Kidsharing

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Analog zum Carsharing bezeichnet das Kidsharing die gemeinsame Nutzung eines Kindes durch mehrere, wechselnde Benutzer. Angesichts stetig sinkender Geburtenraten in den westlichen Industrieländern und der daraus resultierenden demographischen Austrocknung nehmen heute immer mehr Menschen das Kidsharing in Anspruch.

Verfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chantal Gerber aus Dresden-Neustadt nimmt seit ihrem 3. Lebensjahr am Kidsharing-Programm teil und war bereits mehrfach zu Gast bei äthiopischen Diplomaten. Sie kostet € 75 EUR pro Stunde zzgl. der gesetzlichen Mehrwersteuer, kann aber wahlweise auch im Paket über das Unterschichten-Abo gebucht werden.

In der Regel werden die zu sharenden Kids von einer Agentur verwaltet. Diese sorgt dafür, dass immer genug Kinder an den urbanen Abholstellen zur Verfügung stehen, und dass die Kleinen immer TÜV-konform gewartet sind. Bucht eine Nutzerin oder ein Nutzer ein bestimmtes Kind über die Internetplattform gegen eine festgelegte Gebühr, kann sie oder er das gemietete Wesen spätestens eine Stunde später abholen und für einen festgelegten Zeitraum nutzen. Gegen Ende des Nutzungsvertrages muss das Kind gewaschen und gefüttert wieder an der Sammelstelle abgegeben werden. Die Kinder sind allesamt vollkaskoversichert, was jegliche Risiken von vorne herein minimiert; die Altersgrenze der zu vermietenden Kinder wurde vom Gesetzgeber auf 0 - 14 Jahre festgelegt, um eine möglichst breite Bevölkerungsschicht mit diesem sozialen Projekt anzusprechen. Bevor die Kinder in das Portfolio der Agentur aufgenommen werden können, müssen sie ein paar grundlegende Bedingungen wie Stuben- oder - je nach Alter - Windelreinheit erfüllen. Kinder über drei Jahre sollten außerdem in der Lage sein, geradeaus zu gehen und auf ihren Rufnamen zu hören.

Zielgruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kidsharing nehmen vorwiegend gebärunwillige heterosexuelle Emanzen, lesbische und homosexuelle Paare, junge Akademiker sowie unfruchtbare Ehepaare in Anspruch.

Da Lesben und Schwule kaum eine Chance haben, ein halbwegs gesundes Kind legal zu adoptieren, bietet das Kidsharing auch dieser Bevölkerungsgruppe eine Chance, am normal-bürgerlichen Familienleben teilzunehmen. Karrieregeile Quotenfrauen teilen sich gerne ein Kind, das sie meistens am Wochenende mieten, um es für ein paar Stunden mit ihrer verhinderten mütterlicher Liebe zu quälen, ohne dabei erst die so störende Mutter-Kind-Bindung aufbauen zu müssen. Das ist gut für den Hormonhaushalt und gibt der Karrieristin das Gefühl, auch als Frau und Mutter etwas für diese Welt getan zu haben.

Unfruchtbare Ehepaare, denen das Adoptionsverfahren zu aufwendig und zu teuer ist, oder die aus Gründen ihrer bildungsfernen Vita ohnehin kein Kind adoptieren könnten, nutzen die gemieteten Kinder hauptsächlich dafür, sie in ihrer Sozialwohnung einzuschließen, während sie sich in der nächsten Eckkneipe um den Restverstand saufen. Kommen sie dann volltrunken nach Hause, können die gesharten Kids noch etwas misshandelt oder vernachlässigt werden, bevor man sie dann gewaschen und gekämmt wieder zurück bringt.

Junge Akademiker, die nach ihrem Magister noch veramt im Praktikums-Status dahinvegetieren bietet das Kidsharing die Möglichkeit, für wenige Stunden aus ihrem tristen Dasein auszubrechen und die Illusion von Familie und Verantwortung zu leben.

Eine weitere Zielgruppe, deren Entwicklung noch eher am Anfang steht, sind gelangweilte Rentner, deren eigener Nachwuchs schon lange aus dem Haus ist und zu den vorgenannten Zielgruppen gehört, oder aus sonst einem Grund zu dämlich ist, endlich Enkel zu zeugen. Diese Gruppe hat für gewöhnlich das Bedürfnis, ihren inzwischen ins Leere laufenden Brutpflegetrieb auf etwas anderes als die Zimmerpflanzen oder das Klimagerät zu projizieren.

In Einzelfällen kommt es natürlich auch zur Zweckentfremdung des Kidsharings, etwa wenn es in der deutschen Volkswirtschaft besonders brummt und billige Arbeitskräfte in der Baubranche oder im Bereich der Textilverarbeitung und Prostitution rar sind.
Sadisten mieten sich vor dem Besuch bei den Schwiegereltern auch gerne mal ein Schreikind und geben dieses dann als temporäres Pflegekind bei ihrem verkürzten Besuch aus.

Angebot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kidsharing in der Baubranche.

Jede Agentur bietet eine Vielzahl von Kindermodellen an, ein breites Spektrum, das eigentlich alle Wünsche und Bedürfnisse der Kundschaft abdeckt. Kinder mit Zahnproblemen und Migrationshintergrund werden generell weniger nachgefragt, weshalb sie billiger zu mieten sind, wohlgenährte Kinder mit einer Sonderbegabung, hohem IQ oder gar einem ganzen Kelch an kreativen Talenten kosten hingegen deutlich mehr pro gemieteter Stunde.

Ostdeutsche Kinder mit albernen Namen aus bildungsfernen Schichten gelten grundsätzlich als unvermittelbar und wurden schon im Jahr 2008 gänzlich aus dem Sortiment genommen. Exotische Kinder mit ungewöhnlicher Hautfarbe, einem Sprachfehler, Tourette-Syndrom oder Autismus sind hingegen besonders bei exzentrischen Sonderlingen sehr gefragt und bewegen sich ebenfalls im oberen Preissegment.

Wartung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle sechs bis acht Monate müssen die am Kidsharing teilnehmenden Kinder gewartet werden, um ihre nachhaltige Funktionalität immer zu gewährleisten. Hierbei kommen speziell geschulte Pädagogen und Psychotherapeuten zum Einsatz, die den Kindern den ganzen seelischen Müll, mit dem sie während der Mietzeiten aufgefüllt werden, wieder abzunehmen. Die zahlreichen, teilweise sehr experimentellen Erziehungsansätze, denen ein Kind während seiner Kidsharing-Phase begegnet müssen außerdem vom Wartungspersonal wieder behutsam ausgeleitet werden, sonst kommt es bei vielen Modellen schon nach kurzer Zeit zu einem psychologischen Defekt, der in der Regel irreparabel ist und zur Einschläferung der Mietobjekte führt.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Findet fast nicht statt, das Kidsharing erfreut sich allseits größter Beliebtheit, auch wenn hier und da Bedenkenträger die üblichen, stereotypen Argumente gegen dieses Programm ins Feld führen. Es soll sogar CSU-Politiker geben, die wochenends ihre eigenen, langweiligen Kinder in der Sharing-Agentur abgeben und sich im Gegenzug was Spannenderes mit nach Hause nehmen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 01/2015
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