Der Tag danach
Der Tag danach bezeichnet den Tag, der auf ein bedeutendes Ereignis folgt. Dieser Tag hat meistens etwas ganz Besonderes an sich und läutet nicht selten eine neue Ära oder einen neuen Abschnitt im Leben eines Menschen bzw. einer Gesellschaft ein.
Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der klassische Tag danach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Tag nach einer Atom- oder Wasserstoffbombenexplosion, auch „The day after“ genannt, gehört sicherlich zu den bedeutendsten Tagen danach. An diesem Tag erstrahlt die Natur in neuen, unbekannten Farben, die Infrastruktur innerhalb des Abwurfgebietes hat sich am Tag zuvor weitläufig verändert und die Bevölkerungsdichte hat in der Regel drastisch abgenommen. Durch den piezoelektrischen Effekt sind sämtliche Kommunikatiossysteme außer Funktion gesetzt und die wenigen Überlebenden haben mangels Ablenkung durch Handy, Fernsehen, Internet oder Radio endlich einmal Zeit für die wichtigen, ganz archaischen Dinge des Lebens. Dem Menschen wird an diesem Tag umgehend klar, dass eine große Veränderung in sein Leben getreten ist, die alle bisherigen Gewohnheiten und Regeln außer Kraft setzt. Wenn ihm am Abend des Tags danach die ersten Haarbüschel ausfallen und er beginnt, Blut zu spucken werden ihm allerdings auch die negativen Konnotationen dieses Tages bewusst.
Der Tag nach der Entjungferung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Tag nach dieser tiefgreifenden Veränderung im Leben eines jungen Menschen ist meistens ein schöner Tag, es sei denn, die Entjungferung ist durch eine Vergewaltigung, den Missbrauch durch die eigenen Eltern oder eine Massenschändung zustande gekommen. Der oder die Entjungferte fühlt sich an diesem Tag erwachsener, als am Tag zuvor und ein glückseliges Lächeln umspielt die Mundwinkel des über Nacht gereiften Jugendlichen. Für manches junges Mädchen bedeutet dieser Tag auch den Beginn einer neunmonatigen Leidensgeschichte, die nicht selten damit endet, dass das lebendige Ergebnis des Tags zuvor in einer Babyklappe oder Tiefkühltruhe landet.
Der Katertag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Tag nach einer lebensgefährlichen Alkoholvergiftung hat ähnlich tiefgreifende Konsequenzen für einen Menschen, wie der Tag nach einer Atombombenexplosion. Fast alle Körperfunktionen sind außer Kraft gesetzt, die Umgebung wird vom Vergifteten nur durch einen diffusen Nebel wahrgenommen und die Erinnerungen an den vorangegangenen Tag sind komplett aus dem Kurzzeitgedächtnis verschwunden. Diverse körperliche Verletzungen und Spuren von Erbrochenem an seiner Kleidung beweisen dem Verkaterten, dass am Tag davor seltsame, von ihm unerwünschte Dinge geschehen sein müssen und die vergebliche Suche nach seinen verlorengegangenen Wertgegenständen verdeutlicht dem Alkoholopfer auch den materiellen Preis für sein exzessives Zechgelage.
Das Euphorieloch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Tag nach einem sehr euphorisierenden Erlebnis ist für viele Menschen seltsamerweise ein Tag, an dem sie in ein tiefes, depressives Loch fallen. Besonders Künstler und Sportler sind von diesem Phänomen betroffen und brauchen Tage, um sich wieder von diesem dunklen Gemütszustand zu befreien. Ihnen wird an diesem Tag deutlich, wie sinnlos und leer ihr Leben ohne die euphoriespendenden Erfolge ist und wie sehr ihr eigenes Selbstwertgefühl von dem Applaus des jubelnden Publikums abhängt. Zum Glück ist dieser Tag danach bei diesen Euphorie- bzw. Erfolgsjunkies auch meistens der Tag davor und die Hoffnung auf eine baldige erneute Euphoriedusche lindert das Gefühl der sinnlosen Leere und macht es erträglicher.
Der Tag nach dem Tagdanach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die 24 Stunden, die Länge eines Tages auf dem Planeten Erde, vergehen auch mit Tagdanach-Erscheinungen. Jedoch fühlt man sich, als befände man sich in einer zeitlosen Schleife eines Wurmlochs. Die Gedanken eines Mannes kreisen innerhalb dieses Zeitraumes um die erneute Angliederung Frankreichs an Deutschland oder doch einfach nur um einen Türkentaco. Nach dem Tag nach dem Tag danach geht es jedoch letztendlich doch wirklich allen gut, außer dem Hauptprotagonisten, der bei dem Versuch, Frankreich erneut an Deutschland anzuschließen, verhaftet wurde.