizeköniglichen Palais in der Gegend herumstehen sollten, um dem bereits im fortgeschrittenen Kokosschnapsdelirium befindlichen Abenteurer da Silva vorzugaukeln, dass er wirklich in Afrika sei.
Nach da Silvas Tod 1533 wurde in der Kolonie umgehend ein Terrorregime errichtet. Ein Kartell aus skrupellosen Kokospflanzern, eifernden Missionaren und blutrünstigen Militärs übernahm die Macht und zwang Indianer, Schwarze und mittellose Weiße zu Sklavenarbeit, Katholizismus und Obrigkeitsgläubigkeit. An diesem Zustand änderte sich über die folgenden Jahrhunderte nur wenig. Einzig die Kokosplantagen wurden zunehmend zu Bananen-, Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen umfunktioniert. Mit der Entdeckung von Bodenschätzen wurden Sklaven auch gerne in Minen eingesetzt, weitere Verwendungsfelder fanden sich in Kolonialkriegen als Kanonenfutter und als Prostituierte in Großpuffs.
Unabhängigkeit und Moderne
1822 begehrte Brasilien gegen Portugal als Kolonialherren auf. Das Korsett der Monarchie galt den Machthabern als zu eng; das Land wollte sich durch eine Vielzahl neuer Regierungsformen neu ausrichten. Man experimentierte mit Militärdiktaturen, präsidialen und parlamentarischen Demokratien, organisierter Kriminalität und Stammesstrukturen. Impulsgeber war aber weniger die Politik, als vielmehr die Wirtschaft, die durch das Erschließen immer neuer Moderessourcen Millionen und Abermillionen Menschen durch das Land scheuchte. Der Kautschukboom bescherte dem amazonischen Urwald die Megalopolis Manaus, die sich bis heute durch Prunkbauten, lebensgefährliche Slums und Mutationsformen wie Klaus Kinski ins Weltgedächtnis einschreibt.
Das politische Dickicht wurde schließlich so groß, dass während der 1940er Jahre sämtliche Ministerien in Rio verlorengingen. Der Diktator Vargas ließ riesige Schneisen durch die Stadt treiben, um sie wiederzufinden, aber sie blieben im Gerümpel der Metropole verschollen. Daraufhin wurde im zentralen Hochland mit Hochdruck die neue Hauptstadt Brasilia gebaut, in der die Ministerien in einem Doppelspalier aufgereiht und täglich beim Morgenappell durchgezählt wurden. Großzügige Stadtautobahnen sollten Eindruck schinden, um in die abgelegene Großbaustelle Menschen zu locken. Nur mit Zwang und Geld ließ sich eine Handvoll Untertanen zum Umzug in die Wildnis bewegen.
In der Nachkriegszeit formierte sich Brasilien neu: Gigantische Industrieanlagen im Regenwald, furchterregende staatliche Monopolkonzerne und unkontrolliert wuchernde Hochhausplaneten galten nun als die Trümpfe des erstarkenden Staates. Auf Dauer aber konnten sich die Hauptexportartikel – Menschenrechtsverletzungen und staatliche Plünderungen – nicht auf dem Weltmarkt durchsetzen, da aufstrebende Terrorregime und Kleptokratien in Afrika und Asien wesentlich wettbewerbsfähiger waren. Man verlagerte sich auf die Förderung der Tourismus- und Sexindustrie. Als internationaler Name für Brasilien wurde Wet – The Sexy Empire festgelegt und die Titelheldin Lula in der Version 3.0 als 3-D-Animation zum Präsidenten des Landes bestimmt. Seit 2005 trägt Lula zu Ehren des nationalen Urvaters den Künstlernamen da Silva.
Bevölkerung
Zusammensetzung
Die Einwohner von Brasilien nennen sich Brasilianer. Sie stammen aus allen erdenklichen ethnischen Gruppen und haben sich im Gefolge von engem Zusammenleben in Slums, Gefängnissen oder Sambaschulen eifrig vermehrt und vermischt. Brasilianer ungemischter Herkunft machen nur wenige Prozent Bevölkerungsanteil aus; es handelt sich zumeist um die Führungsclique aus weißen Politikern, weißen Klerikern, weißen Supermodels und weißen Wirtschaftskapitänen. Der Sozialromantiker Stefan Zweig pries noch in den 1930er Jahren die egalitäre, rassenunabhängige Kultur der Toleranz, die Brasilien noch in der Armut zeige - womit er recht hatte: nur mit dem Unterschied, dass Brasilien diese Charakterzüge ausschließlich in der Armut zeigte.
Heutzutage haben sich zwar Karrierewege für dunkle Brasilianer geöffnet, aber diese führen fast ausschließlich über Fußball, Sambaschulen, Rapmusik und Drogengeschäfte. Die egalitäre, rassenunabhängige Kultur der Toleranz findet ihre volle Entfaltung in den zumeist idyllisch gelegenen Favelas, wo statt dessen der Besitz einer Waffe, einer Armee von Leibwächtern oder einer protzigen Limousine über das soziale Ansehen entscheidet. Daher gelten Favelas als Paradies für Aussteiger: Fernab von Polizei, Justiz und anderen Auswüchsen der Zivilisation regeln die Einwohner ihr Gemeinwesen unter sich. Drogenkonsum wird mit einem Stadion belohnt, das Verweigern von Schutzgeldern dagegen mit der Auslöschung der Familie bestraft.
Bevölkerungsentwicklung
Die offizielle Zahl von unter 200 Millionen Brasilianern ist nach Schätzungen von Experten grob untertrieben: In dem unübersichtlichen Land, in dem zwei Drittel der Bevölkerung permanent auf der Suche nach Arbeit umhermarodiert, halten nie genügend Einwohner still, bis die Bürokratie mit Zählen fertig ist. Auf eine Dunkelziffer von weiteren 300 Millionen Brasilianern kommen Vertreter der UNO auch deshalb, weil es in den Favelas üblich ist, Zusatzkinder verschlossen bereit zu halten; entweder als Ersatz für erschossene Familienoberhäupter oder als Organlager und damit Lebensversicherung für die Familie. Überflüssige Zusatzkinder werden mit einer Tube Pattex bewaffnet und sich selbst überlassen.
Siedlungsverteilung
Außerhalb der großen Städte und Strände gibt es für einen Brasilianer keinen Grund zu wohnen, es sei denn, er hat mit Landwirtschaft zu tun. Seit der Abschaffung der Leibeigenschaft füllen sich die Städte daher immer weiter. Downtown Sao Paulo als Herzkammer der Haltung von Menschen in Dosen hat das Äquivalent aller Deutschen auf einem Raum von der Fläche von Gelsenkirchen zusammengezogen. Die Favelas umschließen solche Monolithen in eher lockeren, pittoresk errichteten Formationen, durch die fröhlich-farbige Abwasserkanäle rauschen. In der Hauptstadt Brasilia, die direkt nach Bern als die ödeste Hauptstadt der Welt gilt, fällt es dagegen schwer, Menschen auszumachen. Meist sitzen sie aus Sicherheitsgründen im Auto, im Kino oder im Autokino, wo sie den Sonnenuntergang in Rio auf Leinwand beobachten.
Berühmte Brasilianer
In Europa sind Brasilianer vor allem bekannt, wenn sie Fußball spielen. Während Gilberto Gil auf Platz 115 und Lula da Silva auf Platz 76 der Berühmtheitenliste herumkrepeln, schafft es Gisèle Bündchen immerhin auf Platz 15, Roberto Blanco wurde wegen deutscher Staatsbürgerschaft und seiner kubanischen Herkunft nicht mitgezählt (Nicht alle Neger sind Brasilianer). Die Topliste dagegen präsentiert sich wie ein Who is who der Fußballwelt:
- Ronaldo
- Ronaldinho
- Ronaldizio
- Cacá
- Pipí
- Ednilson
- Denilson
- Debilson
- Pelé
- Der weiße Pelé
- Sócrates
- Platon
- Heraklit
- Manni Kaltz
Das Kulturministerium unter Leitung von Gilberto Gil möchte in Zukunft darauf hinwirken, dass auch Nicht-Fußballer zu Berühmtheiten werden, und dass nicht jeder Philosoph auch Fußballer war. Oder umgekehrt. Einige an Magersucht gestorbene Models haben in letzter Zeit zu Überraschungserfolgen geführt.
Sport
Parallel zum Fußball üben viele Brasilianer die Interaktion mit ihrem Fernsehgerät aus. Spielt das Team der Fernsehzuschauer schlecht oder verliert gar, werfen die Zuschauer ihre Geräte auf die Straße.
Kultur
Als weltweit führende Kulturnation hat Brasilien ein reichhaltiges Angebot vorzuweisen. Monumentalbauten wie der Zuckerhut oder die Iguaçu-Fälle, aus Millionen von Granitziegeln in mühevoller Kleinarbeit zusammengemauert und glattpoliert, stehen seit Langem auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Schöne Künste
Als bildende Künste gelten in Brasilien Samba, Kampfsport, Fußball und Geschlechtsverkehr. Der Karneval ist gerade in Rio die beste Gelegenheit, diese Künste konzentriert präsentiert zu bekommen, entweder im Rahmen offizieller Darbietungen oder zwei Seitenstraßen weiter in „Privatprogrammen“.
Sehenswürdigkeiten
Rio versammelt bereits genügend Sehenswertes, um auf den Rest des Landes wenig neugierig zu sein. Gerade historische Bausubstanz fehlt nicht: Eine stattliche Anzahl Gesichtsbaracken tummelt sich entlang der Strandpromenaden von Ipanema und Copacabana. Hinter ihnen reihen sich beeindruckende Großraumdiscos mit verzweifelten Drogenwracks in Hülle und Fülle. Hinter der Kulisse malerisch in den Hang gerammelter Favelas erheben sich der Zuckerhut und der von den Cariocas salopp „Betonarsch“ genannte Jesus zum weinenden Elend.
Gastronomie
Der Brasilianer ernährt sich fast ausschließlich von Fleisch und Bohnen. Besondere Freude bietet der Besuch eines Churrasco-Lokals, in dem eine Armada von Kellnern Schwerter trägt, an denen von Mastochsenbrüsten bis hin zu kompletten Schinken alles gegrillt wird, was in den durchschnittlich sechs Liter fassenden brasilianischen Magen passt. Als Beilage werden Bohnen gereicht, manchmal auch Maniokfritten. Zum Nachtisch helfen mehrere Liter Schnaps bei der Verdauung. Leseunkundige Brasilianer orientieren sich hierbei an den Etiketten: Ist eine Gamba darauf abgebildet, passt der Cachaça gut zu Fisch, bei einem Kanarienvogel passt er eher zu Fleisch und Geflügel. Hinterher gibt es wieder Bohnen. Brasilien hat daher eine äußerst ungünstige Klimabilanz vorzuweisen: Die Heerscharen an Rindern flatulieren mit den Heerscharen von Menschen um die Wette, was einen Methanausstoß von mehreren Megatonnen pro Kopf und Jahr hervorruft.
Sehr gewöhnungsbedürftig für ausländische Sex- und Fleischtouristen ist die Unsitte brasilianischer Slumkinder, sich vor den Hochsicherheitszäunen der Churrasco-Restaurants zu postieren und die satten Touristen nach ihrem ausgiebigen Mahl darum anzubetteln, ihre Teller ablecken zu dürfen sowie die übriggebliebenen Fleischknochen abzunagen. Manch mitleidiges Weißgesicht kann der Versuchung nicht wiederstehen, eilt mit seinem leergefressenen Teller zum Hochsicherheitszaun, um Hilfe zu spenden, wird aber vom Geschäftsführer des Restaurants umgehend zurückgepfiffen und strengstens ermahnt, denn in Brasilien kriegt jeder das, was er verdient und kastenübergreifende Almosen sind verpönt.
Wirtschaft
Sextourismus
Einer der Hauptwirtschaftsfaktoren Brasiliens ist der Sextourismus. Heerscharen weißbäuchiger Herren aus Europa und Nordamerika fallen besonders gerne in Rio de Janeiro ein und frequentieren die dortigen Kontakthöfe, auch Diskotheken genannt, um etwas Junges, Knackiges zwischen die dicken Wurstfinger zu bekommen. Manch ein Herr glaubt tatsächlich, seine unwiderstehliche Ausstrahlung würde dazu führen, dass sich beim Betreten dieser Etablissements umgehend mindestens zwei minderjährige Schönheiten an seine Seite heften, ihn mit brasilianischem Schnaps abfüllen und dem Hahn im Korb unmissverständlich klar machen, dass ein sofortiger Oralverkehr im Bereich des Möglichen liegt. Nimmt der Herr eine oder beide der potentiellen Geschlechtspartnerinnen anschließend mit in sein Hotel, muss er allerdings aufpassen, dass er genügend Kleingeld bei sich hat, um den Hotelportier dazu zu bewegen, beim Anblick der offensichtlich minderjährigen Prostituierten ein Auge zuzudrücken, denn Sex mit Minderjährigen ist in Brasilien, ähnlich wie in den USA, offiziell verboten. Nachdem es der viagraverstärkte Dickbauch nächtens so richtig hat krachen lassen und morgens mit einem schrecklichen Kater neben der nun nicht mehr so attraktiven Person erwacht, wird er sich wundern, dass die Dame nun nicht mehr von seiner Seite weichen wird und sich so benimmt, als wäre man ein festes Paar. Wird dem Sextouristen diese Beschlagnahmung in Erwartung weiterer One-Night-Stands zu lästig, stellt er fest, dass die Dame nun eine großzügige Bezahlung erwartet, um ihre Umklammerung aufzugeben und den Dickbauch seines Weges ziehen zu lassen. Alternativ lassen sich die Damen auch gerne ehelichen, Voraussetzung ist allerdings, dass sie mit nach Europa genommen werden. Einschlägige Literatur und Kataloge erleichtern den europäischen (meist deutschen) Dickbäuchen und sozialen Eremiten die Auswahl der Damen bereits vor Reiseantritt nach Brasilien.
Kokain
Neben dem Sextourismus bietet auch der Kokainhandel exorbitante Gewinnspannen für die involvierten Klein- und Großdealer. Interessierte Drogentouristen werden zuerst mit wirklich gutem Stoff angefüttert und dazu gebracht, 10 oder mehr Gramm des guten Pülverchens zu erwerben, die dann allerdings qualitativ minderwertig sind und zu 90% aus Backpulver, Aspirin und zerbröselten Tampons bestehen. Will der hinters Licht geführte Tourist sich deshalb beim Dealer seiner Wahl beschweren, kann es passieren, dass er sein Rückflugticket stornieren kann und von einem hiesigen Bestattungsunternehmen in seine geliebte Heimat überführt wird. Die brasilianische Polizei tut zwar so, als würde sie etwas gegen den ausufernden Drogenhandel unternehmen, ist aber selbst so tief in die Drogengeschäfte verwickelt, dass die Ermittlungserfolge bei der Aufklärung von Drogendelikten nicht weiter erwähnenswert sind.
Sonstiges
Wichtigste Grundnahrungsmittel der Favelianer und somit die am meisten produzierten Produkte der brasilianischen Wirtschaft sind Klebstoff und Brennspiritus. Letzterer wird an Stelle des doch recht kostspieligen Kokosschnapses konsumiert und hat vielerlei Vorteile: Er fördert die Totalamnesie der Bevölkerung, macht diese gefügig und willenlos und fördert das Sozialkassenverträgliche Frühableben der verarmten Brasilianer, ohne welches das Land schon lange bankrott gegangen wäre. So bleiben mehr Ressourcen für die kleine Oberschicht übrig, was für den sozialen Frieden des Landes essentiell wichtig ist.
Verkehr
Brasilien ist verkehrstechnisch hervorragend angebunden. Als klassisches Fernziel ist insbesondere die Vernetzung in den internationalen Flugverkehr hervorzuheben. In nicht wenigen Metropolen sind die Flughäfen direkt an die örtliche Infrastruktur angebunden; in Sao Paulo beispielsweise sind die Landebahnen in der Regel nie weiter als 200 Meter von der nächsten Tankstelle entfernt. So ist eine Anschlussverbindung ins Stadtzentrum immer gegeben, sofern der Pilot die Maschine rechtzeitig vor der Tankstelle stoppen kann.
Auch das Straßennetz in Brasilien ist gewaltig. Allein die Transamazônica hat bereits geholfen, die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts zu beflügeln, indem sie gewaltige Landstriche für die unkontrollierte Zersiedelung und zügellos betriebene Gewinnung von Tropenholz erschlossen hat. In Brasilia wurde 1960 die erste Stadt der Welt eingeweiht, die ausschließlich für Autos eingerichtet worden war. Man glaubte zu dieser Zeit in der zentralbrasilianischen Savanne, dass Autos lebendige Wesen seien und richtete sogar den Zoo und den Botanischen Garten mittels Asphaltstraßen für sie her, um ihnen eine angenehme Freizeitgestaltung zu bieten. Über den großzügig angelegten Garagen entstanden mit der Zeit Wohnungen, so dass Brasilia sein heutiges Gesicht bekam. Trotzdem ist es bis heute lebensgefährlich, dort zu Fuß zu gehen.
Staaten in Südamerika |
Bekannte Staaten: Argentinien | Brasilien | Chile | Kolumbien | Peru | Venezuela |
Kolonien: Falklandinseln | Französisch-Gayana | Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln |
Es ist nicht dass, wonach es sich anhört: Paragay | Urugay |
Staaten, die niemanden tangieren: Bolivien | Ecuador | Guyana | Suriname | Trinidad und Tobago |
Staaten, die überhaupt nicht existieren ... Aztekia | Dorumbia ...oder ein bißchen: Feuerland |
Artikel der Woche 30/2007
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Artikel des Monats Juli 2007
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